Hacker sind in eine Wasseraufbereitungsanlage in Florida eingedrungen sind. Sie verschafften sich Zugang zur internen ICS-Plattform und veränderten die chemischen Werte des Wassers. Ein Kommentar von FireEye.
„Der Vorfall verdeutlicht die Notwendigkeit einer starken IT-Sicherheit in kritischen Infrastrukturbereichen“, sagt Daniel Kapellmann Zafra, Manager of Analysis, Mandiant Threat Intelligence bei FireEye, dem Marktführer im Bereich Intelligence-basierter Sicherheitslösungen.
Gefahr für die Bevölkerung bestand jedoch nicht, da die Wassermanipulation schnell vom Betreiber erkannt wurde. Selbst wenn dies nicht der Fall gewesen wäre, gäbe es Redundanzen (manuelle Qualitätskontrollen / Probenahmen / Tests durch registrierte professionelle Ingenieure), die durchgeführt werden, um die Wasserqualität und die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten.
Cybersicherheit für kritische Infrastrukturanlagen
„Seit vergangenem Jahr beobachtet Mandiant Threat Intelligence eine Zunahme von Cyberkriminalität durch Hackerneulinge. Diese versuchen, auf aus der Ferne zugängliche Industriesysteme zuzugreifen und sich Wissen darüber anzueignen. Viele der Opfer scheinen willkürlich ausgewählt worden zu sein. Darunter sind Eigentümer und Betreiber kleiner kritischer Infrastrukturanlagen, die kleinere Bevölkerungsgruppen versorgen.
Aus der Ferne konnten die Hacker mit diesen Systemen interagieren – mit begrenzten Auswirkungen. Keiner dieser Fälle führte zu Gefährdungen von Menschen oder Schäden an der Infrastruktur. Glücklicherweise werden industrielle Prozesse oft von professionellen Ingenieuren entworfen und überwacht, die Sicherheitsmechanismen einbauen, um unerwartete Veränderungen zu verhindern.
Hacker: Interesse an industriellen Steuerungssystemen
Wir glauben, dass das steigende Interesse von solchen Hackern an industriellen Steuerungssystemen auf die zunehmende Verfügbarkeit von Tools und Daten darüber zurückzuführen ist. Dies senkt die Barriere, sich Wissen über diese Systeme anzueignen und mit ihnen zu interagieren.
Auch wenn der aktuelle Vorfall nicht sonderlich komplex zu sein scheint, unterstreicht er doch die Notwendigkeit, die Cybersicherheit in der Wasser- und Abwasserindustrie zu stärken – ähnlich wie in anderen kritischen Infrastrukturbereichen.“
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