FBI: Internet Crime Report zählt 12,5 Milliarden Dollar Schaden 

B2B Cyber Security ShortNews

Beitrag teilen

Das Internet Crime Complaint Center (IC3) des FBI hat seinen Internet Crime Report 2023 veröffentlicht, der Informationen aus über 880.000 Straftaten mit potenziellen Verlusten von über 12,5 Milliarden US-Dollar nur in den USA enthält.

Die FBI-Auswertung gibt auch eine Sicht auf die weltweite Bedrohung in der Cybersecurity. Die führenden Punkte durch verursachte Schäden oder Lösegelder liegen bei Anlagebetrug und BEC – Business E-Mail Compromise und nicht wie vermutet bei Ransomware. Alle Daten erfasst das im Jahr 2000 gegründete IC3, wie Online-Betrug, Hackerangriffe, Wirtschaftsspionage, Online Erpressung, internationale Geldwäsche, Identitätsdiebstahl und eine wachsende Liste internetgestützter Straftaten.

Anzeige

2023: 4,57 Milliarden Dollar Schaden mit Anlagebetrug

Im Jahr 2023 waren die durch Investitionsbetrug gemeldeten Verluste die höchsten aller vom IC3 erfassten Kriminalitätsarten. Die Verluste durch Anlagebetrug stiegen von 3,31 Milliarden US-Dollar im Jahr 2022 auf 4,57 Milliarden US-Dollar im Jahr 2023, was einem Anstieg von 38 % entspricht. Innerhalb dieser Zahlen stieg der Anlagebetrug mit Bezug zu Kryptowährungen von 2,57 Milliarden US-Dollar im Jahr 2022 auf 3,94 Milliarden US-Dollar im Jahr 2023, was einem Anstieg von 53 % entspricht. Ziel dieser Betrügereien ist es, die Zielpersonen mit dem Versprechen lukrativer Renditen auf ihre Investitionen anzulocken.

BEC – Business E-Mail Compromise: 2,9 Milliarden Dollar Schaden

FBI Internet Crime Report 2023

🔎 Der FBI Internet Crime Report 2023 zeigt, dass Anlagebetrug und BEC-Mails die größten Schäden verursachen – viel mehr als Ransomware.

Die erfassten 21.489 BEC-Anzeigen zeigen bereinigte Verlusten von über 2,9 Milliarden Dollar. BEC ist ein raffinierter Betrug, der sich sowohl an Unternehmen als auch an Privatpersonen richtet, die Geldtransfers durchführen. Bei diesen BEC-Maßnahmen handelte es sich in der Vergangenheit um manipulierte Lieferanten-E-Mails, Anfragen nach W-2-Informationen, gezielte Angriffe auf den Immobiliensektor und betrügerische Anfragen nach großen Mengen an Geschenkkarten.

Ransomware weiter im Plus mit 18 Prozent

Auch im Jahr 2023 waren Ransomware-Vorfälle weiterhin schwerwiegend und kostspielig. Nach einem kurzen Abschwung im Jahr 2022 kam es zu fast 3.000 Ransomware-Vorfälle. Dies stellt einen Anstieg von 18 % gegenüber 2022 dar. Die gemeldeten Verluste stiegen um 74 % von 34,3 Millionen US-Dollar auf 59,6 Millionen US-Dollar. Cyberkriminelle passen ihre Taktiken weiterhin an, und das FBI hat beobachtet, dass es zu neuen Vorfällen kommt Ransomware-Trends, wie der Einsatz mehrerer Ransomware-Varianten gegen dasselbe Opfer und die Verwendung von Datenvernichtungstaktiken, um den Verhandlungsdruck auf die Opfer zu erhöhen.

Direkt zum PDF-Report bei IC3.gov

 

Passende Artikel zum Thema

Phishing: Neue Kampagne nutzt Google Apps Script aus

Google Apps Script ist ein Werkzeug, um Aufgaben in Google-Anwendungen zu automatisieren. Check Point Forscher haben jetzt eine neue Phishing-Kampagne ➡ Weiterlesen

Modulare Speicherlösung für hohe Sicherheitsanforderungen

Die hochmoderne Speicherlösung Silent Brick Pro wurde speziell für Unternehmen entwickelt die Daten effizient, schnell und besonders sicher speichern wollen. ➡ Weiterlesen

Nordkoreanische Cyberspionage auf Rüstungsunternehmen

In den letzten Jahren wurden die nordkoreanischen Fähigkeiten in der Cyberspionage enorm ausgebaut und gezielte Hackerangriffe auf internationale Unternehmen und ➡ Weiterlesen

Malware attackierte iranische Regierungsnetzwerke

Sicherheitsforscher haben eine ausgefeilte Cyberattacke aufgedeckt. Die Malware richtet sich gegen irakische Regierungsnetzwerke, die mit staatlich unterstützten Akteuren aus dem ➡ Weiterlesen

CloudImposer hatte es auf Google Cloud Platform abgesehen

Eine kritische Remote-Code-Execution-Schwachstelle (RCE) namens CloudImposer hätte es bösartigen Akteuren möglich machen können, Millionen von Google Cloud Platform Servern (GCP) ➡ Weiterlesen

Intels Sicherheitstechnologie TDX soll Schwachstellen haben

​Forscher der Universität Lübeck haben nach ihren Angaben Sicherheitslücken in Intels Sicherheitstechnologie TDX entdeckt. Während die Forscher davor warnen sieht ➡ Weiterlesen

Report: Fertigungsbranche im Visier von Cyberkriminellen

Laut Threat Intelligence Report haben im ersten Halbjahr 2024 insbesondere Cyberattacken auf die Fertigungsbranche und den Industriesektor zugenommen. Der Report ➡ Weiterlesen

OT Security für Cloud-, Air-Gapped- und Hybrid-Umgebungen

Ein Anbieter von Cybersicherheitslösungen hat seine neue SaaS-Lösung für Betriebstechnologien (OT) vorgestellt. Es handelt sich um die erste Sicherheitslösung, mit ➡ Weiterlesen