Europol: Ende-zu-Ende-Verschlüsselung blockiert Polizeiarbeit

B2B Cyber Security ShortNews

Beitrag teilen

Europol warnt die Industrie und die Regierungen, dass die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung in digitalen Medien die Strafverfolgung maßgeblich behindern wird. Gerade hat Meta die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung auf der Messenger-Plattform Facebook eingeführt. Verstöße bleiben laut Europol versteckt und verschlüsselt.

Europäische Polizeichefs fordern Industrie und Regierungen auf, dringend Maßnahmen zu ergreifen, um die öffentliche Sicherheit auf allen Social-Media-Plattformen zu gewährleisten. Derzeit eingeführte Datenschutzmaßnahmen wie die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung werden verhindern, dass Technologieunternehmen etwaige Verstöße auf ihren Plattformen bemerken.

Anzeige

Strafverfolgungsbehörden können keine Beweise sichern

Außerdem wird dadurch die Fähigkeit der Strafverfolgungsbehörden eingeschränkt, diese Beweise zu beschaffen und für Ermittlungen zu verwenden, um die schwersten Verbrechen wie sexuellen Kindesmissbrauch, Menschenhandel, Drogenschmuggel, Tötungsdelikte, Wirtschaftskriminalität und Terrorismusdelikte zu verhindern und zu verfolgen.

Die von Europol und den europäischen Polizeichefs unterstützte Erklärung erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem mit der Einführung der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung auf der Messenger-Plattform von Meta begonnen wurde. Dazu wurde eine gemeinsame Erklärung der europäischen Polizeichefs veröffentlicht. Die Exekutivdirektorin von Europol, Catherine De Bolle, sagte: „Unsere Häuser werden gefährlicher als unsere Straßen, da sich die Kriminalität online verlagert.“

Strafverfolgungsbehörden sollen für sicheres Umfeld sorgen

Um die Sicherheit unserer Gesellschaft und unserer Menschen zu gewährleisten, müssen wir diese digitale Umgebung sichern. Technologieunternehmen haben die gesellschaftliche Verantwortung, ein sichereres Umfeld zu schaffen, in dem Strafverfolgungsbehörden und Justiz ihre Arbeit erledigen können.

Mehr bei Europol.Europa.eu

 

Passende Artikel zum Thema

Eine Einschätzung zu DeepSeek

Da DeepSeek auf Open-Source aufbaut, kann es sowohl von kriminell motivierten Personen als auch neutralen Enthusiasten sondiert und erforscht werden. ➡ Weiterlesen

Endpoint-Security für Office-PCs mit Windows 10

Noch sind sie massenhaft in Unternehmen zu finden: Office-PCs mit Windows 10. Das AV-TEST Institut hat in seiner Windows-Testreihe nun ➡ Weiterlesen

Microsoft Patchday: Über 1.000 Sicherheitsupdates im Februar 2025  

Vom 6. bis 11. Februar hat Microsoft zum Patchday 1.212 Hinweise und Sicherheitsupdates für seine Services und Systeme bereitgestellt. Darunter ➡ Weiterlesen

Backdoor in Überwachungsmonitor als Schwachstelle eingestuft

Am 30. Januar veröffentlichte die US-amerikanische Cybersicherheitsbehörde CISA eine Warnung zu einer Backdoor in medizinischen Überwachungsmonitoren, die durch eine Benachrichtigung ➡ Weiterlesen

ENISA-Bericht: DoS-und DDoS-Angriffe auf Platz eins

ENISA, die Agentur für Cybersicherheit der EU, hat Cybervorfälle von 2023 bis 2024 analysiert. DDoS-Angriffe gehören mit über 40 Prozent ➡ Weiterlesen

Endpoint: Unternehmenslösungen im Test gegen Ransomware

Das AV-TEST Institut hat 8 Security-Lösungen für Unternehmen in einem erweiterten Test untersucht. Dabei stand nicht die massenhafte Erkennung von ➡ Weiterlesen

Cyberkriminelle: Skepsis gegenüber KI – Hoffnung bei DeepSeek

Eine Untersuchung von Sophos X-Ops in ausgewählten Cybercrime-Foren ergab, dass Bedrohungsakteure die KI nach wie vor nicht intensiv für ihre ➡ Weiterlesen

Report: Gemini wird von staatlichen Hackergruppen missbraucht 

Die Google Threat Intelligence Group (GTIG) zeigt in einem Bericht, dass besonders iranische, chinesische, nordkoreanische und russische Hackergruppen auf die ➡ Weiterlesen