ESET: Sicherheitslösungen für ARM-Prozessoren

Eset_News

Beitrag teilen

ESET kündigt Sicherheitslösungen für ARM-Prozessoren an. Neue Produkt-Varianten für Unternehmens- und Endkunden mit macOS-Geräten / Windows im BETA-Test.

Der IT-Sicherheitshersteller ESET hat seine Produktpalette erneut erweitert. Für die immer stärker nachgefragten Geräte mit ARM-Prozessoren bietet ESET darauf angepasste Varianten seiner Produkte an. Die Businesslösung ESET Endpoint Security für Mac sowie die Endanwender-Produkte ESET Cybersecurity und ESET Cybersecurity Pro laufen auf Apple-Geräten mit dem Ende 2020 vorgestellten M1 Prozessor. Dazu zählen der Mac mini M1, MacBook Air und Macbook Pro sowie die jüngst angekündigten weiteren Macs.

Mac & Windows mit ARM

Für Windows-basierte Rechner mit ARM-Prozessoren – wie beispielsweise die Microsoft Surface-Reihe – starteten die Securityexperten bereits eine breit angelegte, öffentliche BETA-Testphase: https://www.eset.com/int/arm64-protection/. Im Mittelpunkt stehen hier ESET Endpoint Antivirus sowie der ESET Management Agent. Letzterer dient dazu, auch die neuen Lösungsvarianten unter der Managementkonsole ESET PROTECT administrieren zu können. Die ARM-Varianten der Windowslösungen sollen dann im Herbst 2021 veröffentlicht werden.

Starke Nachfrage nach ARM und Sicherheit

ESET reagiert mit den neuen Produktversionen auf die gestiegene Nachfrage insbesondere aus dem Business-Bereich. Immer mehr geschäftliche Anwender genießen schon länger die Vorteile der mit ARM-Prozessoren betriebenen Geräte. Performancestark und gleichzeitig stromsparend bieten sie insbesondere im mobilen Umfeld größere Vorteile als klassische Notebooks. Microsoft Surface und HP Envy oder die neuen Apple Rechner gehören zu den bekanntesten Vertretern. Viele Administratoren haben mit diesen Geräten allerdings ein Sicherheitsproblem. Diese besitzen in der Regel keinen oder nur bordeigenen Malwareschutz, sind aber gleichzeitig Teil des gesamten Netzwerkes.

Seit Apple seine neue Produktgeneration mit dem M1-Prozessor veröffentlicht hat, ist das Interesse an ARM-Prozessoren sowohl medial als auch bei Privatkunden förmlich explodiert. Die weitere Entwicklung nimmt gerade richtig Fahrt auf. So hat der britische Chipentwickler ARM bereits angekündigt, neben mobilen Devices auch Server mit Prozessoren ausstatten zu wollen. Zu den erwähnten Vorteilen kommt hier hinzu, dass die Wärmeentwicklung bei ARM-Prozessoren deutlich geringer ist als bei anderen Herstellern. Die Kühlung ist bei Rechenzentren per se ein Problem, das viel Aufwand erfordert und hohe Stromkosten erzeugt. Zudem kündigte auch NVIDIA kürzlich an, im Markt um ARM mitmischen zu wollen.

Native ARM-Malware in freier Wildbahn

Einen Monat, nachdem Apple seine Geräte mit den neuen M1-Chips – einer proprietären Adaption von ARM – vorgestellt hatte, tauchte GoSearch22 als erstes Beispiel für plattformeigenen Schadcode auf. Etwa zwei Monate später tauchte eine neu entdeckte Adware namens Silver Sparrow auf, die auf Macs abzielt und ebenfalls eine schädliche M1-Binärdatei enthält.

Was Malware für Windows auf ARM-Rechnern betrifft, so sind Malware-Autoren natürlich genauso in der Lage, herkömmliche x86-Binärdateien über die Emulationsschicht auszuführen, und sie können ihre Malware auch für ARM32 oder ARM64 neu kompilieren. Sobald die x64-Emulationsschicht für Windows auf ARM öffentlich zugänglich ist, wird das gesamte Spektrum der x64-basierten Malware in der Lage sein, die neue Angriffsfläche zu nutzen. Während einige x64- (und x86-) Malware-Binärdateien durch die Emulation behindert werden – oder gar nicht laufen können -, ist zu erwarten, dass andere Malware, die nur über einfache Funktionalität verfügt, ohne Probleme auf der Windows on ARM-Plattform läuft. Das Gleiche gilt für bösartige Skripte, sofern ein geeigneter Skript-Interpreter vorhanden ist.

Bösartigen Websites, Spam oder Phishing ist Betriebssystem egal

Selbstverständlich gibt es weiterhin bösartige Websites, Spam, Phishing und Betrug, denen es völlig egal ist, welches Betriebssystem oder welche Hardware-Plattform die potenziellen Opfer verwenden. Daher sollten Anwender die Sicherheit genauso im Auge behalten wie ihre Lieblingsanwendungen, wenn sie Windows auf ARM64-Geräten einsetzen.

Mehr bei ESET.com

 


Über ESET

ESET ist ein europäisches Unternehmen mit Hauptsitz in Bratislava (Slowakei). Seit 1987 entwickelt ESET preisgekrönte Sicherheits-Software, die bereits über 100 Millionen Benutzern hilft, sichere Technologien zu genießen. Das breite Portfolio an Sicherheitsprodukten deckt alle gängigen Plattformen ab und bietet Unternehmen und Verbrauchern weltweit die perfekte Balance zwischen Leistung und proaktivem Schutz. Das Unternehmen verfügt über ein globales Vertriebsnetz in über 180 Ländern und Niederlassungen in Jena, San Diego, Singapur und Buenos Aires. Für weitere Informationen besuchen Sie www.eset.de oder folgen uns auf LinkedIn, Facebook und Twitter.


 

Passende Artikel zum Thema

Bitterfeld: Ransomware-Attacke kostete 2,5 Millionen Euro

Der Cyberangriff mit Ransomware auf den Landkreis Bitterfeld vor drei Jahren zeigt die unbequeme Wahrheit: es dauerte Jahre die IT ➡ Weiterlesen

Neue Ransomware-Variante Fog entdeckt

Über die Bedrohungsakteure der neuen Ransomware-Variante namens Fog ist noch nicht viel bekannt. Bisher sind nur US-Amerikanische Organisationen davon betroffen ➡ Weiterlesen

Europol: Fast 600 kriminelle Cobalt Strike-Server ausgeschaltet

Alte und unlizenzierte Versionen von Cobalt Strike, das eigentlich legitime Testtool von Pentestern und Red-Teams, sind in den Händen von ➡ Weiterlesen

Kinsing-Malware – Millionen Angriffe täglich

Seit 2019 ist Kinsing-Malware, die insbesondere Cloud-Native-Infrastrukturen angreift, ständig auf dem Vormarsch. Eine neue Studie stellt Angriffstechniken und -taktiken der ➡ Weiterlesen

Komplexe IT-Sicherheit: 450 Endgeräte – 3 IT-Mitarbeiter

Viele Unternehmen verwenden mehrere Sicherheitslösungen gleichzeitig. Das führt zu einer hohen Komplexität. Malwarebytes hat in einer internationalen Umfrage 50 Unternehmen ➡ Weiterlesen

Microsoft schickt Kunden Warnung per E-Mail die wie Spam aussieht

Nach der Attacke von Midnight Blizzard im Januar warnte nun Microsoft seine Kunden im Juni per Erklärungs-E-Mail. Dumm nur, dass ➡ Weiterlesen

Telegram: 361 Millionen Nutzerdaten geleakt

Cyberkriminelle haben Millionen von E-Mail-Adressen sowie Benutzernamen und Passwörter von Online-Konten in Kanälen des Messenger-Dienstes Telegram veröffentlicht, so der Betreiber ➡ Weiterlesen

EU ATM Malware greift Geldautomaten an

Geldautomaten sind ein beliebtes Angriffsziel für Cyberkriminelle. Die neue EU ATM Malware hat es auf europäische Bankomaten abgesehen. Kriminelle können ➡ Weiterlesen