dpa-Attacke: Black Basta bietet Daten im Darknet an

B2B Cyber Security ShortNews

Beitrag teilen

Wie bereits berichtet, wurde die IT der Deutschen Presse-Agentur (dpa) von einem Cyberangriff getroffen. Die Täter waren wohl erfolgreicher als gedacht. Verschiedenen Quellen zufolge bietet die Hacker-Gruppe Black Basta die erbeuteten Daten im Darknet an: Gehaltsabrechnungen und sensible Daten von rund dpa-1.500 Mitarbeitern.

In den ersten Verlautbarungen waren es nur Vermutungen, nun ist es wohl Gewissheit. Die Hackgruppe Black Basta hat die Cyber-Attacke auf die Deutsche Presse-Agentur – kurz dpa ausgeführt und erfolgreich Daten entwendet. Wie der Spiegel berichtet, soll es sich bei den Daten um Gehaltsabrechnungen der Mitarbeiter mit allen weiteren persönlichen Daten handeln. Da diese Informationen doch wertvoll sind, bietet sie die Gruppe Black Basta nun im Darknet zum Verkauf an. Denn es geht schließlich um 1.500 wichtige Teile von Identitäten.

Anzeige

Das Landeskriminalamt ermittelt

Durch den Vorfall wurde auch eine Ermittlung des Hamburger Landeskriminalamts ausgelöst. Dort kann man aber zuerst einmal nur die Fakten benennen. Das ergreifen der Täter wird wohl nicht einfach geschehen. Schließlich ist Black Basta nicht nur aktiv, sondern leider sehr oft erfolgreich bei ihren Attacken. So legen sie etwa auch im Frühjahr 2022 den Traktorenhersteller Fendt lahm. Die Gruppe steht inzwischen bei vielen Experten, Security Researchern und Labs in der Top Ten der angreifenden Gruppen. So wie etwa bei der Unit 42, das Malware-Analyse-Team von Palo Alto Networks. Es hat vor kurzem einen Bericht veröffentlicht, der viele Details über die Ransomware-Gruppe Black Basta nennt.

Black Basta betreibt Leak-Seite

Obwohl die Mitglieder erst seit ein paar Monaten aktiv sind, haben sie nach den auf ihrer Leak-Site veröffentlichten Informationen bereits mehr als 75 Unternehmen und Institutionen kompromittiert. Weitere wichtige Ergebnisse der Untersuchung von Palo Alto Networks sind:

  • Die RaaS – Ransomware as a Service – nutzt doppelte Erpressung als Teil der Angriffe.
  • Daten von mindestens 20 Opfern wurden in den ersten zwei Wochen des Einsatzes der Ransomware auf der Leak-Site veröffentlicht.

Da die Black Basta-Angriffe im Jahr 2022 weltweit aufsehenerregend waren und immer wieder auftraten, ist es wahrscheinlich, dass die Betreiber und/oder die mit ihnen verbundenen Partner, die hinter dem Dienst stehen, weiterhin Unternehmen angreifen und erpressen werden.

 

Passende Artikel zum Thema

Schutz vor KI-Jailbreaks durch Open-Source-Tool 

FuzzyAI, ein quelloffenes Framework, hat bislang für jedes getestete Modell einen KI-Jailbreak gefunden. Es hilft Unternehmen, Schwachstellen in ihren KI-Modellen ➡ Weiterlesen

Zero-Day-Schwachstelle lässt Fernzugriff zu 

Die Arctic Wolf Labs Threat Intelligence Teams haben neue schädliche Aktivitäten im Zusammenhang mit der von Huntress aufgedeckten Zero-Day-Schwachstelle in ➡ Weiterlesen

Neue Ransomware Ymir entdeckt

Den Experten ist eine neue Ransomware mit ausgeklügelten Verschleierungstechniken in Netz gegangen. Die Malware Ymir nutzt Whitelist-Funktionen um der Entdeckung ➡ Weiterlesen

KI-Cyberangriffe: Fast 70 Prozent der Unternehmen sind besorgt

KI stellt viele Unternehmen in Deutschland vor cybersicherheitsrelevante Herausforderungen laut einer aktuellen Umfrage. 60 Prozent der Unternehmen verzeichneten mehr Cyberangriffe, ➡ Weiterlesen

Linux-Backdoors von China-naher Hackergruppe entdeckt

ESET Forscher haben zwei neue Linux-Backdoors entdeckt, die wahrscheinlich von der China-nahen Hackergruppe Gelsemium stammen. Die Entdeckung erfolgte nach der ➡ Weiterlesen

Phishing-Kampagne: Ziel Azure Cloud-Zugangsdaten

Die Forscher von Unit 42 haben eine Phishing-Kampagne auf europäische Unternehmen – darunter auch aus Deutschland – aufgedeckt. Die Kampagne ➡ Weiterlesen

Malware per Maus-Bewegungen: drei Milliarden Angriffe in 2024

Cyberkriminelle nutzen Maus-Bewegungssimulatoren, auch Mouse Jiggler oder Mouse Mover genannt, um Malware zu verbreiten um damit Mitarbeiter in Unternehmen anzugreifen. ➡ Weiterlesen

Schadsoftware hebelt EDR-Schutzprogramme aus

Cyberkriminelle finden immer neue Wege, um an ihr Ziel zu kommen. Die bereits im Juni 2024 beobachtete Ransomware-Gruppe Embargo nutzt ➡ Weiterlesen