Cybersecurity-Profis gegen APT

APT Hacker zur Miete
Anzeige

Beitrag teilen

Die sich weiter professionalisierende Hacker-Industrie bietet nicht nur Malware und Tools zur Miete an. Kriminelle Experten stellen auch ihre Arbeitsleistung für Geld zur Verfügung. Deren Expertise für Advanced Persistent Threats (APT) erfordert eine Abwehr auf Augenhöhe: Managed Detection and Response (MDR).

In den letzten Jahren hat sich die Cyber-Kriminalität weiter organisiert und orientiert sich dabei verstärkt am Vorbild der Geschäftswelt. Fast ein Jahrzehnt lang bot zunächst Malware-as-a-Service den schnellen Einstieg in die Welt des Cybercrime und schon immer waren die verschiedensten Werkzeuge auf dem illegalen Markt: Remote Access Trojaner (RAT), Bot-Netze für den Spam-Versand oder sogar anspruchsvolle Ransomware-Angriffe. Derart ausgestattet können mittlerweile Täter mit geringer technischer Kompetenz selbst komplexe Malware bedienen. Die erzielten Einnahmen werden wie im normalen Wirtschaftsleben unter den verschiedenen Mitwirkenden geteilt: Dann erhält zum Beispiel der Hersteller 40 Prozent und der Rest geht an die Betreiber, welche die Attacke durchführen.

Anzeige

Cyberkriminelle mit Arbeitsteilung

Das vorhandene Ökosystem aus Dienstleistungen und Schadsoftware hat Cyber-Kriminelle dazu angeregt, ihre Arbeitsteilung im industriellen Stil weiterzuführen: Entwickler schreiben den Code, Produktmanager entwerfen die umfassenden Roadmaps und berücksichtigen dabei die Gegenmaßnahmen der Abwehr. Ein technischer Support unterstützt die Anwender in ihrem Tagesgeschäft. Finanziert wird das ganze Geschäftsmodell von den Opfern. In eigener Sache werben die Akteure dann in sozialen Medien oder unter einem Forum-Alias mit den erzielten finanziellen Ergebnissen vergangener Kampagnen, um neue Partner zu rekrutieren.

Kommerzielle Malware-as-a-Service hat leider ihre Leistungsfähigkeit bewiesen. Analysen zeigen, dass der Trend zu Kommerzialisierung im negativen Sinne nachhaltiger und weitreichender ist, als man vermutet: Entwickler und Partner erzielen Einnahmen in Milliardenhöhe. Die Urheber der GandCrab-Ransomware-Attacke gaben zum Beispiel 2019 in Untergrundforen an, mehr als zwei Milliarden US-Dollar von den angegriffenen Unternehmen erpresst zu haben.

Anzeige

Jetzt Newsletter abonnieren

Einmal im Monat die besten News von B2B CYBER SECURITY lesen



Mit Klick auf „Anmelden“ erkläre ich mich mit der Verarbeitung und Nutzung meiner Daten gemäß Einwilligungserklärung (bitte aufklappen für Details) einverstanden. Weitere Informationen finde ich in unserer Datenschutzerklärung. Nach dem Anmelden erhalten Sie zuerst eine Bestätigungsmail, damit keine anderen Personen Ihnen etwas ungewolltes bestellen können.
Aufklappen für Details zu Ihrer Einwilligung
Es ist für uns eine Selbstverständlichkeit, dass wir verantwortungsvoll mit Ihren personenbezogenen Daten umgehen. Sofern wir personenbezogene Daten von Ihnen erheben, verarbeiten wir diese unter Beachtung der geltenden Datenschutzvorschriften. Detaillierte Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung. Sie können jederzeit den Newsletter wieder abbestellen. Einen entsprechenden Link finden Sie im Newsletter. Nach einer Abmeldung werden Ihre Daten in kürzester Zeit gelöscht. Eine Wiederherstellung ist nicht möglich. Falls Sie den Newsletter erneut haben möchten, ordern sie diesen einfach neu. Verfahren Sie auch so, wenn Sie eine andere E-Mail-Adresse für Ihren Newsletter nutzen möchten. Wenn Sie den auf der Website angebotenen Newsletter beziehen möchten, benötigen wir von Ihnen eine E-Mail-Adresse sowie Informationen, welche uns die Überprüfung gestatten, dass Sie der Inhaber der angegebenen E-Mail-Adresse und mit dem Empfang des Newsletters einverstanden sind. Weitere Daten werden nicht bzw. nur auf freiwilliger Basis erhoben. Für die Abwicklung der Newsletter nutzen wir Newsletterdiensteanbieter, die nachfolgend beschrieben werden.

CleverReach

Diese Website nutzt CleverReach für den Versand von Newslettern. Anbieter ist die CleverReach GmbH & Co. KG, Schafjückenweg 2, 26180 Rastede, Deutschland (nachfolgend „CleverReach“). CleverReach ist ein Dienst, mit dem der Newsletterversand organisiert und analysiert werden kann. Die von Ihnen zwecks Newsletterbezug eingegebenen Daten (z. B. E-Mail-Adresse) werden auf den Servern von CleverReach in Deutschland bzw. Irland gespeichert. Unsere mit CleverReach versandten Newsletter ermöglichen uns die Analyse des Verhaltens der Newsletterempfänger. Hierbei kann u. a. analysiert werden, wie viele Empfänger die Newsletternachricht geöffnet haben und wie oft welcher Link im Newsletter angeklickt wurde. Mit Hilfe des sogenannten Conversion-Trackings kann außerdem analysiert werden, ob nach Anklicken des Links im Newsletter eine vorab definierte Aktion (z. B. Kauf eines Produkts auf dieser Website) erfolgt ist. Weitere Informationen zur Datenanalyse durch CleverReach-Newsletter erhalten Sie unter: https://www.cleverreach.com/de/funktionen/reporting-und-tracking/. Die Datenverarbeitung erfolgt auf Grundlage Ihrer Einwilligung (Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO). Sie können diese Einwilligung jederzeit widerrufen, indem Sie den Newsletter abbestellen. Die Rechtmäßigkeit der bereits erfolgten Datenverarbeitungsvorgänge bleibt vom Widerruf unberührt. Wenn Sie keine Analyse durch CleverReach wollen, müssen Sie den Newsletter abbestellen. Hierfür stellen wir in jeder Newsletternachricht einen entsprechenden Link zur Verfügung. Die von Ihnen zum Zwecke des Newsletter-Bezugs bei uns hinterlegten Daten werden von uns bis zu Ihrer Austragung aus dem Newsletter bei uns bzw. dem Newsletterdiensteanbieter gespeichert und nach der Abbestellung des Newsletters aus der Newsletterverteilerliste gelöscht. Daten, die zu anderen Zwecken bei uns gespeichert wurden, bleiben hiervon unberührt. Nach Ihrer Austragung aus der Newsletterverteilerliste wird Ihre E-Mail-Adresse bei uns bzw. dem Newsletterdiensteanbieter ggf. in einer Blacklist gespeichert, sofern dies zur Verhinderung künftiger Mailings erforderlich ist. Die Daten aus der Blacklist werden nur für diesen Zweck verwendet und nicht mit anderen Daten zusammengeführt. Dies dient sowohl Ihrem Interesse als auch unserem Interesse an der Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben beim Versand von Newslettern (berechtigtes Interesse im Sinne des Art. 6 Abs. 1 lit. f DSGVO). Die Speicherung in der Blacklist ist zeitlich nicht befristet. Sie können der Speicherung widersprechen, sofern Ihre Interessen unser berechtigtes Interesse überwiegen. Näheres entnehmen Sie den Datenschutzbestimmungen von CleverReach unter: https://www.cleverreach.com/de/datenschutz/.

Auftragsverarbeitung

Wir haben einen Vertrag über Auftragsverarbeitung (AVV) zur Nutzung des oben genannten Dienstes geschlossen. Hierbei handelt es sich um einen datenschutzrechtlich vorgeschriebenen Vertrag, der gewährleistet, dass dieser die personenbezogenen Daten unserer Websitebesucher nur nach unseren Weisungen und unter Einhaltung der DSGVO verarbeitet.

Von der kriminellen Malware zum APT-Dienstleister

Vor zwei Jahren haben APT-Söldnergruppen begonnen, ihre Dienste anzubieten. Sie wenden sich an Akteure in wichtigen Positionen, die an anspruchsvollen Angriffsmethoden interessiert sind und möglicherweise mit Regierungen zusammenarbeiten. Diese Gruppen haben IT-Systeme in weiten Teilen Europas sowie in Deutschland im Fokus und nutzen fortschrittliche Taktiken, Techniken und Prozesse (TTPs) für die Spionage sowie den Diebstahl sensibler Informationen.

Die bis dahin unbekannte APT-Gruppe RedCurl attackierte 2018 mehrere Unternehmen aus den Bereichen Banken, Versicherungen, Recht, Bauwesen, Finanzen, Beratung, Einzelhandel und Tourismus. Laut der Analyse der IT-Sicherheitsexperten von Group-IB nutzten die Urheber ein leistungsfähiges Malware-Framework für die Datenexfiltration. Im Sommer 2020 legte Bitdefender die Aktivitäten einer weiteren, professionell agierenden APT-Angreifergruppe offen: Ihr Geschäftsmodell beruhte auf Cyber-Spionage in der Immobilienbranche. Dafür nutzte sie eine bösartige Payload, die sich als Plugin für die beliebte 3D-Computergrafiksoftware Autodesk 3ds Max tarnte. Professionelle Tests des Codes gegen Abwehrlösungen stellten sicher, dass die Malware beim Ausspielen nicht entdeckt wurde.

Cyber-Kriminalität auf neuem Niveau

Die Expertise der hinter solchen Angriffen stehenden Organisationen hebt Cyber-Kriminalität auf ein neues Niveau. APT-Tools zur Spionage sind die Produkte erfahrener Entwickler-Teams, die über hochspezialisierte Kenntnisse verfügen. Diese nutzen für das jeweilige Vorhaben zugeschnittene Toolkits. Sie verhindern zudem, dass sich die Schadsoftware über das eigentliche Angriffsziel hinaus weiter ausbreitet. In der Folge gelangen Anbieter von Abwehrlösungen seltener an eine Kopie der Malware, um diese in Zukunft zu erkennen. Das stellt die Abwehrteams gerade kleinerer und mittlerer Unternehmen vor große Herausforderungen. Herkömmliche Ansätze, Malware dateibasiert zu erkennen, übersehen zum Beispiel polymorphe Malware-Samples und sogenannte Fileless Malware. Living-off-the-Land Taktiken, die zum Beispiel das Remote Desktop Protocol (RDP) oder andere legitime Tools missbrauchen, sind nur schwer festzustellen. Dies macht es kleinen und mittleren Unternehmen und Organisationen sehr schwer, auf diese Gefahren mit der notwendigen Schnelligkeit zu reagieren.

Die meisten Unternehmen verfügen zwar über grundlegende Technologien zum Schutz vor verschiedenen Malware-Arten. Aber die hochentwickelten Werkzeuge der APT-Profis können sich nach Eindringen in das Unternehmensnetzwerk unter dem Radar der Abwehr bewegen und deren Maßnahmen zumindest für eine Weile ausweichen.

Abwehr professionalisieren

Bogdan Botezatu, Leiter der Bedrohungsanalyse bei Bitdefender

Allein mit Lösungen für die Endpunktsicherheit lassen sich bösartige Verhaltensweisen und Nutzlasten über die ganze Angriffskette hinweg nicht erkennen. Technologie allein genügt nicht, um komplexe und mit hohem Anspruch und Können entwickelte Attacken zu identifizieren. Sich gegen APT-Angreifer zu verteidigen, verlangt nach einem Zusammenspiel von Software und Experten.

Um sämtliche Absichten und das volle Ausmaß einer von Profis gefahrenen Attacke aufzudecken, kommt es nämlich auf die Beurteilung von den in einer EDR-Lösung (Endpoint Detection and Response) aggregierten Ereignissen durch einen menschlichen Analysten an. Ein relevanter Vorfall wird dafür an Spezialisten für digitale Forensik zur Analyse übergeben. Das Incident Management dämmt den Schaden ein. Es reduziert die Kosten und die Zeit, um den vorherigen Systemstatus oder Datenbestand wiederherzustellen und verhindert einen Reputationsschaden.

Doch das für eine solche Analyse erforderliche Fachwissen ist rar und hat seinen Preis. Zudem braucht es seine Zeit, ein Team von Cyber-Risikospezialisten zu schulen. Angesichts hochentschlossener Angreifer sollten viele Unternehmen daher erwägen, sich Hilfe von außen in Form von Angeboten zu Managed-Detection-and-Response zu holen.

Managed Detection and Response

Ein extern betriebenes MDR (Managed Detection and Response) kombiniert bewährte Sicherheitstechnologien für Endpoint-Detection-Sicherheitsanalysen und Untersuchungen des Netzwerkverkehrs mit der notwendigen Kompetenz und Kenntnis hochqualifizierter Experten. Eine solche ausgelagerte, zusätzliche IT-Sicherheitszentrale unterstützt Unternehmen, die nicht auf weitergehende Technologien – wie etwa SIEM (Security Information and Event Management), TIP (Threat Intelligence Platform) und SOAR (Security Orchestration Automation and Response) – zurückgreifen können oder nicht genug Personal besitzen, um geschäftskritische Cyber-Bedrohungen rund um die Uhr abzuwehren. Die zusätzliche Betreuung durch Experten ermöglicht eine fortschrittliche Erkennung von Sicherheitsvorfällen mit einer schnellen Reaktion unter Verwendung automatisierter, zuvor genehmigter Prozesse. So sind die externen Analysten in der Lage, zügig Maßnahmen zu ergreifen, Bedrohungen abzuschwächen und abzuwehren.

Zu den MDR-Angeboten gehört darüber hinaus das aktive Threat Hunting bis hin zur Überwachung des Dark Webs sowie die Forensik zur Untersuchung kontextbezogener und verwertbarer Bedrohungsindikatoren. Die Experten analysieren zudem den Risikofaktor Mensch, beziehungsweise Mitarbeiter. Kundenspezifisch definierte Bedrohungsmodelle ermöglichen eine angepasste Reaktion auf Vorfälle. Gezielt lassen sich unternehmenskritische und für das Unternehmen mit besonderen Risiken behaftete Angriffsziele überwachen. Das Security Operation Center (SOC) des MDR-Anbieters bietet die Erfahrung von Experten und liefert Berichte entsprechend der Anforderungen von Kunden aus verschiedenen Branchen.

Augenhöhe wiederherstellen

Nicht nur die Bedrohungslandschaft hat sich also verändert – sondern auch die Organisation, die Strukturen und letztlich auch die Personalausstattung der Cyber-Kriminellen. Deren Vorbild sind dabei die Arbeitsteilung und die Geschäftsmodelle in der legalen Geschäftswelt. Angreifer lagern Technik und Entwicklung aus. Böswillige Dienstleister bringen sich mit ihren Angeboten für den Angriff auf Unternehmen jeder Größe und in allen Bereichen weiter in Stellung, um von der Cyber-Kriminalität zu profitieren. Da ist es an der Zeit, dass auch die legale Wirtschaft sich auf seine Kollaborationsprozesse besinnt: Die Unternehmen benötigen dabei nicht nur den Zugriff auf Abwehrtechnologien, sondern auch auf Kompetenz und Erfahrung von externen Experten, um den Schadakteuren die Stirn zu bieten. Was man braucht, aber nicht selbst kann, kauft man sich ein.

Mehr dazu bei Bitdefender.com

 


Über Bitdefender

Bitdefender ist ein weltweit führender Anbieter von Cybersicherheitslösungen und Antivirensoftware und schützt über 500 Millionen Systeme in mehr als 150 Ländern. Seit der Gründung im Jahr 2001 sorgen Innovationen des Unternehmens regelmäßig für ausgezeichnete Sicherheitsprodukte und intelligenten Schutz für Geräte, Netzwerke und Cloud-Dienste von Privatkunden und Unternehmen. Als Zulieferer erster Wahl befindet sich Bitdefender-Technologie in 38 Prozent der weltweit eingesetzten Sicherheitslösungen und genießt Vertrauen und Anerkennung bei Branchenexperten, Herstellern und Kunden gleichermaßen. www.bitdefender.de


 

Passende Artikel zum Thema

25 Jahre mit zahlreichen Cybersicherheits-Herausforderungen

Als wir auf das Jahr 2000 zusteuerten, blickte die IT- und Geschäftswelt mit Sorge auf den berüchtigten „Y2K-Bug“ – ein ➡ Weiterlesen

KI stellt Datenschutz 2025 vor wachsende Herausforderungen

Mit dem Einzug generativer KI in viele Unternehmen, hat sich 2024 die Menge an Daten, die es zu schützen verwalten ➡ Weiterlesen

Bedrohungen in der europäischen Handelsbranche

2024 waren Unternehmensdienstleistungsbetriebe die am häufigsten attackierte Branche des Handelssektors, gefolgt von Einzelhandel und Fertigung. In Frankreich, Deutschland und Italien ➡ Weiterlesen

Echtzeit-Deepfakes: Die neue Dimension der Cyberattacken

Künstliche Intelligenz wird 2025 auch die Cybersecurity bestimmen. Eines der Felder, in der sie schon einige Zeit eingesetzt wird, sind ➡ Weiterlesen

Cybersicherheit in EMEA: Das sind die Trends

Weiterentwickelte Ransomware, Cloud-Angriffe und KI-basierter Cyber-Warfare bedrohen 2025 die Cybersicherheit von Unternehmen. Am häufigsten werden bösartige Dateien durch Phishing verbreitet. ➡ Weiterlesen

Studie: Ransomware schädigt Unternehmen erheblich

Eine Ransomware Attacke verursacht maximalen Schaden bei Unternehmen: Es dauert lange, den Normalbetrieb danach wieder aufzunehmen. Das führt zu erheblichen ➡ Weiterlesen

Cybersecurity: Wie Plattformisierung Komplexität verringert

Für viele Unternehmen stellt die Komplexität ihrer unterschiedlichen Sicherheitslösungen eine große Herausforderung dar, das hat eine neue globale Studie jetzt ➡ Weiterlesen

KI-basierter Identitätsdiebstahl nimmt weiter zu

Zugangsdaten sind bei Cyberkriminellen sehr begehrt. Um sie zu stehlen, nutzen sie zunehmend künstliche Intelligenz. Angriffe, basierend auf Deep-Fake-Technologie, sind ➡ Weiterlesen