Angreifer nutzen Exchange-Schwachstelle für Kryptominer

Sophos News

Beitrag teilen

Sophos Labs hat einen Angreifer ausgemacht, der eine Exchange-Schwachstelle für Kryptomining nutzt: “Admins sollten den Exchange Server auf Web-Shells scannen und Server auf ungewöhnliche Prozesse überwachen, die scheinbar aus dem Nichts auftauchen. Eine hohe Prozessorauslastung durch ein unbekanntes Programm könnte ein Zeichen für Krypto-Mining-Aktivitäten oder Ransomware sein,“ sagt Andrew Brandt, Principal Threat Researcher bei Sophos.

Die bekannten, jüngsten Probleme rund um die Microsoft Exchange Server-Schwachstellen sind wohl noch lange nicht endgültig vom Tisch: Auch nach den Sicherheits-Patches vom 2. und 9. März nutzen immer neue Angreifer den Exploit für ihre Attacken aus. SophosLabs hat nun einen unbekannten Angreifer ausfindig gemacht, der die „ProxyLogon“-Schwachstelle nutzt, um einen Kryptominer zu installieren, der die noch nicht gepatchten Server angreift. Der „Schürfer“ gehört zur Familie des legitimen Open-Source-Monero-Miners xmr-stak. Andrew Brandt, Principal Threat Researcher bei Sophos, verrät weitere Details der Kryptominer-Attacke.

Mining floss in Monero-Wallets

„Unsere Analyse dieser Kampagne zeigt, dass am 9. März Mining-Werte in die Monero-Wallets der Angreifer flossen und die Attacke danach schnell an Umfang verlor. Dies deutet darauf hin, dass wir es hier mit einem weiteren schnell zusammengestellten, opportunistischen und möglicherweise experimentellen Angriff zu tun haben, der versucht, etwas leichtes Geld abzugreifen, bevor ein weitverbreitetes Patching stattfindet. Unternehmen sollten nicht nur ihre Server umgehend patchen, sondern diese auch weiterhin aufmerksam überwachen.

Für die meisten Opfer ist das erste Anzeichen einer Kompromittierung wahrscheinlich ein signifikanter Abfall der Verarbeitungsleistung. Server, die nicht gepatcht sind, können bereits seit einiger Zeit kompromittiert sein, bevor dies deutlich wird. Admins sollten den Exchange Server auf Web-Shells scannen und Server auf ungewöhnliche Prozesse überwachen, die scheinbar aus dem Nichts auftauchen. Eine hohe Prozessorauslastung durch ein unbekanntes Programm könnte ein Zeichen für Krypto-Mining-Aktivitäten oder Ransomware sein.“

Mehr bei Sophos.com

 


Über Sophos

Mehr als 100 Millionen Anwender in 150 Ländern vertrauen auf Sophos. Wir bieten den besten Schutz vor komplexen IT-Bedrohungen und Datenverlusten. Unsere umfassenden Sicherheitslösungen sind einfach bereitzustellen, zu bedienen und zu verwalten. Dabei bieten sie die branchenweit niedrigste Total Cost of Ownership. Das Angebot von Sophos umfasst preisgekrönte Verschlüsselungslösungen, Sicherheitslösungen für Endpoints, Netzwerke, mobile Geräte, E-Mails und Web. Dazu kommt Unterstützung aus den SophosLabs, unserem weltweiten Netzwerk eigener Analysezentren. Die Sophos Hauptsitze sind in Boston, USA, und Oxford, UK.


 

Passende Artikel zum Thema

regreSSHion: größte Sicherheitslücke seit log4shell

Sicherheitsforscher melden mit regreSSHion eine der bedeutendsten Entdeckungen von Sicherheitslücken der letzten Jahre, in Bezug auf Ausmaß und potenziellen Auswirkungen. ➡ Weiterlesen

Bitterfeld: Ransomware-Attacke kostete 2,5 Millionen Euro

Der Cyberangriff mit Ransomware auf den Landkreis Bitterfeld vor drei Jahren zeigt die unbequeme Wahrheit: es dauerte Jahre die IT ➡ Weiterlesen

Neue Ransomware-Variante Fog entdeckt

Über die Bedrohungsakteure der neuen Ransomware-Variante namens Fog ist noch nicht viel bekannt. Bisher sind nur US-Amerikanische Organisationen davon betroffen ➡ Weiterlesen

Europol: Fast 600 kriminelle Cobalt Strike-Server ausgeschaltet

Alte und unlizenzierte Versionen von Cobalt Strike, das eigentlich legitime Testtool von Pentestern und Red-Teams, sind in den Händen von ➡ Weiterlesen

Kinsing-Malware – Millionen Angriffe täglich

Seit 2019 ist Kinsing-Malware, die insbesondere Cloud-Native-Infrastrukturen angreift, ständig auf dem Vormarsch. Eine neue Studie stellt Angriffstechniken und -taktiken der ➡ Weiterlesen

Ransomware: Verschlüsselte Backups – verdoppeltes Lösegeld 

Wenn das Backup beim Ransomware-Angriff zum Problem wird: Cyberkriminelle richten ihre Verschlüsselungstaten auch auf Backups aus. Warum? Weil so noch ➡ Weiterlesen

Komplexe IT-Sicherheit: 450 Endgeräte – 3 IT-Mitarbeiter

Viele Unternehmen verwenden mehrere Sicherheitslösungen gleichzeitig. Das führt zu einer hohen Komplexität. Malwarebytes hat in einer internationalen Umfrage 50 Unternehmen ➡ Weiterlesen

Microsoft schickt Kunden Warnung per E-Mail die wie Spam aussieht

Nach der Attacke von Midnight Blizzard im Januar warnte nun Microsoft seine Kunden im Juni per Erklärungs-E-Mail. Dumm nur, dass ➡ Weiterlesen