Kritische Schwachstelle in Microsoft Copilot Studio

B2B Cyber Security ShortNews

Beitrag teilen

Experten hatten eine kritische Schwachstelle in Microsoft Copilot Studio entdeckt. Via serverseitiger Anforderungsfälschung SSRF (Server-side request forgery) dringen die Angreifer ein und konnten so auf die interne Infrastruktur von Copilot Studio zugreifen. Updates sind wohl bereits ausgeführt.

Das Tenable Research Team hat in Microsoft Copilot Studio eine kritische Information-Disclosure-Schwachstelle mittels Server-Side Request Forgery (SSRF) entdeckt. Diese Schwachstelle ermöglichte den Forschern Zugriff auf potenziell sensible Daten zu internen Vorgängen des Service mit potenziell Tenant-übergreifendem Impact. Die Schwachstelle ist auf unsachgemäßes Handling von Redirect-Status-Codes für benutzerkonfigurierbare Aktionen innerhalb von Copilot Studio zurückzuführen. Erst jüngst hatte das Team Schwachstellen im Microsoft Azure Health Bot Service, in Azure Service Tags und drei Schwachstellen im Azure API Management Service entdeckt.

Zugriff auf interne Infrastruktur von Copilot Studio

Eine SSRF-Schwachstelle ermöglicht es einem Angreifer, eine Anwendung so zu manipulieren, dass sie serverseitige HTTP-Requests an nicht intendierte Ziele oder auf nicht intendierte Art und Weise sendet: So könnte er beispielsweise eine Anwendung auf einem Remote-Host dazu zwingen, Requests an einen nicht intendierten Speicherort zu senden. Ist ein Angreifer in der Lage, das Ziel dieser Requests zu kontrollieren, kann er sie an eine sensible interne Ressource senden, auf die zwar die serverseitige Anwendung Zugriff hat, der Angreifer jedoch nicht – und so potenziell sensible Daten offengelegen.

Durch Ausnutzung dieser Schwachstelle hätte ein böswilliger Akteur auf die interne Infrastruktur von Copilot Studio zugreifen können, eine von Kunden gemeinsam genutzte Umgebung. Dies wiederum hätte Zugriff auf den Instance Metadata Service (IMDS) von Azure, Access-Token für die Umgebung und letztendlich weiteren Zugriff auf andere gemeinsam genutzte Ressourcen ermöglichen können – etwa eine Cosmos DB, in der sensible Daten zu internen Vorgängen von Copilot Studio gespeichert sind. Microsoft hat bestätigt, dass die Schwachstelle seit 31. Juli 2024 behoben ist. Seitens der Kunden sind keine Maßnahmen erforderlich.

Mehr bei Tenable.com

 


Über Tenable

Tenable ist ein Cyber Exposure-Unternehmen. Weltweit vertrauen über 24.000 Unternehmen auf Tenable, um Cyberrisiken zu verstehen und zu reduzieren. Die Erfinder von Nessus haben ihre Expertise im Bereich Vulnerabilities in Tenable.io kombiniert und liefern die branchenweit erste Plattform, die Echtzeit-Einblick in alle Assets auf jeder beliebigen Computing-Plattform gewährt und diese Assets sichert. Der Kundenstamm von Tenable umfasst 53 Prozent der Fortune 500, 29 Prozent der Global 2000 und große Regierungsstellen.


 

Passende Artikel zum Thema

Kurios: Malware-Entwickler verrät sich selbst durch Fehler

Die Entlarvung des Styx Stealers: Wie der Ausrutscher eines Hackers zur Entdeckung einer riesigen Datenmenge auf seinem eigenen Computer führte. Der ➡ Weiterlesen

NIS2-Richtlinie für die Cybersicherheit in der EU

Die Einführung der NIS2-Richtlinie der EU, die bis Oktober 2024 von den Mitgliedstaaten in nationales Recht umgesetzt werden soll, bringt ➡ Weiterlesen

Best-of-Breed für die Cybersicherheit

Geschichte wiederholt sich, auch im Bereich der Cybersicherheit. Es gibt Zyklen der Konsolidierung und der Modularisierung. Aktuell wird Konsolidierung wieder ➡ Weiterlesen

Webinar 17. September: NIS2 rechtskonform umsetzen

NIS2 Deep Dive: In einem kostenlosen, deutschsprachigem Webinar am 17. September ab 10 Uhr klärt ein Rechtsanwalt auf, wie Unternehmen ➡ Weiterlesen

Schwachstelle in der Google Cloud Platform (GCP)

Ein Unternehmen für Exposure Management, gibt bekannt, dass das Research Team eine Schwachstelle in der Google Cloud Platform (GCP) identifiziert ➡ Weiterlesen

NIST-Standards zur Quantum-Sicherheit

Die Veröffentlichung der Post-Quantum-Standards durch das National Institute of Standards and Technology (NIST) markiert einen entscheidenden Fortschritt in der Absicherung ➡ Weiterlesen

TotalAI-Plattform: Schwachstellenbewertung von KI-Workloads

Die neue Lösung TotalAI ermöglicht eine ganzheitliche Erkennung und Schwachstellenbewertung von KI-Workloads, um Datenlecks, Injektionsprobleme und Modelldiebstahl zu erkennen. Die ➡ Weiterlesen

Cisco-Lizenzierungstool mit kritischen 9.8 Schwachstellen

Cisco meldet kritische Schwachstellen in der Cisco Smart Licensing Utility die einen CVSS Score 9.8 von 10 erreichen. Diese Schwachstellen ➡ Weiterlesen