Security Awareness gegen Phishing-Angriffe

B2B Cyber Security ShortNews

Beitrag teilen

Die fortschreitende Verbreitung von Deepfake- und KI-Technologien stellt eine ernsthafte Bedrohung dar, insbesondere im Bereich der Phishing-Angriffe. Diese Technologien ermöglichen es den Angreifern, immer realistischere und ausgefeiltere Täuschungen zu schaffen, die herkömmliche Erkennungsmethoden, wie etwa Rechtschreib- und Sprachfehler, obsolet machen.

Dies verschärft ein bereits bestehendes Problem erheblich und erfordert eine verstärkte Sensibilisierung für Sicherheitsaspekte. Die Ära, in der Phishing-Angriffe anhand offensichtlicher sprachlicher Unstimmigkeiten identifiziert werden konnten, neigt sich dem Ende zu.

Anzeige

Phishing wird sprachlich immer perfekter

Daher wird die Notwendigkeit umfassender Security-Awareness-Trainings immer dringlicher, um effektive Gegenmaßnahmen zu entwickeln. Trotz der hohen Qualität von Deepfake- und KI-Phishing-Angriffen gibt es jedoch weiterhin Anzeichen, die auf einen Betrugsversuch hinweisen können:

  • Unerwartete und ungewöhnliche Anfrage (Sie wurden noch nie zuvor um eine Leistung gebeten)
  • Ankunft von einer fremden Absender-E-Mail-Adresse
  • Ankunft zu einer ungewöhnlichen Zeit (in der Nacht oder am Wochenende)
  • Die Nachricht deutet auf eine große Dringlichkeit hin, da sonst irreparabler Schaden entsteht
  • Falsche URL, die nicht direkt auf eine seriöse Markenwebsite verweist
  • Unangenehmes Bauchgefühl bei der Anfrage
  • Unerwarteter, potenziell gefährlicher Dateianhang

Meistens handelt es sich um eine unerwartete, dringende Aufforderung an den Empfänger. Er soll etwas tun, was er noch nie zuvor getan hat. Jede Nachricht mit diesen Kriterien erhöht das Risiko, in einen Betrug verwickelt zu werden, auch wenn es sich nicht um einen Betrug handelt. Empfänger müssen die kritischen Anzeichen für eine risikoreiche E-Mail an die zuständige IT-Abteilung kommunizieren und dies immer wieder tun, bis dieser Prozess zum Standardvorgehen und Teil der Unternehmenskultur wird.

Deepfakes und KI

Deepfakes und KI werden Phishing-Betrügereien realistischer machen. Der alte Ratschlag, auf Rechtschreibfehler, Sprachprobleme und seltsame Nachrichtentexte zu achten, gilt zwar immer noch, wird aber mit der Zeit an Bedeutung verlieren. Es ist wichtiger denn je, dass Anwender vor Social-Engineering-Angriffen gewarnt werden und die wichtigsten Phishing-Anzeichen kennen, auf die sie achten müssen.

Obwohl fortschrittliche Verteidigungsmechanismen wie künstliche Intelligenz dazu beitragen können, Social-Engineering-Angriffe zu identifizieren und zu verhindern, bleibt die kontinuierliche Schulung der Benutzer der Schlüssel. Eine umfassende Sicherheitskultur in Unternehmen sollte darauf abzielen, die Mitarbeiter mit den notwendigen Fähigkeiten auszustatten, um den sich ständig weiterentwickelnden Bedrohungen durch Deepfake- und KI-Phishing erfolgreich entgegenzutreten. Dies erfordert nicht nur technologische Lösungen, sondern auch ein Bewusstsein und eine proaktive Beteiligung aller Beteiligten an der Sicherheit des Unternehmens. (Roger Grimes, Data-Driven Defense Evangelist bei KnowBe4)

Mehr bei KnowBe4.com

 


Über KnowBe4

KnowBe4, der Anbieter der weltweit größten Plattform für Security Awareness Training und simuliertes Phishing, wird von mehr als 60.000 Unternehmen auf der ganzen Welt genutzt. KnowBe4 wurde von dem IT- und Datensicherheitsspezialisten Stu Sjouwerman gegründet und hilft Unternehmen dabei, das menschliche Element der Sicherheit zu berücksichtigen, indem es das Bewusstsein für Ransomware, CEO-Betrug und andere Social-Engineering-Taktiken durch einen neuen Ansatz für Sicherheitsschulungen schärft. Kevin Mitnick, ein international anerkannter Cybersicherheitsspezialist und Chief Hacking Officer von KnowBe4, half bei der Entwicklung der KnowBe4-Schulung auf der Grundlage seiner gut dokumentierten Social-Engineering-Taktiken. Zehntausende von Organisationen verlassen sich auf KnowBe4, um ihre Endbenutzer als letzte Verteidigungslinie zu mobilisieren.


 

Passende Artikel zum Thema

Schwachstellen im Cloud-Management – Zugriff auf 50.000 Geräte 

Die Sicherheitsforscher von Team82, der Forschungsabteilung von Claroty, haben insgesamt zehn Schwachstellen in der Reyee-Cloud-Management-Plattform des chinesischen Netzwerkanbieters Ruijie Networks ➡ Weiterlesen

Test: Schutz vor Malware unter MacOS Sonoma 14.6

Hunderte Exemplare besonders gefährlicher MacOS-Malware attackieren im Labortest Schutzprodukte für Unternehmen unter Sonoma 14.6. Der Q3/2024-Test zeigt starke Lösungen für ➡ Weiterlesen

Ransomware Helldown nutzt Schwachstellen in Zyxel Firewalls aus

Wie das BSI meldet, gab es vermehrt Angriffe mit der Ransomware Helldown auf Unternehmensnetzwerke über eine Schwachstelle in Zyxel Firewalls. ➡ Weiterlesen

Wenn Hacker die Security-Software übernehmen

Sicherheitssoftware sollte eigentlich eine unüberwindbare Mauer gegen Malware und Angriffe darstellt, aber was passiert, wenn genau diese Mauer als Waffe ➡ Weiterlesen

Bedrohungserkennung mit Sigma-Regeln

Open-Source-Projekte sind unverzichtbar für die Weiterentwicklung der Softwarelandschaft. Sie ermöglichen es einer globalen Community von Entwicklern und Cybersicherheitsexperten, Wissen auszutauschen, ➡ Weiterlesen

BSI: Brute-Force-Angriffe gegen Citrix Netscaler Gateways

Aktuell werden dem BSI verstärkt Brute-Force-Angriffe gegen Citrix Netscaler Gateways aus verschiedenen KRITIS-Sektoren sowie von internationalen Partnern gemeldet. Die aktuellen ➡ Weiterlesen

Mutmaßliche Spionagekampagne mit Malware namens Voldemort

Cybersecurity-Experten konnten eine großangelegte Malware-Kampagne namens Voldemort identifizieren. Die Malware, die dabei zum Einsatz kommt, wurde dabei über Phishing-E-Mails verbreitet. ➡ Weiterlesen

Cyberangriffe kosten im Schnitt 1 Million US-Dollar

Cyberangriffe kosten Unternehmen in Deutschland fast genauso viel wie ihre jährlichen Investitionen in Cybersicherheit. Insgesamt beträgt  das durchschnittliche IT-Budget 5,9 ➡ Weiterlesen