560 Millionen Datensätze bei Ticketmaster gestohlen

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Experten rechnen mit einer Welle an Identitätsdiebstählen: der Mutterkonzern von Ticketmaster musste angeben, dass Hacker die Systeme um 560 Millionen Datensätze mit Kundendaten erleichtert haben. Nun stehen 1,3 Terabyte an Daten im Darknet zum Verkauf.

Die Daten von Ticketmaster, bzw. dem Mutterkonzern Live Nation Entertainment wurden bereits als Datensatz im Darknet zum Verkaufen angeboten, da gab es noch keine Meldung über den Hack der Gruppe ShinyHunters. Nun sah sich das Unternehmen wohl gezwungen den Datenverlust nach amerikanischem Recht anzuzeigen und eine entsprechende Meldung bei der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC zu veröffentlichen, wie auch der Spiegel berichtet. Dort lässt das Unternehmen verlauten dass nicht autorisierte Aktivitäten innerhalb einer Cloud-Datenbankumgebung eines Drittanbieters festgestellt wurden.

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560 Millionen Kundendaten im Darknet

Die von der Hackergruppe ShinyHunters angebotenen Daten im Darknet sollen die Angaben Namen, Adresse, Telefonnummer und E-Mail-Adresse der Kundenenthalten. Für das angebotene Paket, welches laut Hackern 1,3 Terabyte Daten enthalten soll, will die Gruppe 500.000 Dollar haben. Die Daten enthalten zwar keine Infos zu Kreditkarten oder anderen Zahlungsmittel, aber Experten rechnen damit, dass viele der Daten für einen Identitätsdiebstahl genutzt werden könnten. Schließlich wurde erst vor kurzem in den USA das ShinyHunters-Mitglied Sebastien Raoult wegen Überweisungsbetrug und schwerem Identitätsdiebstahls zu drei Jahren Gefängnis und der Zahlung von über 5 Millionen Dollar Schadensersatz verurteilt.

Einige Stimmen im Netz halten den Hack auch für eine Art Unterstützung der Forderung, dass das Unternehmen aufgelöst werden sollte. Das hatte erst vor kurzem das US-Justizministerium gefordert, da das Unternehmen nach Angaben der Regierung ein illegales Monopol über die Live-Unterhaltungsbranche aufrechterhalte.

Die Datendiebstähle reihen sich an die Ereignisse der letzten Zeit, wie etwa den 49 Millionen Kundendaten von Dell oder den 500.000 Account-Daten von KI-Dienstleistern wie ChatGPT.

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