5 Millionen Dollar Lösegeld: Ransomware trifft Kärntner Verwaltung

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Laut der DerStandard.at wurden die IT-Systeme des Landes Kärnten, der Bezirkshauptmannschaften, des Landesverwaltungsgerichtes und des Rechnungshofes von einer Ransomware-Attacke getroffen. 100 der 3.700 IT-Arbeitsplätze sind wohl betroffen. Die Erpressergruppe Black Cat bzw. ALPHV fordert 5 Millionen Dollar Lösegeld in Bitcoins.

Die hauseigenen IT-Experten des Landes Kärnten haben anscheinend immer noch alle Hände voll zu tun. Wohl bereits am 14. Mai 2022 scheint ein PC in der Verwaltung ein Opfer der Ransomware der Erpressergruppe Black Cat bzw. ALPHV geworden zu sein. Black Cat, auch bekannt als ALPHV ist eine relativ neue Ransomware-as-a-Service-Bande. Sicherheitsforscher glauben, dass sie mit der Ransomware-Bande BlackMatter bzw. Darkside verwandt sind. Darkside war der Angreifer der im Mai 2021 Colonial Pipeline attackierte und so die Benzinversorgung in der USA teilweise lahmlegte.

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5 Millionen Dollar in Bitcoins als Lösegeld

Für eine Entschlüsselungssoftware werden von der Gruppe Black Cat bzw. ALPHV 5 Millionen Dollar in Bitcoins gefordert. Die gute Nachricht: die Kärntner Verwaltung will nicht bezahlen. Schließlich ist jeder bezahlte Bitcoin ein Investment für einen neuen Angriff. Laut DerStandard und Gerd Kurath, Leiter des Landespressedienstes: „Es wird nicht gezahlt. Das weitere Vorgehen wird nun mit dem Landesamt für Verfassungsschutz und der Polizei abgestimmt. Derzeit gibt es keine Hinweise, dass tatsächlich Daten aus dem System abgeschöpft wurden“. Weiterhin verweist Kurath darauf, dass Backups aller relevanten Daten vorhanden sind.

Aktuelles und weiteres Vorgehen

100 der 3.700 IT-Arbeitsplätze des Landes sind infiziert und daher abgeschaltet oder isoliert. Man will die IT-Systeme erst wie der freischalten, wenn man absolut sicher ist, dass die Schadsoftware eliminiert wurde. „Die Systeme werden schrittweise hochgefahren. Wie lange dies dauern wird, lässt sich derzeit noch nicht abschätzen“, so Kurath. Weiterhin sagt er: „Da man von den IT-Systemen abhängig ist, befindet sich die Verwaltung im Notbetrieb. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Behörden sind bemüht, dringende Anliegen der Bürgerinnen und Bürger abzuarbeiten“.

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