Studie: Angriffe auf die Software-Lieferkette verdreifacht

Studie: Angriffe auf die Software-Lieferkette verdreifacht
Anzeige

Beitrag teilen

Aqua Security, der führende Anbieter cloudnativer Security, gibt die Ergebnisse der aktuellen Studie „Software Supply Chain Security Review“ über Angriffe auf die Software-Lieferkette bekannt. Die Experten konnten über einen Zeitraum von sechs Monaten feststellen, dass sich die Angriffe im Jahr 2021 im Vergleich zu 2020 verdreifacht haben.

Cyberkriminelle gehen Schwachstellen in der Software-Lieferkette an, um Malware und Backdoors einzuschleusen. Dafür nutzen sie vornehmlich Sicherheitslücken in Open-Source-Software, schleusen bösartigen Code ein („Poisoning“) und nutzen generelle Probleme bei der Integrität von Software-Code. Die Studie „Software Supply Chain Security Review“ wurde von Argon Security durchgeführt, das erst im Dezember von Aqua Security übernommen worden war.

Anzeige

Software Supply Chain Security Review

Generell stellten die Experten fest, dass das Sicherheitsniveau in den Umgebungen für Software-Entwicklung nach wie vor niedrig ist und dass jedes untersuchte Unternehmen Schwachstellen und Fehlkonfigurationen aufweist, die es für Angriffe in der Lieferkette anfällig machen können. In der Studie wurden drei Hauptbereiche ermittelt, in denen Risiken auftreten können.

1. Verwendung anfälliger Pakete

Quelloffener Code ist Teil fast aller kommerziellen Software. Viele der verwendeten Open-Source-Pakete weisen bestehende Sicherheitslücken auf, und die Aktualisierung auf eine sicherere Version erfordert einen hohen Aufwand für die Entwicklungs- und DevOps-Teams. Es ist nicht überraschend, dass dies eine der am schnellsten wachsenden Methoden zur Durchführung von Angriffen ist. Es gibt zwei gängige Angriffe, die verwundbare Pakete ausnutzen:

Anzeige

Jetzt Newsletter abonnieren

Einmal im Monat die besten News von B2B CYBER SECURITY lesen



Mit Klick auf „Anmelden“ erkläre ich mich mit der Verarbeitung und Nutzung meiner Daten gemäß Einwilligungserklärung (bitte aufklappen für Details) einverstanden. Weitere Informationen finde ich in unserer Datenschutzerklärung. Nach dem Anmelden erhalten Sie zuerst eine Bestätigungsmail, damit keine anderen Personen Ihnen etwas ungewolltes bestellen können.
Aufklappen für Details zu Ihrer Einwilligung
Es ist für uns eine Selbstverständlichkeit, dass wir verantwortungsvoll mit Ihren personenbezogenen Daten umgehen. Sofern wir personenbezogene Daten von Ihnen erheben, verarbeiten wir diese unter Beachtung der geltenden Datenschutzvorschriften. Detaillierte Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung. Sie können jederzeit den Newsletter wieder abbestellen. Einen entsprechenden Link finden Sie im Newsletter. Nach einer Abmeldung werden Ihre Daten in kürzester Zeit gelöscht. Eine Wiederherstellung ist nicht möglich. Falls Sie den Newsletter erneut haben möchten, ordern sie diesen einfach neu. Verfahren Sie auch so, wenn Sie eine andere E-Mail-Adresse für Ihren Newsletter nutzen möchten. Wenn Sie den auf der Website angebotenen Newsletter beziehen möchten, benötigen wir von Ihnen eine E-Mail-Adresse sowie Informationen, welche uns die Überprüfung gestatten, dass Sie der Inhaber der angegebenen E-Mail-Adresse und mit dem Empfang des Newsletters einverstanden sind. Weitere Daten werden nicht bzw. nur auf freiwilliger Basis erhoben. Für die Abwicklung der Newsletter nutzen wir Newsletterdiensteanbieter, die nachfolgend beschrieben werden.

CleverReach

Diese Website nutzt CleverReach für den Versand von Newslettern. Anbieter ist die CleverReach GmbH & Co. KG, Schafjückenweg 2, 26180 Rastede, Deutschland (nachfolgend „CleverReach“). CleverReach ist ein Dienst, mit dem der Newsletterversand organisiert und analysiert werden kann. Die von Ihnen zwecks Newsletterbezug eingegebenen Daten (z. B. E-Mail-Adresse) werden auf den Servern von CleverReach in Deutschland bzw. Irland gespeichert. Unsere mit CleverReach versandten Newsletter ermöglichen uns die Analyse des Verhaltens der Newsletterempfänger. Hierbei kann u. a. analysiert werden, wie viele Empfänger die Newsletternachricht geöffnet haben und wie oft welcher Link im Newsletter angeklickt wurde. Mit Hilfe des sogenannten Conversion-Trackings kann außerdem analysiert werden, ob nach Anklicken des Links im Newsletter eine vorab definierte Aktion (z. B. Kauf eines Produkts auf dieser Website) erfolgt ist. Weitere Informationen zur Datenanalyse durch CleverReach-Newsletter erhalten Sie unter: https://www.cleverreach.com/de/funktionen/reporting-und-tracking/. Die Datenverarbeitung erfolgt auf Grundlage Ihrer Einwilligung (Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO). Sie können diese Einwilligung jederzeit widerrufen, indem Sie den Newsletter abbestellen. Die Rechtmäßigkeit der bereits erfolgten Datenverarbeitungsvorgänge bleibt vom Widerruf unberührt. Wenn Sie keine Analyse durch CleverReach wollen, müssen Sie den Newsletter abbestellen. Hierfür stellen wir in jeder Newsletternachricht einen entsprechenden Link zur Verfügung. Die von Ihnen zum Zwecke des Newsletter-Bezugs bei uns hinterlegten Daten werden von uns bis zu Ihrer Austragung aus dem Newsletter bei uns bzw. dem Newsletterdiensteanbieter gespeichert und nach der Abbestellung des Newsletters aus der Newsletterverteilerliste gelöscht. Daten, die zu anderen Zwecken bei uns gespeichert wurden, bleiben hiervon unberührt. Nach Ihrer Austragung aus der Newsletterverteilerliste wird Ihre E-Mail-Adresse bei uns bzw. dem Newsletterdiensteanbieter ggf. in einer Blacklist gespeichert, sofern dies zur Verhinderung künftiger Mailings erforderlich ist. Die Daten aus der Blacklist werden nur für diesen Zweck verwendet und nicht mit anderen Daten zusammengeführt. Dies dient sowohl Ihrem Interesse als auch unserem Interesse an der Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben beim Versand von Newslettern (berechtigtes Interesse im Sinne des Art. 6 Abs. 1 lit. f DSGVO). Die Speicherung in der Blacklist ist zeitlich nicht befristet. Sie können der Speicherung widersprechen, sofern Ihre Interessen unser berechtigtes Interesse überwiegen. Näheres entnehmen Sie den Datenschutzbestimmungen von CleverReach unter: https://www.cleverreach.com/de/datenschutz/.

Auftragsverarbeitung

Wir haben einen Vertrag über Auftragsverarbeitung (AVV) zur Nutzung des oben genannten Dienstes geschlossen. Hierbei handelt es sich um einen datenschutzrechtlich vorgeschriebenen Vertrag, der gewährleistet, dass dieser die personenbezogenen Daten unserer Websitebesucher nur nach unseren Weisungen und unter Einhaltung der DSGVO verarbeitet.
  • Ausnutzung vorhandener Schwachstellen: Ausnutzung vorhandener Schwachstellen von Paketen, um Zugriff auf die Anwendung zu erhalten und den Angriff auszuführen. (Beispiel: die jüngsten Log4j-Cyberattacken)
  • Package-Poisoning: Einschleusen von bösartigem Code in beliebte Open-Source-Pakete und unternehmenseigene Software-Pakete, um Entwickler oder automatisierte Pipeline-Tools dazu zu bringen, sie in den Build-Prozess der Anwendung einzubinden. (Beispiel: Der Fall von COA, RC und ua-parser-js)

2. Kompromittierte Pipeline-Tools

Angreifer können privilegierten Zugriff, Fehlkonfigurationen und Schwachstellen in der CI/CD-Pipeline-Infrastruktur (z. B. Quellcode-Verwaltungssystem, Build-Agent, Paketregistrierungen und Dienstabhängigkeiten) ausnutzen, die Zugang zu kritischer IT-Infrastruktur, zu Entwicklungsprozessen, Quellcode und Anwendungen bieten. Eine kompromittierte CI/CD-Pipeline kann den Quellcode einer Anwendung offenlegen, der den Bauplan der Anwendung, der Entwicklungsinfrastruktur und der Prozesse darstellt. Dadurch können Angreifer den Code ändern oder während des Build-Prozesses bösartigen Code einschleusen und die Anwendung manipulieren (wie es beispielsweise bei derSolarWinds-Attacke der Fall war). Diese Art der Sicherheitsverletzung ist schwer zu erkennen und kann großen Schaden anrichten, bevor sie entdeckt und behoben wird.
Angreifer nutzen auch kompromittierte Paketregistrierungen, um kompromittierte Artefakte anstelle von legitimen hochzuladen. Darüber hinaus gibt es Dutzende von externen Abhängigkeiten, die mit der Pipeline verbunden sind und für den Zugriff auf sie und für Angriffe genutzt werden können (Beispiel: Codecov).

3. Integrität von Code/Artefakten

Einer der Hauptrisikobereiche, die in der Studie identifiziert wurden, ist das Hochladen von fehlerhaftem Code in Quellcode-Repositories, was sich direkt auf die Qualität der Artefakte und die Sicherheitslage auswirkt. Häufige Probleme, die in den meisten Kundenumgebungen gefunden wurden, waren sensible Daten im Code, die Codequalität und Sicherheitsprobleme allgemein, das Problem von Infrastruktur-als-Code, Schwachstellen in Container-Images und generelle Fehlkonfigurationen. In vielen Fällen war die Anzahl der entdeckten Probleme so groß, dass sie nur mit umfassenden Projekten bereinigt werden konnten.

Schutz der Software-Lieferkette

Die Angriffspunkte der Software-Supply-Chain mit Beispielen bekannter Angriffe (Bild: Aqua Security).

Um das Problem zu bekämpfen und die Sicherheit der Software-Supply-Chain zu erhöhen, müssen Sicherheitsteams die Zusammenarbeit mit DevOps-Teams verstärken und die Automatisierung der Sicherheit innerhalb der Entwicklungsprozesse umsetzen. Aqua und Argon empfehlen die Einführung neuer Sicherheitslösungen, die den Softwareentwicklungsprozess vor dieser neuen Welle raffinierter Angriffe schützen können.

„Die Anzahl der Angriffe im vergangenen Jahr und die weitreichenden Auswirkungen eines einzigen Angriffs machen deutlich, vor welch großen Herausforderungen die Teams für Anwendungssicherheit stehen“, sagt Eran Orzel, Senior Director of Customer Success and Sales bei Argon Security. „Leider fehlen den meisten Teams die Ressourcen, das Budget und das Wissen, um mit Angriffen auf die Software-Lieferkette umzugehen. Wenn man dann noch bedenkt, dass AppSec-Teams bei der Bekämpfung dieses Angriffsvektors auf die Zusammenarbeit mit Entwicklungs- und DevOps-Teams angewiesen sind, versteht man, warum das eine große Herausforderung. Der Prozess der Software-Lieferkette ist eine Kernkomponente im Lebenszyklus der modernen Anwendungsentwicklung. Wenn man diesen breiten Angriffsvektor offenlässt, droht die Anwendungssicherheit von Unternehmen stark zu sinken, da möglicherweise sensible Daten preisgegeben werden und zusätzliche Eintrittspunkte in die Anwendung während der Laufzeit geschaffen werden. In vielen Fällen haben Sicherheitsteams keinen Einblick in diesen Prozess, bis es zu spät ist. Denn die meisten Unternehmen verfügen nicht über präventive Funktionen innerhalb der CI/CD-Tools und -Prozesse.“

Mehr bei Aquasec.com

 


Über Aqua Security

Aqua Security ist der größte Anbieter für reine cloudnative Security. Aqua gibt seinen Kunden die Freiheit, Innovationen voranzutreiben und ihre digitale Transformation zu beschleunigen. Die Aqua-Plattform bietet Prävention, Erkennung und Reaktionsautomatisierung über den gesamten Lebenszyklus von Anwendungen, um die Lieferkette, die Cloud-Infrastruktur und laufende Workloads zu sichern – unabhängig davon, wo sie eingesetzt werden. Zu den Kunden zählen die weltweit größten Unternehmen in den Bereichen Finanzdienstleistungen, Software, Medien, Fertigung und Einzelhandel, mit Implementierungen bei einer breiten Palette von Cloud-Anbietern und modernen Technologie-Stacks, die Container, serverlose Funktionen und Cloud-VMs umfassen.


 

Passende Artikel zum Thema

Passkeys: Effiziente Verwaltung unterstützt CISOs

Neue Managementlösung für Sicherheits-Passkeys unterstützt Organisationen bei der sicheren Authentifizierung. Sie bietet der IT vollständige Kontrolle über den gesamten Lebenszyklus ➡ Weiterlesen

Das sind die wichtigsten Sicherheitslücken und Angriffstechniken

Die Zahl der gemeldeten Sicherheitslücken ist 2024 um 38 Prozent gestiegen. Mit der steigenden Abhängigkeit von Software-Systemen vergrößert sich auch ➡ Weiterlesen

E-Mail-Angriffe sprunghaft angestiegen

Weltweit sind Unternehmen mit zunehmend gefährlichen Cyberbedrohungen konfrontiert. Die Angriffe sind im letzten Jahr um 21 Prozent gestiegen. Vor allem ➡ Weiterlesen

DORA: So bewältigen Finanzunternehmen die Herauforderungen

Der Digital Operational Resilience Act (DORA) wurde verabschiedet, um den zunehmenden Cyberbedrohungen in in der Finanzbranche zu begegnen und die ➡ Weiterlesen

NIS-2 ist gescheitert – Abwarten ist trotzdem keine Option

Während andere EU-Staaten längst klare Vorgaben für NIS-2 geschaffen haben, ist die Umsetzung in Deutschland vorerst gescheitert. Das bedeutet: Teile ➡ Weiterlesen

Kommentar zum Digital Operational Resilience Act (DORA)

Im Gegensatz zu anderen Wirtschaftsbereichen, die ebenfalls die NIS2 einhalten müssen, sind dem Finanzsektor strenge Vorschriften wie DORA nicht fremd. ➡ Weiterlesen

Richtlinien-Compliance: Risikobewertung ist der erste Schritt

Die Umsetzung nationaler und europäischer Richtlinien zur Cybersicherheit kann für Unternehmen belastend sein und dadurch die Compliance beeinträchtigen. Dabei soll ➡ Weiterlesen

KI-Funktionen zur Vorhersage und Vorbeugung von IT-Problemen

Der Hersteller einer KI-gestützte Observability-Plattform kündigte eine Erweiterung seiner KI-Engine Davis AI an, die Unternehmen über reaktive AIOps hinaus zu ➡ Weiterlesen