Sicherheitsrisiko: Microsoft schafft automatische Makro-Deaktivierung ab 

B2B Cyber Security ShortNews

Beitrag teilen

Vor vielen Jahren hat Microsoft in Office die Makroausführung standardmäßig deaktiviert. Damit ist nun wohl Schluss, wie ArcticWolf nun festgestellt hat. Angreifer-Netzwerke wie Quakbot oder Emotet macht das wieder den Weg frei, da diese primär über Makros in Dokumenten angreifen. Ein neues Sicherheitsrisiko.

Microsoft hat die automatische Deaktivierung von Makros in diversen Office-Programmen wieder abgeschafft. Ian McShane, Vice President of Strategy bei Arctic Wolf, kommentiert das Vorgehen von Microsoft und was das für die Cyber-Sicherheit bedeutet.

Anzeige

Microsoft dreht die Sicherheit zurück

„Es ist bedauerlich und enttäuschend, dass Microsoft seine Initiative zur standardmäßigen Deaktivierung von Office-Makros wieder zurücknimmt. Diese standardmäßige Deaktivierung der Office-Makros war ein großer Schritt nach vorn gewesen, um einen der beliebtesten Angriffspfade abzusichern. Malware wie Quakbot und Emotet wird über diese Art von bösartigen Dokumenten verbreitet und richtet Schäden bei Unternehmen weltweit an.

Unabhängig davon, ob diese Maßnahme aufgrund technischer Bedenken oder aufgrund von Kundenfeedback zurückgenommen wurde, bedeutet es für Office-User, dass sie heute weniger sicher sind als noch letzte Woche. Sicherheitsteams müssen daher in höchster Alarmbereitschaft sein und die Nutzer erneut auf die Risiken aktiver Inhalte in Office-Dokumenten hinweisen. Ich war überrascht zu hören, dass es Pläne gab, dieses Problem mit einer standardmäßigen Makrodeaktivierung anzugehen, bin nun jedoch noch überraschter, dass diese Pläne wieder zurückgenommen wurden.

Benutzerfreundlichkeit vs. Sicherheit

Insgesamt ist die Abwägung Benutzerfreundlichkeit vs. Sicherheit ein großes Problem, das es zu lösen gilt. Deaktivierte Makros sind für Benutzer jedoch mit einem geringeren Aufwand verbunden verglichen mit dem Schaden eines erfolgreichen Emotet-Angriffs. Dieser Angriffspfad ist ein seit Jahrzehnten bekanntes Problem – und leider wurde das Risiko von Makros immer auf die Endnutzer abgewälzt, anstatt es an der Quelle zu beheben. Ich würde mich auf eine Zunahme makrobasierter Cyberangriffe einstellen, da dieser Angriffspfad nun wieder einfacher geworden ist.“ so Ian McShane, Vice President of Strategy bei Arctic Wolf.

Mehr bei ArcticWolf.com

 


Über Arctic Wolf

Arctic Wolf ist ein weltweiter Marktführer im Bereich Security Operations und bietet die erste cloudnative Security-Operations-Plattform zur Abwehr von Cyber-Risiken. Basierend auf Threat Telemetry, die Endpunkt-, Netzwerk- und Cloud-Quellen umfasst, analysiert die Arctic Wolf® Security Operations Cloud weltweit mehr als 1,6 Billionen Security Events pro Woche. Sie liefert unternehmenskritische Erkenntnisse zu nahezu allen Security Use Cases und optimiert die heterogenen Sicherheitslösungen der Kunden. Die Arctic Wolf Plattform ist bei mehr als 2.000 Kunden weltweit im Einsatz. Sie bietet automatisierte Threat Detection und Response und ermöglicht es Unternehmen jeder Größe, auf Knopfdruck erstklassige Security Operations einzurichten.


 

Passende Artikel zum Thema

Leitfaden zur KI-Verordnung

Bitkom veröffentlicht Online-Tool und Leitfaden zum KI-Einsatz in Unternehmen. Zwei Drittel der Unternehmen brauchen Hilfe bei der Umsetzung der KI-Verordnung ➡ Weiterlesen

Bring your own KI

In jedem dritten Unternehmen werden private KI-Zugänge genutzt. Auf der anderen Seite hat bisher nur jedes siebte Unternehmen Regeln zum ➡ Weiterlesen

Datensicherheit: Backup-Strategie ist das Rückgrat

Als Folge des fehlerhaften CrowdStrike Updates im Sommer diesen Jahres kam es bei fast jedem zweiten betroffenen Unternehmen in Deutschland ➡ Weiterlesen

Studie: Digitale Mitarbeitererfahrung verbessert die Cybersicherheit

Neun von zehn Führungskräften sind überzeugt, dass ihr Unternehmen gewinnt, wenn sie digitale Mitarbeitererfahung priorisieren, so die Ergebnisse einer Umfrage. ➡ Weiterlesen

Patchday bei SAP

SAP hat mehrere Patches veröffentlicht, die insgesamt acht Schwachstellen betreffen. Eine davon ist als schwerwiegend eingestuft. Am schwersten wiegt eine ➡ Weiterlesen

Disaster-Recovery-Ereignisse bei Microsoft 365

Ein globales Softwareunternehmen, das IT-Dienstleister bei der Bereitstellung von Fernüberwachung und -verwaltung, Datenschutz als Service und Sicherheitslösungen unterstützt, hat den ➡ Weiterlesen

KI-Sicherheitsmemorandum in den USA

Die KI-Sicherheit steht an einem Wendepunkt. Das erste National Security Memorandum (NSM) für künstliche Intelligenz markiert einen wichtigen Meilenstein – ➡ Weiterlesen

Deutschland gibt über 10 Milliarden Euro für Cybersicherheit aus

Angesichts der zunehmenden Bedrohung durch Cyberangriffe investiert Deutschland verstärkt in IT-Sicherheit. Im laufenden Jahr steigen die entsprechenden Ausgaben um 13,8 ➡ Weiterlesen