Nach Angaben von Forschern der Colorado State University könnten in über 14 Millionen US-Lastkraftwagen Schwachstellen in den gängigen elektronischen Fahrtenschreibern (ELDs) vorhanden sein. Die Experten demonstrierten, wie die Attacken ablaufen könnten.
Gemäß den US-Vorschriften müssen moderne Lastkraftwagen mit elektronischen Fahrtenschreibern (Electronic Logging Devices, ELDs) ausgestattet sein, die allerdings zu potenziellen Cybersecurity-Bedrohungsvektoren geworden sind. Die Forschung von drei Experten der Colorado State University deckt drei kritische Schwachstellen in häufig verwendeten ELDs.
Drei Schwachstellen in den Fahrtenschreibern
Zuerst zeigten sie, dass die ELDs drahtlos gesteuert werden können, um beliebige Controller Area Network (CAN)-Nachrichten zu senden, was eine unbefugte Kontrolle über Fahrzeugsysteme ermöglicht.
Die zweite Schwachstelle zeigt, dass bösartige Firmware auf diese ELDs hochgeladen werden kann, was es Angreifern ermöglicht, Daten und Fahrzeugbetrieb beliebig zu manipulieren. Die letzte und vielleicht besorgniserregendste Schwachstelle ist die Möglichkeit eines sich selbst verbreitenden Wurmes von LKW zu LKW, der die inhärente Netzwerkfähigkeit dieser Geräte ausnutzt. Ein solcher Angriff könnte zu weitreichenden Unterbrechungen in kommerziellen Flotten führen mit schwerwiegenden Auswirkungen auf Sicherheit und Betrieb.
Hack-Demonstration an einem Testsystem
Die Experten demonstrierten an Testsystemen auf einem Prüfstand, dass sie nicht nur theoretisch Bedenken haben, sondern zeigten, wie in der Praxis die Angriffe gelingen. Diese Ergebnisse zeigen, dass es dringend notwendig ist, die Sicherheitslage bei ELD-Systemen zu verbessern.
Die Befolgung einiger bewährter Verfahren und die Einhaltung bekannter Anforderungen können die Sicherheit dieser Systeme erheblich verbessern. Der Prozess der Entdeckung der Schwachstellen und deren Ausnutzung erläutern die Forscher in einem ausführlichem Bericht.
Red./sel