Der costaricanische Präsident Rodrigo Chaves hat am Wochenende den nationalen Notstand in Costa Rica ausgerufen, nachdem die Ransomware-Gruppe Conti mehrere Regierungsstellen angegriffen und viele Daten gestohlen hat. Inzwischen wurden auch viele Daten der Regierung veröffentlicht.
Die Erklärung zum Notstand wurde von Chaves am Sonntag, dem 8. Mai, unterzeichnet, dem Tag, an dem der Wirtschaftswissenschaftler und ehemalige Finanzminister zum 49. und derzeitigen Präsidenten des Landes ernannt wurde.
Costa Rica nach Cyberangriffen im nationalen Notstand
Am Sonntag, den 8. Mai, rief der neu gewählte costaricanische Präsident Chaves den nationalen Notstand aus und begründete dies mit den anhaltenden Ransomware-Angriffen der Conti-Gruppe. Die Ransomware Conti hat bereits im vergangenen Monat Ransomware-Angriffe auf staatliche Einrichtungen in Costa Rica verübt. Laut der Website BleepingComputer soll die Conti-Gruppe den größten Teil der gestohlenen 672 GByte Daten veröffentlicht haben. Anscheinend enthalten die Daten wichtige Dokumente der der costaricanischen Regierungsbehörden.
Conti-Website mit gestohlenen Daten
Laut Conti selbst, habe man bereits 97 Prozent der gestohlenen Daten veröffentlicht. Die öffentliche Einrichtung, die als erste durch Contis Cyberangriff geschädigt wurde, ist das Finanzministerium, das das Ausmaß des Sicherheitsvorfalls noch nicht vollständig bewertet hat und auch noch nicht weiß, inwieweit die Daten der Steuerzahler, Zahlungen und Zollsysteme betroffen sind.
USA setzten 10 Millionen Dollar Kopfgeld aus
Aufgrund der Attacke auf die Regierung von Costa Rica und der vielen anderen Hacks in der Vergangenheit, hat das US-Außenministerium ein Kopfgeld von 10 Millionen Dollar auf die führenden Mitglieder der Conti-Gruppe ausgesetzt. Für andere Hinweise die zur Ergreifung von anderen Mitgliedern führen oder bei der Bekämpfung der gruppe helfen, bietet man bis zu 5 Millionen Dollar als Prämie an.
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