OpenADR: Strategien zum Schutz der kritischen Infrastruktur

B2B Cyber Security ShortNews
Anzeige

Beitrag teilen

Die Energieversorgung liegt von Natur aus im Visier von Angreifern und ausgefeilten Cyberangriffen. Die dringend notwendigen Abwehrmaßnahmen und innovativen Strategien zum Schutz der kritischen Infrastruktur treibt unter anderem die OpenADR Alliance voran – und baut dafür vor allem auf drei tragende Säulen.

Die Kommunikation innerhalb der Energiebranche ist ein heikler Punkt. Verbindungen zwischen Versorgungsunternehmen und den Endgeräten, etwa private Haushalte oder mittelständische Unternehmen, bieten eine große Angriffsfläche. Weil Attacken auf kritische Infrastrukturen verheerende Folgen für die Energieversorgung und die Zivilbevölkerung haben, geht der Kommunikationsstandard OpenADR in Sachen Sicherheit neue Wege. Die OpenADR Alliance, treibende Kraft hinter der Technologie, sieht dabei drei zentrale Komponenten.

Anzeige
  • Abgeschottete Stand-alone-Systeme. OpenADR betrachtet alle bei der Kommunikation involvierten Systeme als eigenständige Komponenten. Die Server auf Seiten der Energieversorger (VTN, Virtual Top Note), das Energiemanagementsystem auf Kundenseite (VEN, Virtual End Note) sowie die Verbindung zwischen beiden. Der OpenADR-Standard übermittelt dabei zwischen den beiden Parteien lediglich Informationen in Form von Datenpaketen, die jeweils von einem Gerät auf das andere transferiert werden – sollten sich Angreifer beispielsweise Zugang in die Software des Kunden verschafft haben, landen sie in einer Sackgasse, die keinen Zugriff auf das Netzwerk des Versorgers gewährt.
  • Eindeutige Authentifizierung. VTNs müssen immer wissen, dass sie mit dem richtigen Endgerät auf Kundenseite kommunizieren – und umgekehrt. Um das zu gewährleisten, stellt OpenADR mit einer eigenen Public Key Infrastructure (PKI) dedizierte und sichere Zertifikate für jedes Gerät aus. Um sicherzustellen, dass alle Funktionen vorschriftsgemäß funktionieren, testet die OpenADR Alliance darüber hinaus jedes System. Erst wenn VTNs und VENs über gültige und geprüfte Zertifikate verfügen, kann die Kommunikation aufgenommen werden.
  • Lückenlose Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Für ein Höchstmaß an Sicherheit der Kommunikationskanäle arbeitet die OpenADR Alliance eng mit Security-Experten und offiziellen Gremien zusammen. Das Ergebnis sind sichere, verschlüsselte Verbindungen auf Grundlage des TLS-Protokolls (Transport Layer Security). Mit fortschrittlichen XML-Signatures steht allerdings auch eine High-Security-Funktion bereit, die eine Überprüfung auf Manipulation von gesendeten Nachrichten ermöglicht und asymmetrische Algorithmen verwendet.
Mehr bei www.OpenADR.org

 


Über OpenADR Alliance

Die OpenADR Alliance ist eine gemeinnützige Gesellschaft, die gegründet wurde, um Entwicklung, Einführung und Einhaltung des Open Automated Demand Response (OpenADR)-Standards zu fördern. Die Organisation unterstützt Versorgungsunternehmen bei der Verwaltung des wachsenden Pools dezentraler Energieressourcen (DER), zu denen erneuerbare Energien, Energiespeicher, bedarfsorientierte Steuerung und das Laden von Elektrofahrzeugen gehören

Anzeige

Passende Artikel zum Thema

Kritische Schwachstelle in Linux-Tool sudo

Die kritische Sicherheitslücke CVE-2025-32463 betrifft das UNIX- und Linux-Werkzeug sudo und ermöglicht es lokalen, nicht privilegierten Be­nut­zern, Root-Rechte zu erlangen. ➡ Weiterlesen

Hochgefährliche Schwachstellen in Tenable Nessus – Updates bereit

In Tenable Nessus wurden drei hochgefährliche Schwachstellen gefunden mit den CVSS-Werten 6.5, 7.8 und 8.4. Die neuen Updates verhindern Angriffe ➡ Weiterlesen

Versteckte Kommunikationsmodule in Wechselrichtern

Die aktuellen Berichte zu sicherheitskritischen Schwachstellen in chinesischen Wechselrichtern zeigen eindrücklich: Wir stehen vor einem umfassenden strukturellen Problem – und ➡ Weiterlesen

Trotz Blockchain: 2,47 Milliarden Dollar in Bitcoin, Ether & Co gestohlen

Ein Expertenbericht zur ersten Jahreshälfte 2025 zeigt, wie verwundbar Blockchain-Ökosysteme trotz technischer Fortschritte bleiben. Der Hack3d-Report von CertiK analysiert Ursachen, ➡ Weiterlesen

Cybersecurity bei Bundes-IT laut Bundesrechnungshof mangelhaft 

Der Bundesrechnungshof warnt erneut vor gravierenden IT-Sicherheitslücken in der Bundesverwaltung. Ein vertraulicher Bericht an den Haushaltsausschuss des Bundestages offenbart massive ➡ Weiterlesen

KRITIS: Wasserkraftwerk gehackt – Staudammventil geöffnet  

Nach ersten Expertenmeinungen haben russische Hacker ein norwegische Wasserkraftwerk mit Staudamm erfolgreich attackiert (KRITIS). Nach ersten Medienmeldungen öffneten sie das ➡ Weiterlesen

Nicht gepatchte Lücke: Salt Typhoon steigt bei Telco-Provider ein

Wie jetzt bekannt wurde, ist im Februar 2025 ein großer kanadischer Telekommunikationsanbieter Ziel eines Cyberangriffs geworden, der auf eine seit ➡ Weiterlesen

Citrix-Sicherheitslücke – Forscher warnen von CitrixBleed 2

Neue Sicherheitslücke in Citrix-Gateways entdeckt. Eine kritische Schwachstelle (CVE-2025-5777) bedroht erneut Citrix-Systeme weltweit. Sicherheitsforscher warnen vor aktiver Ausnutzung durch Angreifer ➡ Weiterlesen