Modifizierte Version von WhatsApp entdeckt

Kaspersky_news

Beitrag teilen

Die Experten von Kaspersky haben eine schädliche Version eines beliebten WhatsApp-Messenger-Mods, einer inoffiziellen Modifikation der App, entdeckt. Der Mod ,FMWhasapp‘ verbreitet den Triada-Mobil-Trojaner, der weitere Trojaner herunterladen, Werbung anzeigen, Abonnements abschließen sowie SMS des betroffenen Nutzers abfangen kann.

WhatsApp zählt mit rund zwei Milliarden Nutzern weltweit zu den beliebtesten Instant Messengern, allerdings sind nicht alle Nutzer mit den zur Verfügung stehenden Funktionen zufrieden. Anwender sind daher manchmal auf der Suche nach benutzerfreundlicheren und modifizierten Versionen, die mehr Optionen als die offizielle Version bieten – wie beispielsweise die Auswahl dynamischer Vorlagen oder die Möglichkeit, gelöschte Nachrichten zu lesen.

Anzeige

Schadecode wird direkt geliefert

Solche Apps finanzieren sich darüber, dass die Entwickler Anzeigen innerhalb der Anwendungen zulassen. Dies machen sich jedoch auch Betrüger zunutze, indem sie über die geschalteten Werbeanzeigen Schadcode verbreiten. Ein solches Beispiel entdeckten die Kaspersky-Experten nun in der 16.80.0-Version von FMWhasapp. Der Mod enthält den Triada-Trojaner sowie eine Werbebibliothek.

Der Triada-Trojaner dient dabei als eine Art Vermittler. Er sammelt zunächst Daten über das Gerät des Nutzers und lädt dann auf Befehl weitere Trojaner auf das Smartphone herunter. Diese können dann unabhängig voneinander Werbung anzeigen, auf den Namen des Besitzers des Smartphones kostenpflichtige Abonnements abschließen oder sich sogar in das WhatsApp-Konto einloggen, indem sie die SMS mit dem Bestätigungscode des Logins abfangen. Damit wird das Opfer anfällig für illegale Aktivitäten, die über sein Telefon abgewickelt werden. Kaspersky-Lösungen erkennen den schädlichen Code als Trojan.AndroidOS.Triada.ef.

Triada-Trojaner sammelt Daten ein

„Bei dieser App ist es für die Anwender schwierig, die potenzielle Bedrohung zu erkennen, da die Mod-Anwendung tatsächlich das tut, was sie verspricht: sie bietet zusätzliche Funktionen“, kommentiert Igor Golovin, Sicherheitsexperte bei Kaspersky. „Wir haben jedoch beobachtet, dass Cyberkriminelle damit begonnen haben, schädliche Dateien über die Werbeblöcke in solchen Apps zu verbreiten. Deshalb empfehlen wir, nur Messenger-Apps zu verwenden, die aus offiziellen App-Stores heruntergeladen wurden. Diese mögen zwar einige zusätzliche Funktionen nicht bieten, aber sie werden auch keine Malware auf dem Smartphone installieren“. Gerade Nutzer die WhatsApp auch im Unternehmen nutzen, sollten zum Schutz vor schädlichen Apps und deren Modifikationen nur Anwendungen aus offiziellen Stores und zuverlässigen Quellen herunterladen.

Mehr bei Kaspersky.com

 


Über Kaspersky

Kaspersky ist ein internationales Cybersicherheitsunternehmen, das im Jahr 1997 gegründet wurde. Die tiefgreifende Threat Intelligence sowie Sicherheitsexpertise von Kaspersky dient als Grundlage für innovative Sicherheitslösungen und -dienste, um Unternehmen, kritische Infrastrukturen, Regierungen und Privatanwender weltweit zu schützen. Das umfassende Sicherheitsportfolio des Unternehmens beinhaltet führenden Endpoint-Schutz sowie eine Reihe spezialisierter Sicherheitslösungen und -Services zur Verteidigung gegen komplexe und sich weiter entwickelnde Cyberbedrohungen. Über 400 Millionen Nutzer und 250.000 Unternehmenskunden werden von den Technologien von Kaspersky geschützt. Weitere Informationen zu Kaspersky unter www.kaspersky.com/


 

Passende Artikel zum Thema

Schutz vor KI-Jailbreaks durch Open-Source-Tool 

FuzzyAI, ein quelloffenes Framework, hat bislang für jedes getestete Modell einen KI-Jailbreak gefunden. Es hilft Unternehmen, Schwachstellen in ihren KI-Modellen ➡ Weiterlesen

Zero-Day-Schwachstelle lässt Fernzugriff zu 

Die Arctic Wolf Labs Threat Intelligence Teams haben neue schädliche Aktivitäten im Zusammenhang mit der von Huntress aufgedeckten Zero-Day-Schwachstelle in ➡ Weiterlesen

Neue Ransomware Ymir entdeckt

Den Experten ist eine neue Ransomware mit ausgeklügelten Verschleierungstechniken in Netz gegangen. Die Malware Ymir nutzt Whitelist-Funktionen um der Entdeckung ➡ Weiterlesen

KI-Cyberangriffe: Fast 70 Prozent der Unternehmen sind besorgt

KI stellt viele Unternehmen in Deutschland vor cybersicherheitsrelevante Herausforderungen laut einer aktuellen Umfrage. 60 Prozent der Unternehmen verzeichneten mehr Cyberangriffe, ➡ Weiterlesen

Linux-Backdoors von China-naher Hackergruppe entdeckt

ESET Forscher haben zwei neue Linux-Backdoors entdeckt, die wahrscheinlich von der China-nahen Hackergruppe Gelsemium stammen. Die Entdeckung erfolgte nach der ➡ Weiterlesen

Phishing-Kampagne: Ziel Azure Cloud-Zugangsdaten

Die Forscher von Unit 42 haben eine Phishing-Kampagne auf europäische Unternehmen – darunter auch aus Deutschland – aufgedeckt. Die Kampagne ➡ Weiterlesen

Malware per Maus-Bewegungen: drei Milliarden Angriffe in 2024

Cyberkriminelle nutzen Maus-Bewegungssimulatoren, auch Mouse Jiggler oder Mouse Mover genannt, um Malware zu verbreiten um damit Mitarbeiter in Unternehmen anzugreifen. ➡ Weiterlesen

Lazarus APT zielt mit Backdoor CookiePlus auf nukleare Organisationen

Experten von Kaspersky haben entdeckt, dass Lazarus APT nukleare Organisationen mit einer neuen CookiePlus-Malware ins Visier nimmt. Die neue Backdoor ➡ Weiterlesen