Linux-Malware zielt auf VoIP-Plattformen

Eset_News
Anzeige

Beitrag teilen

ESET hat entdeckt, dass eine neuartige Linux-Malware es auf VoIP-Plattformen abgesehen hat und veröffentlicht eine Analyse zum Linux-Schadprogramm CDRThief.

ESET Forscher haben eine bisher unbekannte Linux-Malware entdeckt, die es gezielt auf Voice over IP (VoIP) Softswitches abgesehen hat. Das Schadprogramm wurde von den Analysten des europäischen IT-Sicherheitsherstellers CDRThief benannt. Die attackierten Softswitches Linknat VOS2009 und VOS 3000 stammen beide von einem chinesischen Hersteller. Softswitches sind eine Software, die VoIP-Telefongespräche verbinden und steuern. Gleichzeitig können diese Programme auch zur Abrechnung und Verwaltung von Anrufen genutzt werden. Die neuartige Linux-Malware hat es dabei genau auf sensible Informationen, einschließlich Telekommunikationsdaten, bei den kompromittierten Linknat-Versionen abgesehen. Ihre vollständige Analyse haben die ESET Forscher auf WeLiveSecurity veröffentlicht.

Anzeige

„Bisher ist unklar, welches genaue Ziel die Angreifer mit CDRThief verfolgen. Da es die Hacker aber auf vertrauliche Informationen, einschließlich Anruf-Metadaten, abgesehen haben, vermuten wir Cyberspionage als Hauptverwendungszweck“, erklärt ESET Forscher Anton Tscherepanow. „Ein weiteres mögliches Ziel wäre VoIP Betrug. Da die Angreifer Informationen über VoIP Softswitches und Gateways erhalten, könnten sie diese Daten für finanzielle Betrügereien missbrauchen.“

Wie geht die Malware CDRThief vor?

Um an vertrauliche Informationen zu gelangen, durchsucht das Schadprogramm interne MySQL-Datenbanken, die von Softswitch genutzt werden. Auf diese Weise erhalten die Angreifer einen Überblick über die interne Architektur der Zielplattform.

Anzeige

Um die schädlichen Funktionen vor einer statischen Analyse zu verbergen, haben die Entwickler von CDRThief alle verdächtig aussehenden Zeichenfolgen verschlüsselt, selbst das Entschlüsselung-Kennwort. Dennoch ist die Malware in der Lage, es zu lesen und zu entschlüsseln. Hierdurch zeigen die Angreifer, dass sie tiefe Kenntnis über die Zielplattform besitzen. Die herausgeschleusten Daten sind ebenfalls codiert können nur von den Angreifern entschlüsselt werden.

Mehr dazu bei WeLiveSecurity auf ESET.com

 


Über ESET

ESET ist ein europäisches Unternehmen mit Hauptsitz in Bratislava (Slowakei). Seit 1987 entwickelt ESET preisgekrönte Sicherheits-Software, die bereits über 100 Millionen Benutzern hilft, sichere Technologien zu genießen. Das breite Portfolio an Sicherheitsprodukten deckt alle gängigen Plattformen ab und bietet Unternehmen und Verbrauchern weltweit die perfekte Balance zwischen Leistung und proaktivem Schutz. Das Unternehmen verfügt über ein globales Vertriebsnetz in über 180 Ländern und Niederlassungen in Jena, San Diego, Singapur und Buenos Aires. Für weitere Informationen besuchen Sie www.eset.de oder folgen uns auf LinkedIn, Facebook und Twitter.


 

Passende Artikel zum Thema

60 Pensionskassen von Hack betroffen

Ein technischer Partner des Unternehmens Swiss Life erlitt vor kurzen einen Hackerangriff. Dadurch waren laut Watson.ch weitere 60 schweizerische Pensionskassen ➡ Weiterlesen

Malware-as-a-Service: Für die meisten Angriffe verantwortlich

Über die Hälfe aller Cyberangriffe in 2024 gingen auf Malware-as-a-Service (MaaS) zurück, so die Ergebnisse eines aktuellen Threat Reports. In ➡ Weiterlesen

DeceptiveDevelopment: Angriff auf Softwareentwickler

Mit der Kampagne "DeceptiveDevelopment" greifen Cyberkriminelle gezielt Softwareentwickler an, die auf Jobsuche sind. Zusammen mit einen Test zum Nachweis ihrer ➡ Weiterlesen

Cyberbedrohungen werden schneller und verheerender

2024 haben Cyberbedrohungen nicht nur zugenommen, sie sind auch komplexer geworden und ihre Auswirkungen deutlich schlimmer, so aktuelle Report Ergebnisse. ➡ Weiterlesen

Das sind die wichtigsten Sicherheitslücken und Angriffstechniken

Die Zahl der gemeldeten Sicherheitslücken ist 2024 um 38 Prozent gestiegen. Mit der steigenden Abhängigkeit von Software-Systemen vergrößert sich auch ➡ Weiterlesen

E-Mail-Angriffe sprunghaft angestiegen

Weltweit sind Unternehmen mit zunehmend gefährlichen Cyberbedrohungen konfrontiert. Die Angriffe sind im letzten Jahr um 21 Prozent gestiegen. Vor allem ➡ Weiterlesen

Negativrekord: Ransomware-Spitze im Februar

Der vergangene Februar 2025 war laut Experten der Bitdefender Labs ein Monat mit Negativrekord. So stiegen die Ransomware-Angriffe gegenüber Februar ➡ Weiterlesen

TUM: Neues Seminar bildet Cybersecurity Fachkräfte aus

Die Technische Universität München (TUM) wurde unter 23 internationalen Universitäten als einzige deutsche Universität ausgewählt, um Studierenden ein neues Cybersecurity- ➡ Weiterlesen