Gefahr: Schwachstellen in Active Directory

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Der Purple Knight Report 2023 setzt sich mit Active Directory (AD)-Schwachstellen in Unternehmen auseinander. Laut dem aktuellen Bericht ist die AD-Sicherheit von Unternehmen verbesserungswürdig.

Im Gesamtdurchschnitt erzielen die Sicherheitsbewertungen aller Teilnehmer nur eine Punktzahl von 72, bei 100 möglichen Punkten, was zwar eine Verbesserung gegenüber dem Vorjahr darstellt, jedoch gerade so nur der Note „C“, also „befriedigend“ entspricht. Für den diesjährigen Report wurden mehr als 150 Vertreter von Unternehmen unterschiedlicher Branchen und Größen aus der Purple Knight-Nutzergemeinde befragt. Mit dem Schwachstellen-Analysetool Purple Knight von Semperis können Unternehmen die Sicherheit ihres Active Directory bewerten sowie potenzielle Angriffswege identifizieren und erhalten zudem eine Anleitung, um diese zu schließen.

Schwachstellen aufdecken

Betrachtet man die Ergebnisse nach Unternehmensgröße, schnitten Organisationen mit einer Mitarbeiterzahl über 10.000 mit einer durchschnittlichen Punktzahl von 63 am schlechtesten ab. Unternehmen mit bis zu 500 Mitarbeitern erzielten mit 73 Punkten den besten Wert, bewegen sich damit aber lediglich im Bereich des Gesamtdurchschnitts. Im Branchenvergleich bildete die Versicherungsbranche mit einer durchschnittlichen Gesamtbewertung von 66 Punkten das Schlusslicht. Unmittelbar darauf folgen Einzelhandel, Transport und öffentliche Infrastruktur mit jeweils 71 Punkten. Unter anderem wurden für die aktuelle Untersuchung die Active-Directory-Sicherheitskategorien Kontosicherheit, AD-Infrastruktursicherheit, Kerberos-Sicherheit, AD-Delegierung, Entra ID-Sicherheit (zuvor Azure AD) und Gruppenrichtliniensicherheit untersucht. Die Unternehmen meldeten eine durchschnittliche Punktzahl von 61 in der Kategorie Kontosicherheit, die niedrigste Punktzahl in allen von Purple Knight bewerteten AD-Kategorien.

Purple Knight-Report findet Löcher

Ebenso wurde untersucht, wie viele Schwachstellen Purple Knight bei den Befragten entdeckt hatte. Die höchste abgefragte Anzahl von fünf Schwachstellen und mehr wurde von 55 Prozent der Teilnehmer für die Kategorie Entra ID gemeldet. Ähnlich hohe Ergebnisse entfallen auf die Kategorien AD-Infrastruktursicherheit (40 Prozent) und Kerberos-Sicherheit (39 Prozent). Für Unternehmen besteht weiterhin Handlungsbedarf, um identitätsbezogene Sicherheitslücken zu schließen, die häufig von Ransomware-Gruppen wie Vice Society, LockBit, BlackCat und Clop ins Visier genommen werden. Da es sich bei AD jedoch um eine Technologie handelt, die mittlerweile fast ein Vierteljahrhundert alt ist, fehlen häufig die notwendigen Fähigkeiten oder Erfahrungen, um die relevanten Sicherheitslücken zu finden und zu beheben. Darüber hinaus fällt die Verbesserung der AD-Sicherheit in vielen Unternehmen durch das Raster, da IT-Administratoren und Sicherheitsexperten in unterschiedlichen Teams arbeiten.

AD-Sicherheitsherausforderungen

  • Fehlende Sichtbarkeit von AD-Schwachstellen
  • Mangel an Zeit und Ressourcen, um die sich ausbreitenden Schwachstellen zu beheben
  • Mangelnde Aufmerksamkeit für AD-Sicherheitsprobleme von Führungskräften und anderen Teams
  • Komplikationen durch übernommene oder veraltete AD-Infrastrukturen
  • Versäumnis von Audits durch Dritte zur Identifizierung von Sicherheitslücken
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Über Semperis
Für Sicherheitsteams, die mit der Verteidigung von hybriden und Multi-Cloud-Umgebungen betraut sind, stellt Semperis die Integrität und Verfügbarkeit von kritischen Enterprise-Directory-Diensten bei jedem Schritt in der Cyber-Kill-Chain sicher und verkürzt die Wiederherstellungszeit um 90 Prozent. Die patentierte Technologie von Semperis wurde speziell für die Absicherung hybrider Active-Directory-Umgebungen entwickelt und schützt über 50 Millionen Identitäten vor Cyberangriffen, Datenlecks und Betriebsfehlern. Weltweit führende Unternehmen vertrauen Semperis, wenn es darum geht, Schwachstellen in Verzeichnisdiensten zu erkennen, laufende Cyberangriffe abzufangen und sich schnell von Ransomware und anderen Notfällen der Datenintegrität zu erholen.


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