Forschungsbericht zur Ransomware BianLian

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Die Gruppe hinter der Ransomware BianLian ist relativ unbekannt. Allerdings gehört sie bereits zur Top 10 der aktivsten Ransomware-Banden im Jahr 2023. Besonders Unternehmen in der Industrie und Gesundheitswesen stehen im Fokus der Gruppe.

Das Unit 42-Team von Palo Alto Networks hat heute einen neuen Forschungsbericht über die Gruppe hinter der Ransomware BianLian veröffentlicht. Diese zählt laut Leak-Site-Datenanalysen von Unit 42 zu den Top 10 der aktivsten Ransomware-Banden im Jahr 2023.

Der Report zeigt wichtigste Erkenntnisse zu BianLian. Die Gruppe zielt vor allem auf das Gesundheitswesen, die verarbeitende Industrie sowie den professionellen und juristischen Dienstleistungssektor. Ihre Angriffe fanden hauptsächlich in Nordamerika statt, wurden aber auch in der EU und in Indien beobachtet.

BianLian: Mehr Erpressung ohne Verschlüsselung

Die Gruppe ist von einem „Double-Extortion“-Schema direkt zum Datendiebstahl übergegangen, um die Opfer zur Zahlung zu bewegen (anstatt die Vermögenswerte ihrer Opfer vorerst zu verschlüsseln). Schließlich ist das Ver- und Entschlüsseln, sowie das pflegen der C2-Server sehr aufwendig. Plattformen wie NoMoreRansom bieten auch immer mehr Entschlüsselungstools an.

Unit 42 beobachtete, dass die BianLian-Gruppe eine kleine, angepasste, benutzerdefinierte .NET-Executable mit der Makop-Ransomware-Gruppe teilt, was auf eine mögliche Verbindung zwischen den Gruppen hindeutet. Dabei fällt auf, dass das NET-Tool einige Wörter in russischer Sprache, z. B. die Zahlen eins bis vier enthält. Beide Gruppen verwendeten außerdem denselben Hash des öffentlich verfügbaren Tools Advanced Port Scanner.

Unit 42 Incident Responder haben seit dem Auftauchen der Gruppe im September 2022 mehrere BianLian-Ransomware-Vorfälle bearbeitet. Der Aufstieg der Gruppe sorgt wohl für eine Epansion. Die Leak Site der Gruppe deutet zumindest darauf hin, da man dort neue Entwickler und Mitglieder sucht.

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