Effiziente Betrugsbekämpfung ist verhaltensbasiert

Betrug Erkennung Phising Malware

Beitrag teilen

Viele Unternehmen nutzen für die Betrugsbekämpfung Maßnahmen, die mittlerweile überholt sind und nicht ausreichend funktionieren. Dazu gehören zum Beispiel die Suche nach Malware oder nach Anwendern, die von bekannten Phishing-Seiten aus weitergeleitet werden. Das Vorgehen mag plausibel erscheinen, aber die Verluste durch Betrug werden dadurch nicht wirklich kleiner. Das liegt unter anderem an folgenden Gründen.

  • Der Hydra-Effekt. Die Ausrichtung auf Schadcode und Phishing ist wie der Herkules-Kampf gegen die vielköpfige Hydra. Sobald ein Kopf erledigt ist, wachsen zwei neue nach. Die Aufdeckung von Malware ist zwar nötig, verringert aber kaum das Risiko.
  • Signaturbasierte Erkennung ist unzuverlässig. Bei dieser Methode bleibt ein Großteil des Schadcodes unentdeckt. Und erkannte Malware geht oft mit einer großen Menge falsch-positiver Resultate einher. Damit vermindern auch signaturbasierte Ansätze das Risiko nicht sonderlich.
  • Kompromittierte Log-in-Daten sind nicht gleichbedeutend mit Betrug. Selbst wenn ein Unternehmen Infektionen und Phishing-Seiten erkennt, hilft das per se noch nicht bei der Aufdeckung von Betrugsversuchen. Denn was kann ein Unternehmen mit einer Liste kompromittierter Benutzerkonten anfangen? Eine Firma wird schließlich nicht ihre eigenen Kunden aussperren.

Um betrügerische von legitimen Transaktionen zuverlässig und effizient zu trennen, sollten Unternehmen ihre Maßnahmen von signaturbasiert auf verhaltensbasiert umstellen. Statt sich auf infizierte und gephishte Nutzerkonten zu konzentrieren, müssen sie auf ungewöhnliche, anomale Verhaltensweisen achten sowie auf Transaktionen, die so nicht zu erwarten und wohl nicht legitim sind. Dies bringt zahlreiche Vorteile, wie:

  • Weniger Abhängigkeit. Betrugsbekämpfung, -erkennung und -prävention sind nicht mehr vom Wissen abhängig, welche Anmeldedaten kompromittiert wurden.
  • Weniger Fehlalarme. Eine geringere Rate von Fehlalarmen bedeutet weniger Zeitverschwendung durch die Verfolgung falscher Fährten.
  • Mehr richtige Meldungen. Eine höhere Rate korrekt erkannter Betrugsversuche führt zu weniger Verlusten durch Betrug und ein insgesamt besseres Geschäftsergebnis.
  • Mehr Handlungssicherheit. Je genauer sich eine Transaktion als legitim, verdächtig oder betrügerisch einschätzen lässt, desto gezielter können Unternehmen geeignete Maßnahmen ergreifen, zum Beispiel zulassen, verweigern, nachfordern oder überprüfen.

Die reine Reaktion auf Basis von Malware-Infektionen, Phishing-Seiten und kompromittierten Anmeldedaten kann Verluste durch Betrug nicht reduzieren. Stattdessen sollten sich Unternehmen darauf konzentrieren, betrügerische von legitimen Transaktionen zu unterscheiden. Dies gelingt nur durch verhaltensbasierte Systeme. Auf diese Weise lassen sich Betrugsversuche zuverlässig erkennen und verhindern.

Mehr dazu bei F5.com

 


Über F5 Networks

F5 (NASDAQ: FFIV) gibt den weltweit größten Unternehmen, Dienstleistern, Behörden und Verbrauchermarken die Freiheit, jede App sicher, überall und mit Vertrauen bereitzustellen. F5 bietet Cloud- und Sicherheitslösungen, die es Unternehmen ermöglichen, die von ihnen gewählte Infrastruktur zu nutzen, ohne Geschwindigkeit und Kontrolle zu beeinträchtigen. Weitere Informationen finden Sie unter f5.com. Sie können uns auch auf LinkedIn und Facebook besuchen, um weitere Informationen über F5, seine Partner und Technologien zu erhalten.


 

Passende Artikel zum Thema

Risikomanagement App für Microsoft 365

Die Risikomanagement App Cockpit ist eine fertige Plug & Play-Lösung, die über Desktop oder Smartphone bedient werden kann. Sie identifiziert, ➡ Weiterlesen

1 Mill. Euro Preisgelder für 58 Zero-Day-Schwachstellen

Trend Micros Zero Day Initiative (ZDI) vergibt Preisgelder an ethische Hacker für das Aufdecken von Schwachstellen beim Pwn2Own Hacking-Wettbewerb. Für ➡ Weiterlesen

CSaaS: Studie zu Cyber Security as a Service 

Unternehmen stärken sich zunehmend mit externer Expertise. So zeigt die aktuelle Studie, dass 46 Prozent der Unternehmen bereits auf Cyber ➡ Weiterlesen

Proaktiv: Investitionen in IT-Sicherheit als Geschäftsstrategie

IT-Sicherheit ist nicht nur eine Investition, die den Schutz der Unternehmenswerte gewährleistet. Sie schafft auch einen erheblichen Mehrwert für Kunden ➡ Weiterlesen

Höchste Verschlüsselung mit Quantencomputer geknackt?

Die aktuell höchste Verschlüsselung ist der RSA-2048-Schlüssel. Diesen will nun der Forscher Ed Gerck Ph.D, Physiker und Mathematiker, mit einem ➡ Weiterlesen

Passende Datensicherheit in der Industrie

Datensicherheit und Backups für Unternehmen sind theoretisch einfach zu gewährleisten, aber wie funktioniert das in Wirklichkeit? Die aktuelle Fallstudie zeigt ➡ Weiterlesen

Cyber-Resilienz: Trotz Angst vor Angriffen ungenügend vorbereitet

In einer Studie haben sich Führungskräfte aus den Bereichen Sicherheit und IT-Betrieb zur Cyber-Resilienz in ihrem Unternehmen geäußert. Die Mehrzahl ➡ Weiterlesen

Hacken lernen, um Angriffe zu verhindern

"Ethische Hacker" hacken sich in Unternehmensnetzwerke, um Sicherheitslücken zu identifizieren bevor Angreifer sie finden. In einem Kurs lässt sich das ➡ Weiterlesen