DDos: Hacker zwingen Webseiten in die Knie 

DDos: Hacker zwingen Webseiten in die Knie 

Beitrag teilen

Wenn Hacker Webseiten in die Knie zwingen: Best Practices gegen DDos-Angriffe. Cyberkriminelle nutzen Distributed-Denial-of-Service (DDoS)-Angriffe, um Unternehmen und Institutionen gezielt Schaden zuzufügen, indem Server oder Webdienste zum Ausfall gebracht werden.

Beispielsweise bombardieren Angreifer die IP-Adresse einer Website mit so viel Datenverkehr, bis die Website und jeder damit verbundene Webserver mit der Beantwortung der Anfragen überfordert ist. Für Benutzer wird die Webseite dadurch unerreichbar.

Anzeige

DDoS-Hacker-Attacke: einfach aber effektiv

Für Angreifer ist DDoS eine einfache, effektive und leistungsstarke Technik, die von unsicheren Geräten, insbesondere des stetig wachsenden Internet of Things (IoT), befeuert wird. Hacker können diese Geräte leicht mit Malware infizieren und für ein Botnetz rekrutieren. Anschließend weisen sie die kompromittierten Geräte per Command and Control Server (C2) an, einen Teil ihrer Rechenleistung dazu zu nutzen, um einen Zielserver mit Anfragen zu überschütten und ihn sowie die damit verbundene Webseite in die Knie zu zwingen. Da diese Anfragen stark verteilt sind, ist eine Unterscheidung zwischen legitimem und gefälschtem Datenverkehr schwierig, weshalb DDoS-Angriffe in der Regel erfolgreich sind.

Ein DDoS-Angriff kann zu Ausfallzeiten und damit verbundenen möglichen Einnahmeverlusten in Millionenhöhe führen. Zwar gibt es keine Möglichkeit, einen DDoS-Angriff gänzlich zu verhindern, jedoch können einige Maßnahmen die Schäden solcher Angriffe minimieren.

Erste Schritte bei einem DDoS- oder DoS-Angriff

Wenn ein Unternehmen glaubt, von einem DDoS- oder DoS-Angriff betroffen zu sein, sollte es sich zunächst an seinen Netzwerkadministrator wenden, um zu klären, ob der Dienstausfall auf Wartungsarbeiten oder ein internes Netzwerkproblem zurückzuführen ist. Netzwerkadministratoren können auch den Netzwerkverkehr überwachen, um das Vorliegen eines Angriffs zu bestätigen, die Quelle zu identifizieren sowie die Situation zu entschärfen, indem sie Firewall-Regeln anwenden und den Verkehr eventuell durch einen DoS-Protection-Service umleiten.

Weiterhin kann sich das Unternehmen an seinen Internet Service Provider wenden, um zu erfragen, ob es auf dessen Seite einen Ausfall gibt oder, ob sein Netzwerk das Ziel eines Angriffs ist und das Unternehmen damit indirektes Opfer. Eventuell kann der Internet Service Provider das Unternehmen zudem zu einer geeigneten Vorgehensweise beraten.

Disaster-Recovery-Plan gegen DDoS

Tim Bandos, Chief Information Security Officer bei Digital Guardian

Tim Bandos, Chief Information Security Officer bei Digital Guardian

Wenn die Möglichkeit besteht, dass ein Unternehmen ins Visier von DDos-Attacken genommen wird, kann es sich darüber hinaus lohnen, hierzu einen Abschnitt in den Disaster-Recovery-Plan zu integrieren, um sicherzustellen, dass die Teammitglieder im gesamten Unternehmen im Falle eines Angriffs effizient kommunizieren können. Unternehmen können auch in Erwägung ziehen, sich bei einem DoS-Protection-Service anzumelden, der anormalen Datenverkehr aufspürt. Diese Dienste leiten normalerweise den Verkehr von der Unternehmenswebsite weiter, wo er entweder gefiltert oder verworfen wird. Je nach Dienst können diese Lösungen auch zur Abwehr von DNS-Amplification-Attacken, SYN/ACK- und Layer-7-Angriffen beitragen.

Maßnahmen zur Abwehr von DDos-Attacken im Überblick

  • Schutz von Domänennamen der Organisation durch Verwendung von Registrar-Sperren und der Bestätigung korrekter Domänenregistrierungsdetails (z.B. Kontaktdetails)
  • Sicherstellung, dass 24×7-Kontaktdetails für Service Provider gepflegt werden und Provider 24×7-Kontaktdetails für ihre Kunden pflegen
  • Implementierung einer Verfügbarkeitsüberwachung mit Echtzeit-Alarmierung, um Denial-of-Service-Angriffe zu erkennen und ihre Auswirkungen zu messen
  • Trennung kritischer Online-Dienste (z.B. E-Mail-Dienste) von anderen Online-Diensten, die eher ins Visier genommen werden (z.B. Web-Hosting-Dienste)
  • Vorbereitung einer statischen Version der Website, die minimale Verarbeitung und Bandbreite erfordert, um die Kontinuität des Dienstes bei Denial-of-Service-Angriffen zu erleichtern
  • Verwendung von Cloud-basiertem Hosting durch einen großen Cloud Service Provider (vorzugsweise durch mehrere große Cloud Service Provider, um Redundanz zu erhalten) mit hoher Bandbreite und Netzwerken zur Inhaltsbereitstellung, die nicht-dynamische Websites zwischenspeichern.

Das Ziel jeder DDos-Attacke ist, der ins Visier genommenen Organisation einen möglichst großen Schaden zuzufügen, ob als Teil eines Erpressungsversuchs durch Cyberkriminelle, als Sabotageakt durch konkurrierende Unternehmen oder Nationalstaaten oder als politisch motivierte Protestaktion. Mit den obengenannten Maßnahmen zur Schadensbegrenzung können Unternehmen die Auswirkungen eines Angriffs jedoch deutlich abmildern.

Mehr bei DigitalGuardian.com

 


Über Digital Guardian

Digital Guardian bietet kompromisslose Datensicherheit. Die aus der Cloud bereitgestellte Data Protection Platform wurde speziell entwickelt, um Datenverluste durch Insider-Bedrohungen und externe Angreifer auf den Betriebssystemen Windows, Mac und Linux zu verhindern. Die Digital Guardian Data Protection Platform kann für das gesamte Unternehmensnetzwerk, traditionelle Endpunkte und Cloud-Anwendungen eingesetzt werden. Seit mehr als 15 Jahren ermöglicht es Digital Guardian Unternehmen mit hohem Datenaufkommen, ihre wertvollsten Ressourcen SaaS- oder vollständig Managed-Service-basiert zu schützen. Dank der einzigartigen, richtlinienlosen Datentransparenz und flexiblen Kontrollen von Digital Guardian können Unternehmen ihre Daten schützen, ohne ihre Geschäftsabläufe zu verlangsamen.


 

Passende Artikel zum Thema

Open-Source-Tool zur Analyse von Linux-Malware

Mit dem neuen Open-Source-Tool können SOC-Teams und Entwickler die Sicherheit überwachen und Bedrohungen untersuchen. Traceeshark kombiniert die dynamische Analyse von ➡ Weiterlesen

Cyberkriminalität: Aktuelle Bedrohungen und Taktiken

Ein Anbieter im Bereich Connectivity Cloud stellt seine Forschungsdaten zur weltweiten Cyberkriminalität der Allgemeinheit zur Verfügung. Sie haben Angreifer aufgespürt, ➡ Weiterlesen

NIS2: Veraltete Software ist ein Risiko

NIS2 betrifft Unternehmen, die zur kritischen Infrastruktur gehören. Sie alle müssen prüfen, ob die Software ihrer Geräte auf dem neuesten ➡ Weiterlesen

Quishing: Phishing mit QR-Codes

In Anlehnung an Albert Einstein ließe sich wohl sagen, dass der kriminelle Einfallsreichtum der Menschen unendlich ist. Der neueste Trend ➡ Weiterlesen

Authentifizierungs-Codes geknackt

Forscher in China haben einen Ansatz demonstriert, der erfolgreich auf kürzere Authentifizierungs- und Verschlüsselungscodes abzielt - allerdings noch nicht auf ➡ Weiterlesen

Drei Schritte zur quantensicheren Verschlüsselung (PQC)

Vor wenigen Wochen hat das US-amerikanische National Institute of Standards and Technology (NIST) die ersten drei – von insgesamt vier ➡ Weiterlesen

Eine aktuelle Software Bill of Materials ist die Ausnahme

Eine Software Bill of Materials (SBOM), also eine Stückliste aller Software-Komponenten in einem vernetzten Gerät, stellt in der deutschen Industrie ➡ Weiterlesen

IT-Sicherheit für alle – kostenlose Sicherheitstools

Ein führender Anbieter im Bereich Connectivity Cloud stellt mehrere wichtige Sicherheitstools, die oft teuer sind, Unternehmen kostenlos zur Verfügung. Dies ➡ Weiterlesen