IDC Studie: Sicherstellung der Datenqualität sowie Erfassung und Klassifizierung relevanter Daten bremse datengetriebene Geschäftsmodelle in Deutschland aus – auch für Machine Learning und künstliche Intelligenz.
Extensiv wachsende Datenmengen in den Unternehmen, enorme Rechenpower und leistungsfähige Analysetools bieten Unternehmen und Organisationen aller Branchen und Größenklassen ausgezeichnete Rahmenbedingungen zur erfolgreichen Nutzung umfassender Analytics-Ansätze von Machine Learning und künstlicher Intelligenz. Damit verfügen sie zumindest in der Theorie über sehr gute Voraussetzungen, ihre Daten für die Optimierung interner Abläufe und zur Entwicklung neuer Geschäftsmodelle einzusetzen, um damit wettbewerbsfähig zu bleiben. Dass die Realität hierzulande eine andere ist, zeigt die neue IDC Studie zur aktuellen Datensituation in Deutschland:
- Entwickeln innovativer Cases ist nicht trivial: Datengetriebene Innovationen sind für drei Viertel der deutschen Unternehmen aktuell kein Thema
- Gute Datenqualität ist für 37 Prozent der Entscheider eine der größten Herausforderungen beim Datenmagement
- 66 Prozent der Organisationen sehen in der Cloud den zentralen Lösungsansatz für alle Datenthemen
IDC hat im Dezember 2020 in Deutschland IT- und Fachentscheider aus 261 Organisationen mit mehr als 100 Mitarbeitern befragt und dabei detaillierte Einblicke in die Umsetzungspläne, Herausforderungen und Erfolgsfaktoren bei Storage, Data Management und Data Governance erhalten.
Ungebremstes Datenwachstum
Die weltweite Datenmenge wird nach Einschätzungen von IDC bis 2024 auf 143 Zettabyte anwachsen. Knapp ein Drittel der befragten Unternehmen in Deutschland verzeichnet ein jährliches Datenwachstum zwischen 31 und 60 Prozent, weitere 6 Prozent sogar deutlich mehr. Dabei handelt es sich um Daten aus vorhandenen und neuen Workloads sowie aus der Nutzung zusätzlicher Datenquellen und Datentypen. Dieses sehr dynamische und heterogene Datenumfeld erfordert neue Lösungsansätze in den Unternehmen. „Die wachsende Datenmenge und Datenvielfalt sind Fluch und Segen zugleich. Das große geschäftliche Potenzial der Daten lässt sich mit den vorhandenen Lösungen und Prozessen kaum erschließen und datengetriebene Geschäftsmodelle rücken damit hierzulande in weite Ferne. Das kann sich allerdings kein Entscheider leisten“, erläutert Matthias Zacher, Senior Consulting Manager und Projektleiter. Die Folge ist unzureichende Datenqualität. Für 37 Prozent der Befragten zählt die Sicherstellung einer hohen Datenqualität zu den zentralen Herausforderungen.
Flexibler Storage ist die Grundlage
Das Datenwachstum zieht einen erhöhten Bedarf an Storage und in der Folge einen effizient und kostengünstigen Zugriff auf die Daten nach sich. Für jeweil knapp ein Drittel der Befragten sind neue Datenquellen sowie wachsende Datenmengen in vorhandenen Quellen die wesentlichen Gründe für mehr Storage. Der Bedarf an cloudbasierten Speicherlösungen steigt aktuell überproportional und das wenig überraschend sowohl bei Primary als auch bei Secondary Workloads. All-Flash-Arrays setzen sich immer stärker durch. Mittelfristig werden die IT-Organisationen nach Einschätzungen von IDC auf unterschiedliche Lösungen setzen, wobei eine wachsende Dominanz von cloudbasierten und hybriden Ansätzen zu sehen sein wird. So verbessern die Unternehmen ihre Flexibilität und Agilität nachhaltig, und damit ihre Reaktionsfähigkeit auf Veränderungen am Markt und auf unerwartet komplexe Situationen wie etwa die der Corona-Pandemie.
Daten wandern immer stärker in die Cloud
Die Cloud entwickelt sich kontinuierlich zum integralen Bestandteil der IT-Landschaft. Viele IT- und Fachentscheider in allen Branchen, im Mittelstand und in großen Unternehmen haben die Cloud als Teil- bzw. Kernelement ihrer Modernisierungsstrategie definiert und setzen sie mi wachsendem Erfolg in immer mehr Geschäftsbereichen ein. Das hat erhebliche Implikationen für die Datennutzung. Die Daten-Verantwortlichen erwarten zum einen Lösungsansätze für das Datenmanagement und für Datenauswertungen aus cloudnativen Workloads und zum anderen passende Tools zur Datennutzung in den stark verbreiteten hybriden Szenarien. Der Weg in die Cloud ist immer stärker vorgezeichnet. Bereits heute sehen zwei Drittel der Befragten die Cloud als zentrale Instanz für alle Datenthemen – eine Sichtweise, die sich mit den Einschätzungen von IDC deckt.
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