Cybergefahr: HTML-Schmuggel

Cybergefahr: HTML-Schmuggel

Beitrag teilen

Bei HTML-Schmuggel wird die bösartige Datei erst auf dem Rechner des Users erstellt. Deshalb erkennen herkömmliche Anti-Malware-Programme und Sandboxen den Angriff nicht. KI-basierte Browserisolierung bietet Schutz.

HTML-Schmuggel ist eine hochgradig effiziente Technik zur Verbreitung von Malware, bei der legitime HTML5- und JavaScript-Funktionen für eine Infektion zum Einsatz kommen. Durch diese Schmuggel-Technik werden Remote Access-Trojaner (RATs), Banking-Malware und andere bösartige Payloads verbreitet, da HTML-Schmuggel herkömmliche Sicherheitskontrollen wie Web-Proxys, E-Mail-Gateways und Legacy-Sandboxen umgeht.

Angreifer verstecken ihre Aktivitäten dabei in scheinbar harmlosem Webverkehr, so dass es für Sicherheitstools schwierig ist, den Angriff zu erkennen und zu stoppen. Zscaler beobachtet in der Zero Trust Exchange die Aktivitäten von HTML-Schmugglern wie HTML.Downloader.SmugX oder JS.Dropper.GenericSmuggling und schiebt deren Aktivitäten durch Browser-Isolation den Riegel vor.

HTML-Schmuggel bleibt oft unerkannt

Die meisten modernen fortschrittlichen Präventionstechniken suchen nach Malware oder schädlichen Dateien, die zwischen dem Browser des Users und der Webseite ausgetauscht werden und bieten dementsprechend keinen Schutz vor HTML-Schmuggel-Angriffen. Wenn ein Benutzer auf eine Webseite zugreift, die für HTML-Schmuggel eingesetzt wird, besteht der zwischen dem Browser des Users und der Webseite ausgetauschte Inhalt aus einem unveränderlichen Teil, der Binärdaten und JavaScript enthält. Das JavaScript wird im Browser des Users ausgeführt, und mit Hilfe der Binärdaten im unveränderlichen Blob wird die bösartige Datei erst auf dem Computer des Users erstellt. Da keine Datei übertragen wird, bleibt der Angriff von den herkömmlichen Sandbox- und AntiMalware-Programmen unbemerkt.

KI-basierte Browser-Isolierung verhindert HTML-Schmuggel

Mit Hilfe von Browser Isolation können webbasierte Bedrohungen an der Ausführung gehindert werden. Diese Technologie isoliert verdächtige Webseiten in der Zero Trust Exchange-Plattform und überträgt nur die sicheren Echtzeit-Pixel der Sitzungen an den User, nicht aber die aktiven Inhalte. Die Kill Chain moderner Browser-Exploits wird auf diese Weise unterbrochen, da Bedrohungen vom Endpunkt abgehalten werden. Durch Browser-Isolierung entsteht ein Schutzmechanismus zwischen Usern und dem Internet, der die Benutzererfahrung nicht beeinträchtigt.

Riskante Ziele im Internet, auf die direkt zugegriffen wird oder die mit Hilfe von Email-URLs verbreitet werden, können mit Hilfe von Richtlinien durch Bowser-Isolierung von dem Zugang ausgeschlossen werden. Eine KI-gestützte Smart Isolation-Funktion kann diesen Prozess automatisch umsetzen. Auf diese Weise wird jede bösartige Payload, die via HTML-Schmuggel von diesen riskanten Zielen ausgeliefert wird, von dem Container in der Zero Trust Exchange gestoppt werden.

Schutz für den Patient Zero

Aus Produktivitätsgründen kann es erforderlich sein, dass das Profil für die Browser-Isolierung so konfiguriert ist, dass Datei-Downloads auf den Endpunkt des Users theoretisch möglich sind. Selbst in diesem Szenario verhindert die Zscaler-Architektur durch die Integration von Advanced Threat Protection (ATP) und KI-gestützter Sandbox, dass solche Malware erfolgreich aktiviert wird. Denn die Zero Trust Exchange-Plattform verhindert dynamisch generierte Malware sowohl auf Basis bekannter Signaturen als auch Patient Zero-Angriffe.

Mehr bei Zscaler.com

 


Über Zscaler

Zscaler beschleunigt die digitale Transformation, damit Kunden agiler, effizienter, widerstandsfähiger und sicherer werden können. Zscaler Zero Trust Exchange schützt Tausende von Kunden vor Cyberangriffen und Datenverlusten, indem es Nutzer, Geräte und Anwendungen an jedem Standort sicher verbindet. Die SSE-basierte Zero Trust Exchange ist die weltweit größte Inline-Cloud-Sicherheitsplattform, die über mehr als 150 Rechenzentren auf der ganzen Welt verteilt ist.


Passende Artikel zum Thema

Mit Cyber Recovery komplexen Angriffen begegnen

Cyber Recovery geht über Operational Recovery und Disaster Recovery weit hinaus. Damit lassen sich Systeme, Applikationen und Daten auch nach ➡ Weiterlesen

Phishing: Mitarbeiterschulungen sind effektiv

Schulen Unternehmen ihre Arbeitnehmer regelmäßig durch Security Awareness Trainings und simulierte Phishing-Tests, sind sie besser gegen Phishing Angriffe geschützt. Das ➡ Weiterlesen

Cyber Resilience Act verbietet Geräte mit bekannten Schwachstellen

Der Cyber Resilience Act (CRA) soll in der zweiten Hälfte 2024 in Kraft treten. Es verbietet Herstellern in der EU, ➡ Weiterlesen

GAP-Analyse: Sicherheitslücken erkennen und schließen

Für immer mehr Unternehmen wird die GAP-Analyse zu einem unverzichtbaren Instrument, um potenzielle Sicherheitsrisiken zu identifizieren und gezielt zu beheben. ➡ Weiterlesen

Daten aus verschlüsselten, virtuellen Festplatten extrahieren

Experten zeigen 6 Methoden, die Security-Profis kennen sollten: Mit ihnen lassen sich Daten aus verschlüsselten, virtuellen Festplatten extrahieren. Das sind ➡ Weiterlesen

NIS 2: Zu wenig Unterstützung durch das Management

Die NIS 2-Richtlinie zielt darauf ab, in der Europäischen Union ein hohes gemeinsames Niveau an Cybersicherheit zu erreichen. Die Mitgliedsstaaten ➡ Weiterlesen

KI in der Cybersicherheit: Waffe und Heilmittel zugleich

Viele IT-Sicherheitsexperten sind sich einig, dass generative KI DIE Lösung gegen immer komplexere Cyberattacken ist. KI könnte die Lücke schließen, ➡ Weiterlesen

Report: 86 Prozent der CISOs setzen auf KI-basierte Cybersecurity

72 Prozent deutscher Chief Information Security Officers (CISOs) sehen im Versagen von Mitarbeitern das größte Cyberrisiko. 62 Prozent von ihnen ➡ Weiterlesen