Nach einer Cyberattacke auf sieben Schulen in Karlsruhe – ein Erklärungsversuch. Warum sind Bildungseinrichtungen oftmals leichte Opfer?
Schulen und Universitäten sind oftmals unzureichend geschützt und damit vermehrt ein Angriffsziel für Cyberkriminelle. Dies kann einerseits am geringen IT-Budget liegen, auf der anderen Seite sind Bildungseinrichtungen häufig versucht den Zugang offen zu halten, um ihren Schülern und Studenten von zuhause Zugriff auf die vielen verschiedenen Dienste zu bieten. Aufgrund der Komplexität einer solchen Infrastruktur geschehen leider Konfigurationsfehler, welche von den Angreifern ausgenutzt werden können. Eine Umfrage von Acronis aus 2022 zeigt, dass 42% der Vorfälle von Systemausfällen auf menschliches Versagen zurückzuführen sind.
Zusätzlich sind auch gerade die Dienstleister, die Schulen betreuen, ein interessantes Ziel für die Angreifer, da Cyberkriminelle durch einen kompromittierten IT-Betreuer Zugriff auf mehrere Schulen mit den gleichen Systemen erhalten.
Wir alle dürfen nicht unterschätzen, dass Bildungseinrichtungen über Daten verfügen, die für viele Hacker interessant sind. Abgesehen von personenbezogenen Daten der Mitarbeiter und Schüler bzw. Studenten, sind es vor allem Forschungsdaten sowie technische und medizinische Geräte, die potenzielle Angriffsziele sein können. (Candid Wüest, Vice President Cyber Protection Research bei Acronis)
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