Backdoor attackiert Kassensystem von Oracle

Eset_News
Anzeige

Beitrag teilen

ESET Analyse: Backdoor ModPipe infiltriert gezielt POS-System von Oracle. Schadprogramm attackiert beliebtes Kassensystem für Restaurants.

Cyberkriminelle haben es mit der Backdoor ModPipe gezielt auf die Kassensysteme ORACLE MICROS Restaurant Enterprise Sales (RES) 3700 Point-of-Sale (POS) abgesehen. Das System ist eine weit verbreitete Management-Software-Suite, die zu Hunderttausenden in gastronomischen Betrieben wie Bars, Restaurants oder Hotels zum Einsatz kommt. ModPipe ist modular aufgebaut und kann dem jeweiligen Einsatzort flexibel angepasst werden. Nach einer erfolgreichen Infektion erhalten die Angreifer Zugriff auf vertrauliche Informationen wie personenbezogene Daten oder Transaktionsdaten des Betreibers. Ihre umfangreiche Analyse haben die ESET Forscher nun auf WeLiveSecurity veröffentlicht.

Anzeige

Backdoor ist modular aufgebaut

„Der Aufbau von ModPipe deutet darauf hin, dass die Entwickler hinter dem Schadprogramm über umfassende Kenntnisse zum RES 37000 Kassensystem verfügen“, erklärt der ESET Forscher Martin Smolár, der ModPipe entdeckt hat. „Bereits 2019 haben wir zum ersten Mal ihre Grundkomponenten gefunden und analysiert. Diese wurden offensichtlich verbessert. “

Was die Hintertür so besonders macht, sind die herunterladbaren Module. ModPipe enthält einen benutzerdefinierten Algorithmus, der RES 3700 POS-Datenbankpasswörter sammelt. Dazu entschlüsselt er Windows-Registrierungswerten.. Dies unterstreicht die tiefen Kenntnisse der Angreifer über das Kassensystem. Sie haben sich für so eine ausgeklügelte Methode entschieden, anstatt die Daten über einen einfacheren, aber auch offensichtlicheren Ansatz, wie beispielsweise Keylogging, zu sammeln. Die herausgeschleusten Anmeldedaten ermöglichen den Betreibern hinter dem Schadprogramm den Zugriff auf Datenbankinhalte, einschließlich verschiedener Konfigurationen, Statustabellen und Informationen über POS-Transaktionen. Mit der analysierten Variante von ModPipe erhalten die Angreifer jedoch keinen Zugriff auf sensible Daten wie Kreditkartennummern und Ablaufdaten. Diese Informationen sind durch Verschlüsselung zusätzlich geschützt. Das Ziel der Angreifer bleibt daher unklar, weil sie nur wenige wertvolle Informationen erhalten. Die ESET Forscher vermuten, dass ein weiteres herunterladbares Modul existiert, dass es den Kriminellen erlaubt, die sensibleren Daten zu entschlüsseln.

Anzeige

Jetzt Newsletter abonnieren

Einmal im Monat die besten News von B2B CYBER SECURITY lesen



Mit Klick auf „Anmelden“ erkläre ich mich mit der Verarbeitung und Nutzung meiner Daten gemäß Einwilligungserklärung (bitte aufklappen für Details) einverstanden. Weitere Informationen finde ich in unserer Datenschutzerklärung. Nach dem Anmelden erhalten Sie zuerst eine Bestätigungsmail, damit keine anderen Personen Ihnen etwas ungewolltes bestellen können.
Aufklappen für Details zu Ihrer Einwilligung
Es ist für uns eine Selbstverständlichkeit, dass wir verantwortungsvoll mit Ihren personenbezogenen Daten umgehen. Sofern wir personenbezogene Daten von Ihnen erheben, verarbeiten wir diese unter Beachtung der geltenden Datenschutzvorschriften. Detaillierte Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung. Sie können jederzeit den Newsletter wieder abbestellen. Einen entsprechenden Link finden Sie im Newsletter. Nach einer Abmeldung werden Ihre Daten in kürzester Zeit gelöscht. Eine Wiederherstellung ist nicht möglich. Falls Sie den Newsletter erneut haben möchten, ordern sie diesen einfach neu. Verfahren Sie auch so, wenn Sie eine andere E-Mail-Adresse für Ihren Newsletter nutzen möchten. Wenn Sie den auf der Website angebotenen Newsletter beziehen möchten, benötigen wir von Ihnen eine E-Mail-Adresse sowie Informationen, welche uns die Überprüfung gestatten, dass Sie der Inhaber der angegebenen E-Mail-Adresse und mit dem Empfang des Newsletters einverstanden sind. Weitere Daten werden nicht bzw. nur auf freiwilliger Basis erhoben. Für die Abwicklung der Newsletter nutzen wir Newsletterdiensteanbieter, die nachfolgend beschrieben werden.

CleverReach

Diese Website nutzt CleverReach für den Versand von Newslettern. Anbieter ist die CleverReach GmbH & Co. KG, Schafjückenweg 2, 26180 Rastede, Deutschland (nachfolgend „CleverReach“). CleverReach ist ein Dienst, mit dem der Newsletterversand organisiert und analysiert werden kann. Die von Ihnen zwecks Newsletterbezug eingegebenen Daten (z. B. E-Mail-Adresse) werden auf den Servern von CleverReach in Deutschland bzw. Irland gespeichert. Unsere mit CleverReach versandten Newsletter ermöglichen uns die Analyse des Verhaltens der Newsletterempfänger. Hierbei kann u. a. analysiert werden, wie viele Empfänger die Newsletternachricht geöffnet haben und wie oft welcher Link im Newsletter angeklickt wurde. Mit Hilfe des sogenannten Conversion-Trackings kann außerdem analysiert werden, ob nach Anklicken des Links im Newsletter eine vorab definierte Aktion (z. B. Kauf eines Produkts auf dieser Website) erfolgt ist. Weitere Informationen zur Datenanalyse durch CleverReach-Newsletter erhalten Sie unter: https://www.cleverreach.com/de/funktionen/reporting-und-tracking/. Die Datenverarbeitung erfolgt auf Grundlage Ihrer Einwilligung (Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO). Sie können diese Einwilligung jederzeit widerrufen, indem Sie den Newsletter abbestellen. Die Rechtmäßigkeit der bereits erfolgten Datenverarbeitungsvorgänge bleibt vom Widerruf unberührt. Wenn Sie keine Analyse durch CleverReach wollen, müssen Sie den Newsletter abbestellen. Hierfür stellen wir in jeder Newsletternachricht einen entsprechenden Link zur Verfügung. Die von Ihnen zum Zwecke des Newsletter-Bezugs bei uns hinterlegten Daten werden von uns bis zu Ihrer Austragung aus dem Newsletter bei uns bzw. dem Newsletterdiensteanbieter gespeichert und nach der Abbestellung des Newsletters aus der Newsletterverteilerliste gelöscht. Daten, die zu anderen Zwecken bei uns gespeichert wurden, bleiben hiervon unberührt. Nach Ihrer Austragung aus der Newsletterverteilerliste wird Ihre E-Mail-Adresse bei uns bzw. dem Newsletterdiensteanbieter ggf. in einer Blacklist gespeichert, sofern dies zur Verhinderung künftiger Mailings erforderlich ist. Die Daten aus der Blacklist werden nur für diesen Zweck verwendet und nicht mit anderen Daten zusammengeführt. Dies dient sowohl Ihrem Interesse als auch unserem Interesse an der Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben beim Versand von Newslettern (berechtigtes Interesse im Sinne des Art. 6 Abs. 1 lit. f DSGVO). Die Speicherung in der Blacklist ist zeitlich nicht befristet. Sie können der Speicherung widersprechen, sofern Ihre Interessen unser berechtigtes Interesse überwiegen. Näheres entnehmen Sie den Datenschutzbestimmungen von CleverReach unter: https://www.cleverreach.com/de/datenschutz/.

Auftragsverarbeitung

Wir haben einen Vertrag über Auftragsverarbeitung (AVV) zur Nutzung des oben genannten Dienstes geschlossen. Hierbei handelt es sich um einen datenschutzrechtlich vorgeschriebenen Vertrag, der gewährleistet, dass dieser die personenbezogenen Daten unserer Websitebesucher nur nach unseren Weisungen und unter Einhaltung der DSGVO verarbeitet.

Was Benutzer des Kassensystem tun sollten

Um die Betreiber hinter ModPipe in Schach zu halten, wird Betroffenen im Gastgewerbe sowie allen anderen Unternehmen, die den RES 3700 POS verwenden, geraten, dies zu tun:

  • Die neueste Version der POS-Software sollte installiert werden.
  • Generell ist es elementar, dass bei den eingesetzten Geräten das Betriebssystem und weitere installierte Software immer auf dem neuesten Stand ist.
  • Eine zuverlässige, mehrschichtige Sicherheitssoftware, die ModPipe und ähnliche Bedrohungen erkennt, sollte im Einsatz sein.

 

Mehr dazu bei WeLiveSecurity bei ESET.com