Auswertung 2022: Phishing-Angriffe mit 100 Prozent Plus

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Laut Kaspersky-Telemetrie hat sich die Anzahl solcher Phishing-Angriffe im vergangenen Jahr verdoppelt. Das Anti-Phishing-System des Unternehmens blockierte 2022 erfolgreich 507.851.735 Versuche, auf betrügerische Inhalte zuzugreifen – das entspricht doppelt so vielen abgewehrten Angriffe wie noch im Jahr zuvor.

Obwohl Spam- und Phishing-Angriffe aus technologischer Sicht nicht wirklich komplex sind, nutzen Cyberkriminelle teilweise ausgeklügelte Social-Engineering-Taktiken, die sie zum Ziel führen. Zudem entstehen Phishing-Webseiten, die den legitimen zum Verwechseln ähnlich sehen und dadurch Nutzer dazu verleiten, persönliche Informationen oder Online-Banking-Login-Details preiszugeben.

Über 500 Millionen Phishing-Emails

Dabei nutzten die Betrüger am häufigsten Lieferdienste als Deckmantel. Bei 27,38 Prozent aller Phishing-Angriffe versendeten Cyberkriminelle gefälschte E-Mails im Namen bekannter Lieferunternehmen und behaupteten, es gebe ein Problem mit einer Lieferung. E-Mails dieser Art enthielten einen Link zu einer gefälschten Webseite, die nach persönlichen Informationen oder finanziellen Details fragte. Wenn das Opfer auf den Betrug hereinfiel, war es den Angreifern möglich, an die Identität und Bankdaten der jeweiligen Person zu gelangen und diese dann an Websites im Darknet weiter zu verkaufen. Als weitere Aufhänger wurden die Namen beliebter Online-Shops (15,56 Prozent), Zahlungssysteme (10,39 Prozent) und Banken (10,39 Prozent) gewählt.

Angriffe via WhatsApp & Co steigen an

Außerdem verzeichneten die Kaspersky-Experten eine Zunahme von Angriffen über Messenger, wobei die Mehrheit der blockierten Versuche von WhatsApp (82,71 Prozent) stammte, gefolgt von Telegram (14,12 Prozent) und Viber (3,17 Prozent).

„Phishing ist eine der am weitesten verbreiteten und schädlichsten Bedrohungen in der Cybersicherheitslandschaft, denn Phishing-Seiten werden oft als Türöffner für schwerere Cyberbedrohungen eingesetzt, die dann zu Identitätsdiebstahl, finanziellen Verlusten und potenzieller Rufschädigung sowohl für einzelne Verbraucher als auch für Unternehmen führen können. Deshalb ist es so wichtig, dass jeder diese Art von Bedrohung versteht und die notwendigen Maßnahmen ergreift, um sich zu schützen“, so Olga Svistunova, Sicherheitsexpertin bei Kaspersky.

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Über Kaspersky

Kaspersky ist ein internationales Cybersicherheitsunternehmen, das im Jahr 1997 gegründet wurde. Die tiefgreifende Threat Intelligence sowie Sicherheitsexpertise von Kaspersky dient als Grundlage für innovative Sicherheitslösungen und -dienste, um Unternehmen, kritische Infrastrukturen, Regierungen und Privatanwender weltweit zu schützen. Das umfassende Sicherheitsportfolio des Unternehmens beinhaltet führenden Endpoint-Schutz sowie eine Reihe spezialisierter Sicherheitslösungen und -Services zur Verteidigung gegen komplexe und sich weiter entwickelnde Cyberbedrohungen. Über 400 Millionen Nutzer und 250.000 Unternehmenskunden werden von den Technologien von Kaspersky geschützt. Weitere Informationen zu Kaspersky unter www.kaspersky.com/


 

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