Der Anbieter von Fernwartungssoftware Anydesk hat bestätigt, Opfer eines Cyberangriffs geworden zu sein. Das BSI gab eine entsprechende Warnung heraus.
In einer Meldung des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) warnt die Behörde vor einem möglichen Abfluss des Quellcodes sowie der Zertifikate. Damit bestehe die Gefahr, dass über den Anydesk-Hack erlangte Daten für weiterführende Angriffe auf Kunden des Anbieters genutzt werden könnten. In diesem Kontext seien unter anderem Man-in-the-Middle- sowie Supply-Chain-Angriffe denkbar. Insbesondere durch die womöglich abgeflossenen Zertifikate könnten diese unbemerkt bleiben oder im schlimmsten Fall bereits erfolgte Angriffe unentdeckt geblieben sein.
Dennoch stufr das BSI den Vorfall nicht als kritisch einzustufen. Es gilt nur die Warnstufe 2/Gelb. Das BSI rät zu einem vorsichtigen Umgang mit der Software, insbesondere bei Updates oder dauerhaft offenen Verbindungen. Darüber hinaus sollte der Empfehlung des Herstellers Folge geleistet werden, die jeweils aktuellste Version mit dem neuen Zertifikat einzuspielen. Updates sollten ausschließlich über die Update-Funktion innerhalb der Software oder über die Website des Herstellers bezogen werden. Anydesk hat inzwischen alle sicherheitsbezogenen Zertifikate zurückgezogen.
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Über das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) ist die Cyber-Sicherheitsbehörde des Bundes und Gestalter einer sicheren Digitalisierung in Deutschland. Das Leitbild: Das BSI als die Cyber-Sicherheitsbehörde des Bundes gestaltet Informationssicherheit in der Digitalisierung durch Prävention, Detektion und Reaktion für Staat, Wirtschaft und Gesellschaft.