Anydesk gehackt – Warnung des BSI

B2B Cyber Security ShortNews

Beitrag teilen

Der Anbieter von Fernwartungssoftware Anydesk hat bestätigt, Opfer eines Cyberangriffs geworden zu sein. Das BSI gab eine entsprechende Warnung heraus.

In einer Meldung des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) warnt die Behörde vor einem möglichen Abfluss des Quellcodes sowie der Zertifikate. Damit bestehe die Gefahr, dass über den Anydesk-Hack erlangte Daten für weiterführende Angriffe auf Kunden des Anbieters genutzt werden könnten. In diesem Kontext seien unter anderem Man-in-the-Middle- sowie Supply-Chain-Angriffe denkbar. Insbesondere durch die womöglich abgeflossenen Zertifikate könnten diese unbemerkt bleiben oder im schlimmsten Fall bereits erfolgte Angriffe unentdeckt geblieben sein.

Dennoch stufr das BSI den Vorfall nicht als kritisch einzustufen. Es gilt nur die Warnstufe 2/Gelb. Das BSI rät zu einem vorsichtigen Umgang mit der Software, insbesondere bei Updates oder dauerhaft offenen Verbindungen. Darüber hinaus sollte der Empfehlung des Herstellers Folge geleistet werden, die jeweils aktuellste Version mit dem neuen Zertifikat einzuspielen. Updates sollten ausschließlich über die Update-Funktion innerhalb der Software oder über die Website des Herstellers bezogen werden. Anydesk hat inzwischen alle sicherheitsbezogenen Zertifikate zurückgezogen.

Mehr bei BSI.de

 


Über das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI)

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) ist die Cyber-Sicherheitsbehörde des Bundes und Gestalter einer sicheren Digitalisierung in Deutschland. Das Leitbild: Das BSI als die Cyber-Sicherheitsbehörde des Bundes gestaltet Informationssicherheit in der Digitalisierung durch Prävention, Detektion und Reaktion für Staat, Wirtschaft und Gesellschaft.


 

Passende Artikel zum Thema

Bitterfeld: Ransomware-Attacke kostete 2,5 Millionen Euro

Der Cyberangriff mit Ransomware auf den Landkreis Bitterfeld vor drei Jahren zeigt die unbequeme Wahrheit: es dauerte Jahre die IT ➡ Weiterlesen

Neue Ransomware-Variante Fog entdeckt

Über die Bedrohungsakteure der neuen Ransomware-Variante namens Fog ist noch nicht viel bekannt. Bisher sind nur US-Amerikanische Organisationen davon betroffen ➡ Weiterlesen

Europol: Fast 600 kriminelle Cobalt Strike-Server ausgeschaltet

Alte und unlizenzierte Versionen von Cobalt Strike, das eigentlich legitime Testtool von Pentestern und Red-Teams, sind in den Händen von ➡ Weiterlesen

Kinsing-Malware – Millionen Angriffe täglich

Seit 2019 ist Kinsing-Malware, die insbesondere Cloud-Native-Infrastrukturen angreift, ständig auf dem Vormarsch. Eine neue Studie stellt Angriffstechniken und -taktiken der ➡ Weiterlesen

Komplexe IT-Sicherheit: 450 Endgeräte – 3 IT-Mitarbeiter

Viele Unternehmen verwenden mehrere Sicherheitslösungen gleichzeitig. Das führt zu einer hohen Komplexität. Malwarebytes hat in einer internationalen Umfrage 50 Unternehmen ➡ Weiterlesen

Microsoft schickt Kunden Warnung per E-Mail die wie Spam aussieht

Nach der Attacke von Midnight Blizzard im Januar warnte nun Microsoft seine Kunden im Juni per Erklärungs-E-Mail. Dumm nur, dass ➡ Weiterlesen

Telegram: 361 Millionen Nutzerdaten geleakt

Cyberkriminelle haben Millionen von E-Mail-Adressen sowie Benutzernamen und Passwörter von Online-Konten in Kanälen des Messenger-Dienstes Telegram veröffentlicht, so der Betreiber ➡ Weiterlesen

EU ATM Malware greift Geldautomaten an

Geldautomaten sind ein beliebtes Angriffsziel für Cyberkriminelle. Die neue EU ATM Malware hat es auf europäische Bankomaten abgesehen. Kriminelle können ➡ Weiterlesen