Analyse der DDoS-Attacken auf Ukrainische Einrichtungen

Beitrag teilen

Die Entwicklungen in der Ukraine rücken die Sorgen vor schwerwiegenden Cyberangriffen in den Blickpunkt von IT-Security-Fachleuten und Unternehmen auf der ganzen Welt. Mandiant teilt erste Erkenntnisse zu den kürzlichen DDoS-Angriffen. Ein Kommentar von John Hultquist, VP, Intelligence Analysis bei Mandiant. 

„Es scheint, dass DDOS-Angriffe gegen Webseiten der ukrainischen Regierung und des Finanzsektors durchgeführt werden. Es gibt Hinweise darauf, dass weitere Finanzsysteme wie Kassenterminals von Störungen betroffen sein könnten. In einem anderen, hiermit zusammenhängenden Vorfall hat die ukrainische Cyberpolizei erklärt, dass ukrainische Bürger betrügerische SMS-Nachrichten erhalten haben, in denen behauptet wird, dass Geldautomaten nicht funktionieren würden. Obwohl wir mit störenden Angriffen Russlands auf die Ukraine gerechnet haben, haben wir bisher keine Beweise für die Verantwortlichkeit Russlands gefunden. Denial-of-Service-Angriffe sind zudem bekanntermaßen sehr schwer zurückzuverfolgen.“

Anzeige

DDoS-Angriffe sind schwer zurückzuverfolgen

Auch Sandra Joyce, EVP, Head of Mandiant Intelligence, teilt in einem neuen Blogbeitrag ihre professionelle Einschätzung der Situation in der Ukraine. Hier einige Kernaussagen des Beitrags.

  • Die Befürchtungen sind begründet und berechtigt – Russland hat seine beträchtlichen Cyberfähigkeiten in der Vergangenheit aggressiv in der Ukraine und im Ausland demonstriert.
  • Dies ist nicht nur ein Problem der Ukraine – Wir glauben, dass sich Russland nach seinen Angriffen auf die Wahlen in den USA und Frankreich sowie auf westliche Medien, die Olympischen Spiele und viele andere Ziele, die kaum Konsequenzen für die Urheber nach sich zogen, ermutigt fühlt, seine aggressiven Cyberfähigkeiten im gesamten Westen einzusetzen.
  • Wir warnen unsere Kunden, sich und ihr operatives Geschäft darauf vorzubereiten, sind aber zuversichtlich, dass wir diese Cyberangriffe überstehen werden. Wir sollten uns vorbereiten, aber nicht in Panik geraten, denn auch unsere eigene Wahrnehmung ist das Ziel der Angreifer.

Mehr dazu im englisch-sprachigen Blogbeitrag online.

Mehr bei Mandiant.com

 


Über Mandiant

Mandiant ist ein anerkannter Marktführer für dynamische Cyberabwehr, Threat Intelligence und Incident Response. Mit jahrzehntelanger Erfahrung an vorderster Cyberfront hilft Mandiant Unternehmen dabei, sich selbstbewusst und proaktiv gegen Cyber-Bedrohungen zu verteidigen und auf Angriffe zu reagieren. Mandiant ist jetzt Teil von Google Cloud.


 

Passende Artikel zum Thema

Schwachstellen im Cloud-Management – Zugriff auf 50.000 Geräte 

Die Sicherheitsforscher von Team82, der Forschungsabteilung von Claroty, haben insgesamt zehn Schwachstellen in der Reyee-Cloud-Management-Plattform des chinesischen Netzwerkanbieters Ruijie Networks ➡ Weiterlesen

Test: Schutz vor Malware unter MacOS Sonoma 14.6

Hunderte Exemplare besonders gefährlicher MacOS-Malware attackieren im Labortest Schutzprodukte für Unternehmen unter Sonoma 14.6. Der Q3/2024-Test zeigt starke Lösungen für ➡ Weiterlesen

Ransomware Helldown nutzt Schwachstellen in Zyxel Firewalls aus

Wie das BSI meldet, gab es vermehrt Angriffe mit der Ransomware Helldown auf Unternehmensnetzwerke über eine Schwachstelle in Zyxel Firewalls. ➡ Weiterlesen

Wenn Hacker die Security-Software übernehmen

Sicherheitssoftware sollte eigentlich eine unüberwindbare Mauer gegen Malware und Angriffe darstellt, aber was passiert, wenn genau diese Mauer als Waffe ➡ Weiterlesen

Bedrohungserkennung mit Sigma-Regeln

Open-Source-Projekte sind unverzichtbar für die Weiterentwicklung der Softwarelandschaft. Sie ermöglichen es einer globalen Community von Entwicklern und Cybersicherheitsexperten, Wissen auszutauschen, ➡ Weiterlesen

BSI: Brute-Force-Angriffe gegen Citrix Netscaler Gateways

Aktuell werden dem BSI verstärkt Brute-Force-Angriffe gegen Citrix Netscaler Gateways aus verschiedenen KRITIS-Sektoren sowie von internationalen Partnern gemeldet. Die aktuellen ➡ Weiterlesen

Mutmaßliche Spionagekampagne mit Malware namens Voldemort

Cybersecurity-Experten konnten eine großangelegte Malware-Kampagne namens Voldemort identifizieren. Die Malware, die dabei zum Einsatz kommt, wurde dabei über Phishing-E-Mails verbreitet. ➡ Weiterlesen

Cyberangriffe kosten im Schnitt 1 Million US-Dollar

Cyberangriffe kosten Unternehmen in Deutschland fast genauso viel wie ihre jährlichen Investitionen in Cybersicherheit. Insgesamt beträgt  das durchschnittliche IT-Budget 5,9 ➡ Weiterlesen