2022: Hacker entdecken über 65.000 Software-Schwachstellen

2022: Hacker entdecken über 65.000 Software-Schwachstellen
Anzeige

Beitrag teilen

Neuer Hacker-Powered Security Report von HackerOne: digitale Transformation und Cloud-Migration befeuern den Anstieg von Sicherheitslücken. Ethischer Hacker konnten im Jahr 2022 über 65.000 Software-Schwachstellen aufdecken – ein Anstieg von 21 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

HackerOne, die Sicherheitsplattform für Attack Resistance Management, hat heute ihren Hacker-Powered Security Report 2022 veröffentlicht. Aus dem Report wird ersichtlich, dass die HackerOne-Community ethischer Hacker im Jahr 2022 über 65.000 Software-Schwachstellen aufdecken konnte, was einem Anstieg von 21 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Anzeige

65.000 Schwachstellen weniger

Berichte zu Schwachstellen, die im Zuge digitaler Transformationsprojekte auftraten, verzeichneten ein deutliches Wachstum. Dabei nahmen besonders Fehlkonfigurationen (150 % Zuwachs) und unzulässige Autorisierungen (45 % Zuwachs) zu. 38 Prozent der Hacker sehen die größte Herausforderung für Unternehmen im Mangel an internen Fähigkeiten und Fachkenntnissen, um die wachsenden Angriffsflächen zu schützen. Die meisten Hacker sind der Meinung, dass Automatisierung im Security-Umfeld die Kreativität von Menschen nicht ersetzen kann. Für 92 Prozent der Hacker ist klar, dass sie Schwachstellen finden können, die Scanner nicht zu finden imstande sind.

Hacker-Powered Security Report 2022

Der Hacker-Powered Security Report 2022 von HackerOne, der bereits zum sechsten Mal erscheint, enthält Erkenntnisse aus der Hacker-Community, Einschätzungen der Motivation und des Fachwissens von Hackern und Trends aus dem weltweit größten Datensatz an Sicherheitslücken. Der Bericht liefert zudem Informationen zu den durchschnittlichen Höhen von Bug-Bounty-Prämien in verschiedenen Branchen, den wichtigsten Schwachstellen, für die Kunden zahlen, und den Methoden, wie Hacker diese Schwachstellen an Unternehmen melden.

Anzeige

Erkenntnisse des Hacker-Powered Security Report 2022

  • Hacker wollen vor allem lernen, Geld verdienen und zu einem sichereren Internet beitragen. 79 Prozent wollen vor allem lernen – dies übertrifft die Zahl derjenigen, die sagen, dass es ihnen ums Geld geht (72 %). Siebenundvierzig Prozent hacken mehr als im Jahr 2021.
  • Hacker suchen zunehmend nach fortschrittlichen Plattformen, um mit Unternehmen zusammenarbeiten zu können. 50 Prozent der Hacker schrecken davor zurück, über Plattformen mit schlechter Kommunikation und langsamen Reaktionszeiten zu kooperieren. Ebenfalls 50 Prozent der Hacker geben an, dass sie eine von ihnen gefundene Schwachstelle nicht gemeldet haben. In 42 Prozent der Fälle ist dies laut Aussage der Hacker auf das Fehlen eines klaren Prozesses zur sicheren Meldung zurückzuführen.
  • 2022 wuchs die Zahl der Unternehmen, die in Kooperationen über die HackerOne-Plattform investierten, um 45 Prozent. Der Anstieg in der Automobilindustrie betrug sogar 400 Prozent, in der Telekommunikationsbranche 156 Prozent und im Bereich Kryptowährungen und Blockchain 143 Prozent.
  • Im Branchendurchschnitt sind weder die Durchschnitts- noch die Median-Prämien für das Aufspüren einer Schwachstelle in den letzten 12 Monaten dramatisch gestiegen. Bei Kryptowährungs- und Blockchain-Programmen stiegen die durchschnittlichen Auszahlungen allerdings um 315 Prozent, von 6.443 US-Dollar im Jahr 2021 auf 26.728 US-Dollar im Jahr 2022.

„Erkenntnisse aus der Hacker-Community über ihre Erfahrungen und Erwartungen lehren Unternehmen, wie sie ein Programm aufbauen können, das für die besten Hacker attraktiv ist“, erläutert Chris Evans, CISO und Chief Hacking Officer von HackerOne. „Die Schwachstellendaten von HackerOne, die aus unseren 3.000 Kundenprogrammen stammen, liefern Unternehmen zudem Anhaltspunkte, welche Schwachstellen bei Mitbewerbern für gewöhnlich durch Hacker gemeldet werden. Es wird deutlich, dass Kunden im Zuge digitaler Transformationsprojekte häufig mit neuen Schwachstellen konfrontiert sind. Der Bericht zeigt auch, dass Hacker sehr geschickt darin sind, diese Schwachstellen zu identifizieren.“

Mehr bei HackerOne.com

 


Über HackerOne

HackerOne schließt die Sicherheitslücke zwischen dem, was Unternehmen besitzen, und dem, was sie schützen können. Das Attack Resistance Management von HackerOne kombiniert die Sicherheitsexpertise von ethischen Hackern mit einer Inventur der Aktive sowie der kontinuierlichen Bewertung und Verbesserung von Prozessen, um Lücken in der sich ständig weiterentwickelnden digitalen Angriffsfläche zu finden und zu schließen.


 

Passende Artikel zum Thema

Microsoft 365 würgt alte Exchange-Server ab

Erst vor kurzem wurden tausende Exchange-Server Opfer von Angriffen, da diese nicht gepatcht waren. So gelangten viele verseuchte Mails zu ➡ Weiterlesen

Vulkan-Files: Russlands Cyberarmee sammelt Schwachstellen

Eine Auswertung der Vulkan-Files durch viele Medien und Journalisten belegt, dass Russlands Geheimdienste FSB, GRU und SWR inländische Unternehmen beauftragen ➡ Weiterlesen

BSI: IT-Sicherheits-Check von Arztpraxen

Das Lagebild Gesundheit 2022 des BSI zeigt: Die Sicherheitslage im Netzwerk der Telematikinfrastruktur (TI) ist durch strenge Spezifikationen sehr sicher. ➡ Weiterlesen

Teamdrive mit neuer Version

Die neue Version 5 der Cloud-Applikation TeamDrive steht zum Download bereit. TeamDrive 5 wartet laut Hersteller mit über 50 neuen ➡ Weiterlesen

Report: IT-Führungskräfte halten XDR für notwendig

Eine neue Studie unterstreicht die Unsicherheit bei XDR-Definition, Implementierung und benötigte Ressourcen. Der Report von ExtraHop zeigt, dass 78 Prozent ➡ Weiterlesen

Gefahrenlage ganzheitlich unter Kontrolle

Zentralisiertes Monitoring und automatisierte Gefahrenabwehr über alle Netzwerksicherheits- und Endpoint-Security-Produkte hinweg: Mit ThreatSync bietet WatchGuard ab sofort eine umfassende XDR-Lösung als ➡ Weiterlesen

Chinesische Cyberangreifer zielen auf Zero-Day-Schwachstellen

Gefundene Zero-Day-Schwachstellen werden oft von einzelnen APT-Gruppen ausgenutzt. Laut Mandiant greifen chinesische Cyberangreifer immer mehr Zero-Day-Schwachstellen an. Der Bericht belegt ➡ Weiterlesen

Password-Management zum Schutz von Enterprise-Nutzern

Neue und erweiterte Funktionen für Workforce Password Management: Die Cloud-basierte Enterprise-Lösung für das Passwort-Management erlaubt es Mitarbeitern, ihre Passwörter und ➡ Weiterlesen