Das Labor von AV-TEST hat 11 Unternehmens-Produkte auf ihre Wirksamkeit gegen Ransomware getestet. Der Report zeigt das Ergebnis von 113 Ransomware-Angriffen auf die Testsysteme. Initiator und Auftraggeber des Tests beim unabhängigem Testinstitut AV-TEST war Kaspersky.
Im Juni-August 2021 führte AV-TEST einen Test des Ransomware-Schutzes durch, der von 11 verschiedenen Endpoint Protection Plattformen (EPP) angeboten wird. Insgesamt wurden 113 verschiedene Angriffe ausgeführt.
113 Ransomware-Angriffe im Labor
Diese drei Bewertungsszenarien wurden vom Testlabor unabhängig entwickelt und durchgeführt:
- Real-World-Szenario – Ransomware greift Benutzerdateien auf dem lokalen System an
- Real-World-Szenario – Ransomware greift Benutzerdateien in freigegebenen Remote-Ordnern an
- Proof-of-Concept – Ransomware greift Benutzerdateien auf dem lokalen System an (Erkennung von alternativ genutzten Verschlüsselungsmethoden oder -techniken von Malware)
Während des Tests wurde von den Produkten erwartet, dass sie Ransomware-Aktivitäten und ihre Dateien erkennen, blockieren, sowie Änderungen an Benutzerdateien zurücksetzen und die Bedrohung vom Zielsystem beseitigen. Nur diese Ergebnisse wurden als echter Erfolg gewertet und die entsprechende Lösung in jedem Testfall gezählt.
11 Unternehmenslösungen im Anti-Ransomware-Test
Folgende Unternehmensprodukte hat das Labor unabhängig mit in den Testrahmen genommen:
- Bitdefender GravityZone Business Security 7.2.1.69
- ESET Protect Entry 8.0.202.0
- F-Secure Elements Endpoint Protection 21.6
- Kaspersky Endpoint Security Cloud 11.6.0.394
- McAfee Mvision + Microsoft Defender 5.7.33.245 + 4.18.2106.6
- Microsoft Defender Antivirus ATP 4.18.2106.6
- Sophos Intercept X Advanced 2.18.2
- Symantec Endpoint Protection 14.3 RU2
- Trend Micro Endpoint Security with APEX One 14.0.9672
- WatchGuard Endpoint Security 8.0.18
- Webroot Business Endpoint Protection 9.0.30.75
Die Auswertung der Testergebnisse
Das Labor hat die Ergebnisse wie folgt zusammengefasst:
- „Vollständig blockiert“ bedeutet, dass Ransomware erkannt und alle Benutzerdateien geschützt wurden.
- „Teilweise gesperrt“ bedeutet, dass Ransomware erkannt wurde, aber einige Benutzerdateien verloren gingen (nicht geschützt).
- Die Schutzlösung hat alternative Verschlüsselungsmethoden oder -techniken der Malware erkannt und alles blockiert
Für das Ergebnis wurden alle erfassten Prozentwerte zusammengezählt und durch die Anzahl der Tests (3) geteilt.
Das klare Ergebnis
Kaspersky Endpoint Security Cloud erzielte die besten Ergebnisse und schützte vor 100 % aller 113 Ransomware-Angriffe im Test, ohne Verlust einer einzigen Benutzerdatei. Die einzelnen Ergebnisse der drei Szenarien zeigten einen Unterschied in den Erkennungs-/Schutzfähigkeiten der untersuchten Produkte. In den einzelnen Prüfungen fällt auf:
- Testpunkt „Real-World-Szenario – Ransomware greift Benutzerdateien auf dem lokalen System an“ können fast alle Lösungen einen Wert von 100 Prozent erreichen.
- Im zweiten „Real-World-Szenario – Ransomware greift Benutzerdateien in freigegebenen Remote-Ordnern an“ sieht das Ergebnis extrem schlecht aus. Während Symantec 50 Prozent der Angriffe erkennt, sind es bei Sophos 86 Prozent ganz oder teilweise. Kaspersky bleibt hier bei 100 Prozent Erkennung. Alle anderen Lösungen erkennen nichts – also 0 Prozent!
- Im dritten Test „Proof-of-Concept – Ransomware greift Benutzerdateien auf dem lokalen System an“, bei der die Lösungen basierend auf dem Verhalten eines Angriffs ihre Entscheidungen treffen sieht etwas besser, aber nicht gut aus. McAfee & Microsoft liegen bei 50 Prozent, Trend Micro bei 64 Prozent und Watchguard bei guten 86 Prozent. Die 100 Prozent kann auch hier nur Kaspersky erreichen. Alle anderen Lösungen landen bei 21 bis 36 Prozent – ESET gar bei 0 Prozent.
Der Test wurde zwar von Kaspersky in Auftrag gegeben, aber das ausführende Labor von AV-TEST ist für seine unabhängigen Tests und deren hohe Professionalität bekannt und wird auch von allen Unternehmen akzeptiert. Der komplette Test mit allen Abläufen und Ergebnissen ist online frei zugänglich als PDF.
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