Selbstentpackende Archive als Angriffsgehilfe

Selbstentpackende Archive als Angriffsgehilfe
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Früher steckte in gepackten, selbstextrahierenden Archiven oft Malware. Eine neue Masche zeigt: selbstentpackende Archive enthalten keine Malware, führen aber beim Öffnen in Windows Befehle aus die dann Malware nachholen können – so Crowdstrike.

Damit große Dateien via Mail schneller transportiert werden können, setzen viele Mitarbeiter in Unternehmen auf einen Packer, wie etwa ZIP, 7zip oder WinRAR. Auch in der Business-Welt beliebt sind selbstextrahierende Archive. Die Archive sind eine EXE-Datei und lassen sich per Klick entpacken. Auch wenn zum Beispiel Outlook Mail-Anhänge mit einer EXE-Datei blockiert, so lässt es aber eine ZIP-Datei in der eine EXE-Datei steck gewähren. Gute Scanner haben auch in doppelt gepackten Archiven die Malware aufgespürt. Daher gehen die Angreifer nun neue Wege, um arglose Mitarbeiter in die Falle zu locken.

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Emotet nutzt verschlüsselte Archive

Bei Emotet wurde ein Archiv mit harmlosen Köderdateien und einem weiteren, aber verschlüsseltes Archiv an die Nutzer geschickt. Der Scan ergab nur harmlose Dateien, da der verschlüsselte Teil oft nicht untersucht werden kann. Nicht zu sehen sind versteckte Parameter und Befehle im Archiv. Wird nun das selbstextrahierende Archiv entpackt, so schreibt das Tool die gepackten Dateien und startet das zweite, verschlüsselte Archiv. Per Parameter wird dann das Passwort an dieses Archiv übergeben, die Emotet-Datei entpackt und ausgeführt.

Archive mit Befehlskette

Wird eine selbstextrahierendes Archiv – kurz SFX – per Klick ausgeführt, so entpackt sich der Inhalt. Wird dann zum Beispiel eine Malware auf das System geschrieben, wehrt diese eine Endpoint-Security-Lösung in der Regel sicher ab. Aber: in von Crowdstrike gefundenen Archiven steckt keine Malware. Vielmehr führen die SFX-Dateien eine Befehlskette aus, die man ihnen ganz regulär mitgeben kann. In einem aufgezeichneten Fall wurde per Parameter ein Registryschlüssel an Windows übergeben. Dieser hat dann dazu geführt, dass das Ausführen von Befehlen mit höheren Rechten als denen eines Standardadministratorkontos möglich war.

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Wie diese Fallen in der Praxis funktionieren hat Crowdstrike in einem Blogbeitrag festgehalten und erklärt die einzelnen Fallen der Beispiele die in freier Wildbahn gefunden wurden.

Mehr bei Crowdstrike.com

 


Über CrowdStrike

CrowdStrike Inc., ein weltweit führendes Unternehmen im Bereich der Cybersicherheit, definiert mit seiner von Grund auf neu konzipierten Plattform zum Schutz von Workloads und Endgeräten die Sicherheit im Cloud-Zeitalter neu. Die schlanke Single-Agent-Architektur der CrowdStrike Falcon®-Plattform nutzt Cloud-skalierte Künstliche Intelligenz und sorgt unternehmensweit für Schutz und Transparenz. So werden Angriffe auf Endgeräte sowohl innerhalb als auch außerhalb des Netzwerks verhindert. Mit Hilfe des firmeneigenen CrowdStrike Threat Graph® korreliert CrowdStrike Falcon weltweit täglich und in Echtzeit circa 1 Billion endpunktbezogene Ereignisse. Damit ist die CrowdStrike Falcon Plattform eine der weltweit fortschrittlichsten Datenplattformen für Cybersicherheit.


 

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