Der aktuelle Spam- und Phishing-Report von Kaspersky für das Jahr 2023 spricht eine eindeutige Sprache: Nutzer in Deutschland sind nach wie vor ein beliebtes Ziel von Phishing-Angriffen: rund 34 Millionen Phishing-Angriffe im Jahr 2023.
Insgesamt identifizierten die Anti-Phishing-Dienste von Kaspersky weltweit eine Zunahme der Versuche, auf Phishing-Links zuzugreifen, um über 40 Prozent auf fast 710 Millionen. Dieser deutliche Anstieg bestätigt den Trend aus 2022, als sich die Anzahl im Vergleich zum Vorjahr bereits auf 508 Millionen verdoppelt hatte.
Zu den beliebtesten Zielen von Phishing-Betrügern zählen weiterhin Messagingdienste. 2023 verhinderten Kaspersky-Lösungen weltweit 62.127 Umleitungsversuche durch betrügerische Links auf Telegram, durchschnittlich wurden täglich 170 solcher Angriffe blockiert. Deutschland führt mit rund 2.800 identifizierten Phishing-Angriffen den europaweiten Vergleich vor Italien (1.800) deutlich an. Weltweit landet Deutschland damit auf Platz fünf.
Wie die Kaspersky-Analyse zeigt, leiten die meisten weltweit erkannten Links in Phishing-Mails an Unternehmen auf Webseiten um, die globale Internetportale imitieren (16 Prozent), gefolgt von kleineren Webdiensten (15 Prozent) sowie Online-Shops (12 Prozent).
Deutschland bei gefährlichen Spam-E-Mails europaweit auf Platz drei
Laut den Analysen von Kaspersky handelte es sich im vergangenen Jahr bei rund 46 Prozent aller E-Mails weltweit um gefährliche Spam-Nachrichten, die Links zu schädlichen Webseiten oder kompromittierte Anhänge enthielten. Deutschland belegte in dieser Kategorie mit einem Anteil von rund 3 Prozent im Jahr 2023 weltweit den siebten Platz – ein Rang höher als im Jahr zuvor. Im europäischen Vergleich gelangte damit nur in Spanien (rund zehn Prozent) und Italien (3 Prozent) ein höherer Anteil dieser Nachrichten in E-Mail-Postfächer.
„Phishing ist und bleibt eine allgegenwärtige Bedrohung in der digitalen Welt von heute. Zudem entwickeln sich die Angriffe ständig weiter – insbesondere befeuert durch die stark ansteigende Nutzung von Künstlicher Intelligenz, nimmt die schiere Masse an Angriffen sowie die Qualität der Texte und Layouts, mit denen arglose Nutzer zu kämpfen haben, zu. Sie sollten daher so wachsam und skeptisch wie möglich sein, um nicht auf die schädlichen Methoden hereinzufallen. Es gilt, vorsichtig zu sein, Links vor dem Anklicken zu verifizieren und die eigene digitale Identität zu schützen“, so Waldemar Bergstreiser, General Manager Central Europe bei Kaspersky.
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