Das neu vom BSI als Pilotprojekt gegründete Cyber-Sicherheitsnetzwerk mit Experten soll das Cyber-Sicherheitsniveau in Deutschland erhöhen. Vor allem kleine und mittlere Unternehmen sollen davon profitieren.
In einem kürzlich gestarteten, 6-monatigen Pilotprojekt im Großraum Bonn wurde ein Cyber-Sicherheitsnetzwerk ins Leben gerufen. Es handelt sich dabei um einen freiwilligen Zusammenschluss von qualifizierten Experten, die ihr Knowhow zur Behebung von IT-Sicherheitsvorfällen zur Verfügung stellen und damit helfen, die IT-Sicherheitslage in Deutschland zu verbessern. Das Ganze ist ähnlich der Plattform Allianz für Cyber-Sicherheit auf Initiative des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Hiervon profitieren vor allen Dingen kleine und mittlere Unternehmen, die z.B. nicht über ausreichend geschultes Personal zum Thema Cyber-Sicherheit verfügen.
Experten als Anlaufstation für Unternehmen
Verschaffen sich Unbefugte nämlich Zugang zu digitalen Systemen eines Unternehmens, so können die Folgen – wie Datenabfluss, Erpressungsversuche oder auch kurz- oder langfristiger Ausfall der IT – einen enormen Schaden für das Unternehmen verursachen. Diesem sind dann gerade Unternehmen, die keine Ressourcen zur Abwehr haben, schutzlos ausgeliefert.
Das neue Cyber-Sicherheitsnetzwerk soll hier Abhilfe schaffen und eine erste Anlaufstelle für Betroffene sein. Die sogenannte „Digitale Rettungskette“ bietet 5 Stufen der Hilfe an:
- Es gibt zunächst schriftliche Leitfäden, die auf der Website des BSI abgerufen werden können. Diese geben erste Impulse und einfache Hilfestellungen für Betroffene von Cyber-Angriffen oder IT-Störungen. Geschulten Personen dienen sie möglicherweise ausreichend als Hilfe zur Selbsthilfe.
- Eine kostenfreie Hotline (0800-274 1000) ist ferner täglich von 8-18 Uhr erreichbar und hilft Betroffenen, den Angriff/die Störung richtig einzuschätzen und entsprechende Abwehrmaßnahmen in die Wege zu leiten.
- Digitale Ersthelfer springen bei Bedarf ein, wenn es sich um kleinere Sicherheitsvorfälle oder IT-Störungen handelt.
- Vorfall-Experten hingegen sind vom BSI zertifizierte IT-Fachleute, die ggf. sogar vor Ort Hilfestellung anbieten.
- Und schließlich gibt es im Netzwerk noch IT-Sicherheitsdienstleister, die ebenfalls vom BSI zertifiziert wurden und ganze Teams zur Verfügung stellen, wenn es sich um große Cyber-Angriffe oder komplexe Sicherheitsthemen handelt.
Insgesamt erhofft sich das BSI, mit diesem Pilotprojekt einen Grundstein für ein erhöhtes Cyber-Sicherheitsniveau zu schaffen, welches langfristig deutschlandweit zugänglich sein soll. Auch die K3 Innovationen GmbH, Digitalagentur und Internet-Service-Provider mit Sitz in Düren – und damit im Aktionsradius des Pilotprojektes – hat sich für die Teilnahme am Netzwerk registriert.
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