Nachdem Mitte März 2022 das BSI – Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) §7 BSI-Gesetz vor dem Einsatz der Virenschutzsoftware Kaspersky gewarnt hat, erweitert auch die US-Telekommunikationsbehörde FCC ihre Verbotsliste von Dienstleistern auf der nun auch AO Kaspersky Lab geführt wird.
Die USA hatten bereits 2017 die Schutzlösungen von Kaspersky aus staatlichen Netzwerken verbannt. Auch Unternehmen die mit den Behörden zusammenarbeiten dürfen diese Lösungen nicht einsetzen. Die Behörde FCC hatte damals bereits als Begründung die Möglichkeit von bösartigen Angriffen durch Moskau angeführt.
FCC verbietet AO Kaspersky Lab
Nun hat die US-Telekommunikationsbehörde FCC ihre Verbotsliste erweitert und führt darauf explizit auch das Unternehmen AO Kaspersky Lab auf. In einem Erklärungstext auf der Webseite führt die FCC an, dass „…das Büro für öffentliche Sicherheit und Heimatschutz weist an, eine Liste von Kommunikationsgeräten und -diensten (Covered List) zu veröffentlichen, die als unannehmbares Risiko für die nationale Sicherheit der Vereinigten Staaten oder die Sicherheit von Staatspersonen gelten“.
Die Liste auf der Webseite hat den Eintrag: Verboten sind „Informationssicherheitsprodukte, -lösungen und -dienste, die direkt oder indirekt von AO Kaspersky Lab oder seinen Vorgängern, Nachfolgern, Muttergesellschaften, Tochtergesellschaften oder verbundenen Unternehmen bereitgestellt werden.“
BSI warnte schon früher vor Kaspersky
Das BSI warnte bereits am 15. März vor dem Einsatz von Kaspersky-Lösungen, besonders im Unternehmensbereich. Als Begründung führte das BSI den möglichen Einfluss und den vielleicht verfügbaren Zugriff der russischen Regierung auf die lenkenden Systeme von Kaspersky an. Kurz danach veröffentlichte der Firmengründer von Kaspersky – Eugene Kaspersky – einen offenen Brief. Darin erklärte er die Unabhängigkeit seines Unternehmen und die Transparenz-Zentren, sowie die positive weltweite Zusammenarbeit mit Behörden gegen Hacker und Cybergangster.
Durch den russischen Angriff auf die Ukraine greifen weltweit viele Sanktionen gegen russische Unternehmen oder Dienstleister. Unter einigen Experten gilt Kaspersky als Kollateralschaden, der Cybergangstern in Zukunft das Leben leichter macht. Als offizielle Zitate sind diese Aussagen aber aktuell nicht zu bekommen. Dafür ist vielen das Thema aktuell zu heikel.
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