Keylogger stiehlt bei Exchange Servern Login-Daten

B2B Cyber Security ShortNews

Beitrag teilen

Das Incident Response Team des PT ESC hat einen neuartigen Keylogger in der Hauptseite eines Microsoft Exchange Servers entdeckt. Jeder der sich dort anmeldete übergab damit seine Login-Daten. Viele Opfer davon standen wohl im Kontakt mit Regierungsbehörden.

Bei der Reaktion auf einen Vorfall entdeckte das Incident Response Team des Positive Technologies Expert Security Center (PT ESC) einen unbekannten Keylogger, der in die Hauptseite eines Microsoft Exchange Servers ihrer Kunden eingebettet war. Dieser Keylogger sammelte Kontoanmeldeinformationen in einer Datei, auf die über einen speziellen Pfad vom Internet aus abgerufen werden konnte. Das Team identifizierte bis dato über 30 Opfer, von denen die meisten mit Regierungsbehörden in verschiedenen Ländern in Verbindung standen. Anscheinend gibt es das Leck bereits seit 2021. Allerdings konnte der Angriff keiner speziellen APT-Gruppe zuordnet werden. Die meisten Opfer scheinen sich jedoch in Afrika und im Nahen Osten zu befinden.

Anzeige

Keylogger stiehlt die Anmeldedaten

Um den Stealer einzuschleusen, nutzten die Hacker ProxyShell, eine bekannte Schwachstelle des Microsoft Exchange Servers. Anschließend fügten sie den Keylogger-Code zur Hauptseite des Servers hinzu. Darüber hinaus fügten die Hacker der Datei logon.aspx einen Code hinzu, der die Ergebnisse der Arbeit des Diebes verarbeitet und die Kontoanmeldeinformationen in eine über das Internet zugängliche Datei umleitet.

Administratoren können wohl schnell prüfen, ob ihr Exchange-Server betroffen ist: man muss nur die Anmeldeseite nach dem Diebstahlscode absuchen, welchen die Experten auf ihrer Seite veröffentlicht haben. Auch sollte dann gleich der Abrufpfad der gespeicherten Dateien gesperrt und die Datei mit den gestohlenen Kontodaten gelöscht werden.

Mehr bei PTsecurity.com

 

Passende Artikel zum Thema

Nordkorea: Cyberspionage bedroht internationale Sicherheit

In den letzten Jahren hat Nordkorea seine Fähigkeiten in der Cyberspionage enorm ausgebaut und gezielte Hackerangriffe auf internationale Unternehmen und ➡ Weiterlesen

Fünf lokale Schwachstellen in needrestart entdeckt

Ein Anbieter von Cloud-basierten IT-, Sicherheits- und Compliance-Lösungen, gab bekannt, dass die Qualys Threat Research Unit (TRU) fünf Local Privilege ➡ Weiterlesen

APT-Gruppe TA397 attackiert Rüstungsunternehmen

Security-Experten haben einen neuen Angriff der APT-Gruppe TA397  – auch unter dem Namen „Bitter“ bekannt – näher analysiert. Start war ➡ Weiterlesen

Security-Breaches bei Firewall-Geräten von Palo Alto Networks

Am 18. November 2024 gab Palo Alto Networks zwei Schwachstellen (CVE-2024-0012 und CVE-2024-9474) in Palo Alto Networks OS (PAN-OS) bekannt. ➡ Weiterlesen

Schwachstellen im Cloud-Management – Zugriff auf 50.000 Geräte 

Die Sicherheitsforscher von Team82, der Forschungsabteilung von Claroty, haben insgesamt zehn Schwachstellen in der Reyee-Cloud-Management-Plattform des chinesischen Netzwerkanbieters Ruijie Networks ➡ Weiterlesen

Test: Schutz vor Malware unter MacOS Sonoma 14.6

Hunderte Exemplare besonders gefährlicher MacOS-Malware attackieren im Labortest Schutzprodukte für Unternehmen unter Sonoma 14.6. Der Q3/2024-Test zeigt starke Lösungen für ➡ Weiterlesen

Ransomware Helldown nutzt Schwachstellen in Zyxel Firewalls aus

Wie das BSI meldet, gab es vermehrt Angriffe mit der Ransomware Helldown auf Unternehmensnetzwerke über eine Schwachstelle in Zyxel Firewalls. ➡ Weiterlesen

Wenn Hacker die Security-Software übernehmen

Sicherheitssoftware sollte eigentlich eine unüberwindbare Mauer gegen Malware und Angriffe darstellt, aber was passiert, wenn genau diese Mauer als Waffe ➡ Weiterlesen