Ausbau des Cyberschutzes lahmt teils in Unternehmen

Ausbau des Cyberschutzes lahmt teils in Unternehmen Bild: Bing - KI

Beitrag teilen

Hauptmotive für den Ausbau der Cybersicherheit in Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz sind laut Management das steigende Bewusstsein für wirtschaftliche Folgen. Durchschnittlich 10 Prozent der Unternehmen in der DACH-Region gaben zudem an, in den letzten Jahren gar keine Investitionen in Cybersicherheit getätigt zu haben.

Die drohenden wirtschaftlichen Schäden durch Cyberangriffe sind nach aktuellen Zahlen aus der Sophos-Management-Studie der Hauptgrund für Investitionen in den Cyberschutz. Manager:innen in Deutschland und Österreich benennen das Bewusstsein für wirtschaftliche Folgen von Cyberattacken mit 23,4 Prozent (D) bzw. 24 Prozent (AUT) als Hauptgrund für Investitionen innerhalb der der vergangenen drei Jahre. Die Schweiz zeigt sich in diesem Punkt noch sensibilisierter und betont sogar zu 36 Prozent, aufgrund möglicher wirtschaftlicher Schäden in die Cybersicherheit investiert zu haben.

Anzeige

Ransomware und digitale Transformation

Am zweithäufigsten lag dem Ausbau der IT-Sicherheit im Unternehmen in allen drei Ländern die steigende Bedrohung durch Angriffe, wie etwa Ransomware zugrunde. Diesen Aspekt betonen in Deutschland 21,4 Prozent der Befragten, in Österreich 20 Prozent und in der Schweiz 28 Prozent und damit abermals die meisten.

Eine weitere maßgebliche Motivation, den Schutz der IT-Systeme zu stärken, ist die digitale Transformation in den Unternehmen. Sie rangiert als Investitionsgrund zugunsten des Cyberschutzes in allen drei Ländern auf dem dritten Platz, bei deutschen Chefs mit 18,4 Prozent, bei österreichischen mit 14,9 Prozent und bei den Schweizern mit 20 Prozent.

Gesetzes- oder Versicherungsanforderungen nachrangig

Im Vergleich zu den Hauptmotiven für Investitionen in den Cyberschutz weniger zum Tragen kamen dagegen Aspekte wie Anforderungen für die Cyberversicherungen (Deutschland 2 Prozent, Österreich 4 Prozent, Schweiz 4 Prozent) oder geltende IT- und Cyberschutzgesetze wie DSGVO oder NIS II. Letzterer Aspekt wurde in Deutschland und Österreich jeweils zu 8 Prozent benannt, in der Schweiz war dies nicht Bestandteil der Befragung.

Staatlich initiierte Cyberangriffe Schlusslicht, 10 Prozent haben gar nicht investiert

Die wenigsten Befragten geben an, dass der Schutz gegen staatlich initiierte Cyberangriffe ein Motiv für den Ausbau der IT-Sicherheit gewesen sei – in Deutschland sind dies 2,5 Prozent, in der Schweiz 2 Prozent und in Österreich wird dieser Aspekt sogar von niemandem genannt.

Trotz der ständig steigenden Gefahrenlage haben einige Unternehmen angegeben, in den vergangenen drei Jahren keine Stärkung des Cyberschutzes vorgenommen zu haben. In Deutschland waren dies 10 Prozent, in Österreich 14 Prozent und in der Schweiz 6 Prozent der Befragten.

Obwohl damit die Minderheit angibt, in den letzten Jahren nicht an höherer Sicherheit gearbeitet zu haben, ist es in den Augen von Michael Veit, Security Evangelist bei Sophos, ein Versäumnis, wenn nicht jedes Unternehmen in seinen Cyberschutz investiert. „Unternehmen müssen sich bewusst sein, dass Investitionen in IT-Sicherheit nicht mehr als Kostenfaktor, sondern als (Über)Lebensversicherung betrachtet werden müssen,“ sagt er. Wer das nicht beherzigt, kann runterzählen, bis der eigene Geschäftsbetrieb durch einen Cyberangriff lahmgelegt wird.“

Über die Umfrage

Ipsos hat im Auftrag von Sophos 201 C-Level-Managerinnen und Manager aus Handel, Dienstleitung und verarbeitendem Gewerbe in Deutschland sowie jeweils 50 in Österreich und der Schweiz zum Thema IT-Sicherheit in ihren Unternehmen befragt.

Mehr bei Sophos.com

 


Über Sophos

Mehr als 100 Millionen Anwender in 150 Ländern vertrauen auf Sophos. Wir bieten den besten Schutz vor komplexen IT-Bedrohungen und Datenverlusten. Unsere umfassenden Sicherheitslösungen sind einfach bereitzustellen, zu bedienen und zu verwalten. Dabei bieten sie die branchenweit niedrigste Total Cost of Ownership. Das Angebot von Sophos umfasst preisgekrönte Verschlüsselungslösungen, Sicherheitslösungen für Endpoints, Netzwerke, mobile Geräte, E-Mails und Web. Dazu kommt Unterstützung aus den SophosLabs, unserem weltweiten Netzwerk eigener Analysezentren. Die Sophos Hauptsitze sind in Boston, USA, und Oxford, UK.


 

Passende Artikel zum Thema

Report: Vertrauenswürdige Windows Anwendungen missbraucht

In seinem neuen Active Adversary Report 2024 belegt Sophos den Wolf im Schafspelz: Cyberkriminelle setzten vermehrt auf vertrauenswürdige Windows-Anwendungen für ➡ Weiterlesen

Fünf lokale Schwachstellen in needrestart entdeckt

Ein Anbieter von Cloud-basierten IT-, Sicherheits- und Compliance-Lösungen, gab bekannt, dass die Qualys Threat Research Unit (TRU) fünf Local Privilege ➡ Weiterlesen

Cloud Rewind für Wiederaufbau nach einer Cyberattacke

Eine neue Lösung für Cyber Recovery und zum Rebuild cloudzentrierter IT-Infrastrukturen. Commvault Cloud Rewind mit neuen Funktionen zum Auffinden von ➡ Weiterlesen

RAG: Innovative KI-Technologien bringen Gefahren mit sich

Seit der Einführung von ChatGPT 2022 wollen immer mehr Unternehmen KI-Technologien nutzen – oft mit spezifischen Anforderungen. Retrieval Augmented Generation ➡ Weiterlesen

Ransomware Helldown nutzt Schwachstellen in Zyxel Firewalls aus

Wie das BSI meldet, gab es vermehrt Angriffe mit der Ransomware Helldown auf Unternehmensnetzwerke über eine Schwachstelle in Zyxel Firewalls. ➡ Weiterlesen

2025: Wer will IT-Security-Verantwortlicher sein?

Wie jedes Jahr haben die IT-Security-Spezialisten von WatchGuard Technologies auch Ende 2024 einen Blick in die Zukunft gewagt und ihre ➡ Weiterlesen

Cybertrends 2025 – womit man rechnen muss

Was bedeutet 2025 für die Cybersicherheit in Unternehmen? Welche Cyberattacken werden häufiger, welche Branchen stehen besonders im Visier und welche ➡ Weiterlesen

Active-Directory-Sicherung und -Wiederherstellung

Ransomware-Bedrohungen oder auch aktive Angriffe sind für Unternehmen längst Bestandteil ihres Alltags. Viele Attacken auf Identity-Systeme und allen voran Active ➡ Weiterlesen