Windows: Kritische Sicherheitslücke im IPv6-Netzwerkstack

B2B Cyber Security ShortNews

Beitrag teilen

Experten haben in Windows im IPv6-Netzwerkstack eine kritische Sicherheitslücke mit einem CVSS-Wert von 9.8 entdeckt. Die Lücke betrifft alle Windows-Versionen – auch ältere. Die Zero-Click-Lücke sollte man laut G DATA schließen.

Microsoft Windows hat eine schwere Sicherheitslücke im IPv6-Netzwerkstack. Diese Schwachstelle betrifft alle Windows-Versionen, mutmaßlich rückwirkend bis Windows Vista. Diese Sicherheitslücke erlaubt es einem Angreifer, ein System nur durch das Übersenden eines präparierten Datenpaketes über das Netzwerk zu übernehmen und beliebigen Code darauf auszuführen. Dazu ist anders als bei anderen Sicherheitslücken keine Interaktion durch den Anwender erforderlich. Fachleute sprechen hier von einer „Zero Click“-Lücke. Diese gehört zu den gefährlichsten Sicherheitslücken, die es gibt.

Anzeige

Teilweise kein Patch für Windows vorhanden

„Zum aktuellen Zeitpunkt gibt es keinen Workaround, abgesehen vom Deaktivieren von IPv6“, sagt Tim Berghoff, Security Evangelist bei der G DATA CyberDefense AG. „Eine Lösung ist das jedoch auch nicht. Diese besteht ausschließlich in der Installation eines Patches.“ Dieser lässt sich per Windows Update installieren; jedoch nur für Windows Server 2008 SP2, Server 2008R2, Windows Server 2016 und Server 2022. Unter den Desktop-Systemen erhalten nur Windows 11 und einige Versionen von Windows 10 das Update. Die Windows-Versionen Vista, 7 und 8 erhalten das Update nicht und bleiben damit angreifbar. Microsoft führt die Informationen der Sicherheitslücke unter CVE-2024-38063. Die CVE-Datenbank führt die Sicherheitslücke auf seiner Seite auf.

Mehr bei GDATA.de

 


Über G Data

Mit umfassenden Cyber-Defense-Dienstleistungen macht der Erfinder des AntiVirus Unternehmen verteidigungsfähig gegen Cybercrime. Über 500 Mitarbeiter sorgen für die digitale Sicherheit von Unternehmen und Anwendern. Made in Germany: Mit über 30 Jahren Expertise in Malwareanalyse betreibt G DATA Forschung und Softwareentwicklung ausschließlich in Deutschland. Höchste Ansprüche an den Datenschutz sind oberstes Gebot. 2011 hat G DATA mit dem Vertrauenssiegel „IT Security Made in Germany“ des TeleTrust e.V. eine „No-Backdoor“-Garantie abgegeben. G DATA bietet ein Portfolio von AntiVirus und Endpoint Protection über Penetrationstests und Incident Response bis zu forensischen Analysen, Security-Status-Checks und Cyber-Awareness-Trainings, um Unternehmen wirksam zu verteidigen. Neue Technologien wie DeepRay schützen mit Künstlicher Intelligenz vor Malware. Service und Support gehören zum G DATA Campus in Bochum. G DATA Lösungen sind in 90 Ländern erhältlich und wurden vielfach ausgezeichnet.


 

Passende Artikel zum Thema

Nordkorea: Cyberspionage bedroht internationale Sicherheit

In den letzten Jahren hat Nordkorea seine Fähigkeiten in der Cyberspionage enorm ausgebaut und gezielte Hackerangriffe auf internationale Unternehmen und ➡ Weiterlesen

Report: Vertrauenswürdige Windows Anwendungen missbraucht

In seinem neuen Active Adversary Report 2024 belegt Sophos den Wolf im Schafspelz: Cyberkriminelle setzten vermehrt auf vertrauenswürdige Windows-Anwendungen für ➡ Weiterlesen

APT-Gruppe TA397 attackiert Rüstungsunternehmen

Security-Experten haben einen neuen Angriff der APT-Gruppe TA397  – auch unter dem Namen „Bitter“ bekannt – näher analysiert. Start war ➡ Weiterlesen

Security-Breaches bei Firewall-Geräten von Palo Alto Networks

Am 18. November 2024 gab Palo Alto Networks zwei Schwachstellen (CVE-2024-0012 und CVE-2024-9474) in Palo Alto Networks OS (PAN-OS) bekannt. ➡ Weiterlesen

Schwachstellen im Cloud-Management – Zugriff auf 50.000 Geräte 

Die Sicherheitsforscher von Team82, der Forschungsabteilung von Claroty, haben insgesamt zehn Schwachstellen in der Reyee-Cloud-Management-Plattform des chinesischen Netzwerkanbieters Ruijie Networks ➡ Weiterlesen

Test: Schutz vor Malware unter MacOS Sonoma 14.6

Hunderte Exemplare besonders gefährlicher MacOS-Malware attackieren im Labortest Schutzprodukte für Unternehmen unter Sonoma 14.6. Der Q3/2024-Test zeigt starke Lösungen für ➡ Weiterlesen

Ransomware Helldown nutzt Schwachstellen in Zyxel Firewalls aus

Wie das BSI meldet, gab es vermehrt Angriffe mit der Ransomware Helldown auf Unternehmensnetzwerke über eine Schwachstelle in Zyxel Firewalls. ➡ Weiterlesen

Wenn Hacker die Security-Software übernehmen

Sicherheitssoftware sollte eigentlich eine unüberwindbare Mauer gegen Malware und Angriffe darstellt, aber was passiert, wenn genau diese Mauer als Waffe ➡ Weiterlesen