Google Apps Script ist ein Werkzeug, um Aufgaben in Google-Anwendungen zu automatisieren. Check Point Forscher haben jetzt eine neue Phishing-Kampagne entdeckt, die das Tool ausnutzt und verseuchte Mails verschickt.
Check Point® Software Technologies hat eine neue Phishing-Kampagne aufgedeckt, die Google Apps Script ausnutzt, ein Tool, das zur Automatisierung von Aufgaben in Google-Anwendungen verwendet wird. Die Kampagne zielt darauf ab, Opfer über Google Apps Script-URLs in Phishing-Mails dazu zu verleiten, sensible Daten preiszugeben. Phishing-Mails dieser Art sind auch in Deutschland im Umlauf, weshalb Check Point zur Vorsicht mahnt.
Funktionsweise der Phishing-Kampagne
Google Apps Script-Makros sind ein ideales Ziel für Cyberkriminelle, weil sie Arbeitsabläufe automatisieren und sich in verschiedene Google-Dienste integrieren können. Entsprechend weit gestreut sind die Angriffe: Die Kampagne umfasst etwa 360 E-Mails in mehreren Sprachen, darunter Deutsch, Englisch, Russisch, Chinesisch, Arabisch, Italienisch und Französisch. Die E-Mails geben fälschlicherweise vor, eine Benutzerregistrierung per Klick auf einen Link abzuschließen, die der Empfänger jedoch nie initiiert hat.
In der Betreffzeile enthalten die Phishing-E-Mails einen Link, der zu einer Google Apps Script-Seite führt. Die URL führt zu einem angeblich „sicheren und vertrauenswürdigen“ Zahlungsdienst. Da Google-Dienste und dementsprechend die zugehörigen URLs von Browsern und E-Mail-Diensten jedoch als legitim eingestuft werden, können Nutzer schnell geneigt sein, vertrauliche Informationen preiszugeben.
Sollten Mitarbeiter diesem E-Mail-Betrug zum Opfer fallen, besteht für Unternehmen unter anderem die Gefahr, dass sensible Daten preisgegeben werden, Geldbeträge in betrügerischer Absicht transferiert werden und der Betrieb gestört wird.
Wie man Phishing-Mails entlarvt und sich schützt
Um diese Art von Bedrohungen zu erkennen, sollten Nutzer auf E-Mails mit Betreffzeilen achten, die „Kontodaten“ für Registrierungen liefern, die sie nie initiiert haben. Auch URLs, die „script[.]google[.]com“ enthalten und den Benutzer dann auf Seiten leiten, die zur Eingabe sensibler Daten auffordern, sind ein Warnsignal.
Unternehmen sollten folgende Maßnahmen treffen, um sich zu schützen:
- Erweiterte E-Mail-Filterung verwenden. Dabei handelt es sich um hochentwickelte Cybersicherheitstools, die Algorithmen und maschinelles Lernen einsetzen, um Phishing-E-Mails zu erkennen und herauszufiltern.
- Echtzeit-URL-Scan: So lassen sich Links erkennen und blockieren, die Benutzer auf bösartige Seiten leiten.
- KI-gestützte natürliche Sprachverarbeitung (NLP): Diese Technologie ist in der Lage, den Kontext und die Absicht von E-Mail-Inhalten zu analysieren.
- Tools mit integrierter KI-gestützter Bedrohungsintelligenz: Dies ermöglicht es Unternehmen, die leistungsfähigsten Abwehrmaßnahmen anzuwenden, die zu einem bestimmten Zeitpunkt verfügbar sind.
- Implementierung von Phishing-Schulungen: Mitarbeiter in der Erkennung verdächtiger E-Mails trainieren und erläutern, wie und an wen die Belegschaft bösartige Mails melden kann.
Über Check Point Check Point Software Technologies GmbH (www.checkpoint.com/de) ist ein führender Anbieter von Cybersicherheits-Lösungen für öffentliche Verwaltungen und Unternehmen weltweit. Die Lösungen schützen Kunden vor Cyberattacken mit einer branchenführenden Erkennungsrate von Malware, Ransomware und anderen Arten von Attacken. Check Point bietet eine mehrstufige Sicherheitsarchitektur, die Unternehmensinformationen in CloudUmgebungen, Netzwerken und auf mobilen Geräten schützt sowie das umfassendste und intuitivste „One Point of Control“-Sicherheits-Managementsystem. Check Point schützt über 100.000 Unternehmen aller Größen.