LockBit für Deutsche Energie-Agentur-Attacke verantwortlich

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Nun ist es offiziell: LockBit hat die Attacke auf Deutsche Energie-Agentur – kurz dena – ausgeführt. Auf der Leak-Seite der APT-Gruppe läuft noch ein Countdown bis zum 26. Dezember 2023. Danach sollen alle erbeuteten Daten online stehen. Die dena verkündet inzwischen wieder die Erreichbarkeit.

Die Deutsche Energie-Agentur – dena – vermeldete eine Cyberattacke am Wochenende vom 11. auf den 12. November. Die Server wurden lahmgelegt und die Erreichbarkeit war nur noch eingeschränkt möglich laut Homepage. Inzwischen ist die dena lau eigenen Angaben wieder erreichbar. Allerdings laufen noch weitere IT-Schutzmaßnahmen. Inzwischen gibt es auf der Leak-Seite von LockBit einen Eintrag zu der Attacke und einen Countdown. Das lässt vermuten, dass die dena erpresst wird.

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LockBit startet Countdown für dena

🔎 Die APT-Gruppe LockBit will die bei der dena erbeuteten Daten am 26. Dezember veröffentlichen (Bild: B2B-C-S).

Die dena teilt auf ihrer Homepage mit: „Nach derzeitigem Stand kann infolge des Cyberangriffs auf die dena leider eine Gefährdung von verarbeiteten Daten unserer Geschäftskontakte nicht ausgeschlossen werden. Hiervon sind eventuell auch sensible Daten betroffen, wie zum Beispiel Kontoverbindungen.“ Die Vermutung könnte stimmen, da LockBit auf seiner Leak-Seite damit droht, dass man die erbeuteten Daten am 26. Dezember veröffentlichen will

Allerdings teilt die dena noch mit, dass man mit IT-Forensikern noch untersuche, welche Daten genau abgeflossen sind. Zudem wird die gesamte IT-Infrastruktur einer vollständigen Überprüfung unterzogen, um für die Zukunft wieder größtmögliche Datensicherheit gewährleisten zu können. Erst danach will die Deutsche Energie-Agentur wieder alle Systeme hochfahren und nutzen.

Hat die dena wertvolle Daten?

Laut dena sind die Art der erbeuteten Daten wohl sensibel, aber nicht extrem heikel. Da die dena eine Projektgesellschaft und ein öffentliches Unternehmen im Bundeseigentum ist, wird sie mit Sicherheit auch nicht auf die Erpressung eingehen. Das Institut hat mehr eine beratende Aufgabe und erstellt Studien für viele Bereich der Energiewende und dem Klimaschutz. Warum die Agentur ein lohnendes Ziel sein soll ist unklar. Weiterhin müsste den Angreifern klar sein, dass eine staatliche Einrichtung auch kein Lösegeld zahlt, sofern eine Ransomware-Attacke erfolgt ist. Also muss man wohl von einer gezielten Störung ausgehen, von der sich der Angreifer etwas verspricht.

Die dena beschreibt sich selbst so in der Kurzform: “Die Deutsche Energie-Agentur – kurz dena ist ein Kompetenzzentrum für angewandte Energiewende und Klimaschutz. Die dena betrachtet die Herausforderungen einer klimaneutralen Gesellschaft und unterstützt die Bundesregierung beim Erreichen ihrer energie- und klimapolitischen Ziele. Seit ihrer Gründung im Jahr 2000 entwickelt die Agentur Lösungen, setzt diese in die Praxis um und bringt Partner aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und allen Teilen der Gesellschaft zusammen – national wie international. Die dena ist eine Projektgesellschaft und ein öffentliches Unternehmen im Bundeseigentum. Gesellschafter ist die Bundesrepublik Deutschland.”

Mehr bei dena.de

 

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