Hochschulen, Institute, Schulen erleiden Hackerangriffe  

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Waren erst nur Unternehmen Ziele von Hackerangriffen und Ransomware, so häufen sich jetzt die Meldungen von betroffenen Instituten und Schulen. Vor wenigen Tagen hat es die Hochschule Heilbronn getroffen, davor das Institute of Science and Technology Austria (ISTA) und bereits Ende Oktober das Medienzentrums München-Land, wodurch 75 Landkreisschulen wohl auch Datenverlust erlitten.

Die Hochschule Heilbronn – kurz HHN – bestätigt den Hackerangriff auf ihre Systeme. Erste Analysen und Bewertung mit der Cybersicherheitsagentur Baden-Württemberg sowie dem Landeskriminalamt dauern weiter an. Laut Hochschule arbeiten interne und externe Fachleute derzeit mit Hochdruck an der Analyse und werten die digitalen Spuren weiter aus. Erst mit Abschluss der Untersuchungen kann eine vollumfängliche Aussage zur Angriffssituation getroffen werden.

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Experten rechnen mit Ausfällen über Monate

Die Hochschule ist momentan noch eingeschränkt erreichbar. Betroffen sind Bereiche wie der E-Mail-Verkehr und digitale Services, die im Hochschulnetz betrieben werden. Das Expertenteam gibt alles, um für HHN-Angehörige schnellstmöglich Lösungen zu finden. Für Analyse und Vorbereitung des wieder Bereitstellens der Systeme sind laut HHN „erfahrungsgemäß noch mehrere Wochen zu veranschlagen, der Normalzustand ist in ein paar Monaten zu erwarten.“

Institute ISTA geht vom Netz

Das Institute of Science and Technology Austria (ISTA) wurde ebenfalls Opfer eines gezielten Cyberangriffs. Am 2. November 2022 musste das Institut alle für den Institutsbetrieb genutzten Server einschließlich der E-Mail-Server offline nehmen. Tage lang beobachtete die IT-Abteilung des Instituts vermehrt Angriffe, die zunächst abgewehrt werden konnten. Nach der Intensivierung der Angriffe wurde die gesamte Forschungsanlage jedoch aus Sicherheitsgründen vom Netz genommen. Gemeinsam mit externen Unterstützern arbeitet ISTA derzeit daran, alle technischen und rechtlichen Maßnahmen zu ergreifen, um die Folgen des Angriffs zu beseitigen und zu minimieren. Details über das Ausmaß des Angriffs werden noch untersucht.

75 bayerische Schulen verlieren Daten

Bereits am 20. Oktober wurden 75 Schulen in den Landkreisen München und Berchtesgadener Land von einem Ransomware-Angriff betroffen. Die Daten, darunter Namen, Adressen und Stundenpläne, könnten wohl nicht wieder hergestellt werden. Denn der Angriff wurde exakt zu dem Zeitpunkt durchgeführt, als die Speichermedien zur Sicherung mit dem Server verbunden waren. Der Vorfall ist nur wenige Tage vor der Veröffentlichung eines Berichts des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik eingetreten, in dem vor erhöhten Cybersicherheitsrisiken in Deutschland gewarnt wird.

“Mit der Verbreitung von Ransomware-as-a-Software-Modellen war es noch nie so einfach, einen Ransomware-Angriff zu starten. Ohne Kenntnisse in Programmierung oder Hacking ermöglicht dieses Geschäftsmodell jedem, der über eine Internetverbindung verfügt, ein maßgeschneidertes Ransomware-Paket für nur 10 EUR zu führen. Auch DDoS-Angriffe sind eine ebenso preiswerte und leicht einzusetzende Waffe im Arsenal der Angreifer. So kann jeder einen DDoS-Dienst beauftragen, um Angriffe gegen eine Auswahl von Zielen zu starten, ohne überhaupt ein Kryptowährungskonto zu benötigen oder gar für die Nutzung dieser äußerst störenden Leistungen zu bezahlen.“ so Karl Heuser, Account Manager Security DACH bei NETSCOUT.

Mehr bei HS-Heilbronn.de.com

 

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