In Q4 2023 gab es weniger Cyberattacken als im selben Quartal 2022. Ransomware-Angriffe haben allerdings zugenommen. Vor allem der Groß- und Einzelhandel wurde häufiger attackiert. Spitzenreiter ist weiterhin der Bildungssektor.
Check Point Research hat seine neuen Statistiken zu Cyberattacken für den Zeitraum Q4 2023 veröffentlicht und wirft einen Blick auf die Gesamtlage des Jahres 2023.
1 von 10 Organisationen weltweit von einer versuchten Ransomware-Attacke betroffen
Die deutlichste Botschaft: Zwar ging in vielen Ländern die Anzahl der Cyberattacken im Vergleich zum Q4 2022 zurück, aber Ransomware-Angriffe nahmen stark zu. Im Jahr 2023 war eine von zehn Organisationen mit einer versuchten Ransomware-Attacke konfrontiert, was einem Anstieg von 33 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht, als eine von dreizehn Organisationen sich mit Ransomware herumschlagen musste.
Daneben traf es den Einzel- und Großhandel heftig, denn hier stiegen die wöchentlichen Cyberattacken um 22 Prozent gegenüber dem Jahr 2022; ähnliches gilt für Beratungsunternehmen, denn dieser Bereich wurde um 21 Prozent häufiger angegriffen. Der Bildungs- und Forschungsbereich jedoch, der zwar weiterhin an der Spitze steht, wurde um 12 Prozent weniger attackiert, ebenso der Bereich von Behörden und dem Militär, der auf Platz zwei bleibt, aber um 4 Prozent weniger betroffen war.
Weniger Cyberattacken in Deutschland, Österreich und der Schweiz
Weltweit wurden Organisationen aller Art im Mittel 1158 Mal pro Woche angegriffen, was einem Anstieg von 1 Prozent gegenüber dem Jahr 2022 bedeutet. Damit setzt sich der Anstieg, der schon im Vorjahr zu beobachten war, fort. Dagegen nahmen die Cyberattacken in der DACH-Region im Q4 2023, wie schon im Q3 2023, gegenüber dem Vorjahresquartal ab.
Ransomware vollzog außerdem einen Wandel, weg von der Verschlüsselung wichtiger Daten als Druckmittel für Lösegeld, hin zur Verschlüsselung und dem zeitgleichen Diebstahl der Daten, wodurch die Veröffentlichung dieser Daten das neue Druckmittel geworden ist. Die Angriffe gegen MOVEit und GoAnywhere haben dies unterstrichen.
Ransomware-Attacken in ihrer Gesamtheit erreichten außerdem eine neue Höhe: 10 Prozent aller Organisationen weltweit haben einen versuchten Ransomware-Angriff erlebt. Der Gipfel aus dem Jahr 2021 lag bisher bei 8 Prozent.
Bildung und Forschung am häufigsten von Ransomware-Attacken betroffen
Die Region EMEA stieg hierbei von 8 Prozent aller Organisationen im Jahr 2022 auf 10 Prozent im Jahr 2023. Am häufigsten traf Ransomware außerdem, wenn man sich die Branchen ansieht, den Sektor Bildung und Forschung mit 22 Prozent aller Einrichtungen, gefolgt von Behörden und Militär mit 16 Prozent aller Einrichtungen sowie dem Gesundheitswesen mit 12 Prozent.
Die Sicherheitsforscher von Check Point tauften das Jahr 2023 aufgrund ihrer Ergebnisse auf den Namen: „Jahr der Mega-Ransomware-Attacken“.
Die Daten des Berichts stammen aus der ThreatCloud AI, der Big Data Intelligence Engine von Check Point. Hier laufen Daten und Indikatoren millionenfach und jeden Tag zusammen. Das Netzwerk wird gespeist von 150.000 verbundenen Netzwerken und Millionen von Endgeräten. Check Points Sicherheitsforscher fügen außerdem Daten aus eigener Forschung hinzu, sowie aus externen Experten-Quellen. Die ThreatCloud AI aktualisiert auf dieser Basis zudem in Echtzeit die Bedrohungsdaten aller angeschlossenen Check-Point-Produkte.
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Über Check Point Check Point Software Technologies GmbH (www.checkpoint.com/de) ist ein führender Anbieter von Cybersicherheits-Lösungen für öffentliche Verwaltungen und Unternehmen weltweit. Die Lösungen schützen Kunden vor Cyberattacken mit einer branchenführenden Erkennungsrate von Malware, Ransomware und anderen Arten von Attacken. Check Point bietet eine mehrstufige Sicherheitsarchitektur, die Unternehmensinformationen in CloudUmgebungen, Netzwerken und auf mobilen Geräten schützt sowie das umfassendste und intuitivste „One Point of Control“-Sicherheits-Managementsystem. Check Point schützt über 100.000 Unternehmen aller Größen.
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