Viele IT-Entscheider vertrauen ihrem Sicherheitsteam nicht

Kaspersky-Studie: Viele IT-Entscheider vertrauen ihrem Sicherheitsteam nicht

Beitrag teilen

Nur 60 Prozent der Entscheider glaubt, dass das eigene Sicherheitsteam das Risiko, das von Angriffen ausgeht, richtig einschätzen kann. Andererseits glauben 41 Prozent, dass ihr Team einen Vorfall innerhalb von Minuten erkennen kann.

Entscheider in Unternehmen in Deutschland zweifeln in vielen Fällen die Fähigkeiten ihres IT-Sicherheitsteams an, wie die aktuelle Kaspersky-Studie „Incident Response zur Prävention – Warum Unternehmen in Deutschland schlecht auf Cyberangriffe vorbereitet sind und wie sie dank Incident-Response-Methoden cyberresilienter werden“ zeigt.

Anzeige

Knapp ein Fünftel der Unternehmen vertraut auf Zero Trust

Zero Trust als Sicherheitsprinzip, das prinzipiell jede Handlung unter Vorbehalt stellt, ist eine umfassende Sicherheitsmaßnahme, mit der sich Unternehmen vor Bedrohungen schützen können – intern wie extern. Das hat auch ein Fünftel der Unternehmen in Deutschland erkannt: 18,0 Prozent setzen auf Zero Trust, um Cybersicherheitsvorfällen vorzubeugen. Während Entscheider zwar den Möglichkeiten der Technologie vertrauen, gilt dies nicht unbedingt für die Fähigkeiten des eigenen Sicherheitsteams.

Der aktuellen Kaspersky-Umfrage zufolge fehlt vier von zehn Entscheidern das Vertrauen, dass ihr Sicherheitsteam die von einem Cyberangriff ausgehenden Risiken richtig einschätzt. Der gleiche Argwohn zeigt sich bei der Identifikation und Priorisierung von Sicherheitsvorfällen sowie der Isolation und Sicherung durch Back-ups:

Nur 56,5 Prozent trauen ihrem Team zu, Schwachstellen und Risiken richtig zu identifizieren und zu priorisieren.
Gerade einmal 50,5 Prozent vertrauen darauf, dass das Team betroffene Systeme isolieren kann.
Weniger als die Hälfte (49,0 Prozent) glaubt außerdem, dass ihr Team in der Lage sei, Back-ups korrekt durchzuführen.

Entscheider zuversichtlich: Erkennung und Beseitigung von Angriffen in Minutenschnelle möglich

Bei einer vorhandenen Sicherheitslücke, einem Cybervorfall oder einem zielgerichteten Angriff auf ein Unternehmen kommt es auf eine schnelle Reaktion an. Reagiert ein Betrieb zeitnah, können die Folgen minimiert werden. Während zwar das Vertrauen in das eigene Sicherheitsteam eher nicht vorhanden zu sein scheint, herrscht bezüglich der Geschwindigkeit, mit der ein Sicherheitsvorfall im eigenen Netzwerk erkannt werden kann, große Zuversicht:

  • 41,5 Prozent rechnen mit einer Erkennung innerhalb weniger Minuten,
  • 40,5 Prozent gehen von wenigen Stunden aus.

Eine ähnliche Zuversicht zeigt sich bei der Eindämmung von Angriffen beziehungsweise der Beseitigung von Malware: 25,0 Prozent der Entscheider sind der Ansicht, dies könne innerhalb von Minuten geschehen. Allerdings machen die fortgeschrittenen und sich ständig weiterentwickelnden Methoden von Cyberkriminellen sowie ihre Fähigkeit, ihre Absichten zu verschleiern, eine schnelle Identifizierung eher unwahrscheinlich. Kai Schuricht, Lead Incident Response Specialist bei Kaspersky, teilt diese Ansicht nicht. Er stellt aus seiner langjährigen Erfahrung fest: „Das ist mehr als sportlich!“

Identifizierung von Malware dauert meistens über ein Jahr

Dies belegen auch die Ergebnisse des Kaspersky Incident Response Analyst Report: Demnach dauert die Entdeckung in den meisten Fällen, in denen der ursprüngliche Zugriff nicht identifiziert wurde, über ein Jahr. Lediglich Angriffe über schädliche E-Mails, gestohlene Anmeldeinformationen oder externe Anwendungen ließen sich in mehr als der Hälfte der Fälle innerhalb von Stunden oder Tagen erkennen.

Mehr bei Kaspersky.de

 


Über Kaspersky

Kaspersky ist ein internationales Cybersicherheitsunternehmen, das im Jahr 1997 gegründet wurde. Die tiefgreifende Threat Intelligence sowie Sicherheitsexpertise von Kaspersky dient als Grundlage für innovative Sicherheitslösungen und -dienste, um Unternehmen, kritische Infrastrukturen, Regierungen und Privatanwender weltweit zu schützen. Das umfassende Sicherheitsportfolio des Unternehmens beinhaltet führenden Endpoint-Schutz sowie eine Reihe spezialisierter Sicherheitslösungen und -Services zur Verteidigung gegen komplexe und sich weiter entwickelnde Cyberbedrohungen. Über 400 Millionen Nutzer und 250.000 Unternehmenskunden werden von den Technologien von Kaspersky geschützt. Weitere Informationen zu Kaspersky unter www.kaspersky.com/


 

Passende Artikel zum Thema

Cyberangriffe: Russland hat es auf deutsche KRITIS abgesehen

Russland setzt gezielt destruktive Schadsoftware ein und bedroht mit seiner digitalen Kriegsführung kritische Infrastrukturen in Deutschland. Durch die zunehmende Aggressivität, ➡ Weiterlesen

DORA: Stärkere Cybersecurity für Finanzunternehmen

Der Digital Operational Resilience Act (DORA) soll die IT-Sicherheit und das Risikomanagement in der Finanzbranche stärken, indem er strenge Anforderungen ➡ Weiterlesen

Identitätssicherheit: Viele Unternehmen sind noch am Anfang

Ein Anbieter von Identity Security für Unternehmen, hat seine aktuelle Studie „Horizons of Identity Security“ vorgestellt. Unternehmen mit fortschrittlicher Identitätssicherheit stehen ➡ Weiterlesen

NIS2-Compliance verstärkt IT-Fachkräftemangel

Eine neue Umfrage zur EU-weiten Umsetzung von NIS2 zeigt die erheblichen Auswirkungen auf Unternehmen bei der Anpassung an diese zentrale ➡ Weiterlesen

Datenverlust Klassifizierung: Wie verheerend ist er wirklich?

Ein Datenverlust ist immer ein Problem. Aber wie schwerwiegend der Verlust ist, hängt von den verlorenen Daten ab. Um das ➡ Weiterlesen

E-Mails: Sicherheit in den meisten Unternehmen mangelhaft

Jede achte Organisation war im letzten Jahr von einer Sicherheitsverletzung im E-Mail-Bereich betroffen, so die Studie “Email Security Threats Against ➡ Weiterlesen

Studie: SOC-Teams haben wenig Zutrauen in ihre Sicherheitstools

Ein führender Anbieter von KI-gestützter erweiterter Erkennung und Reaktion (XDR), hat die Ergebnisse seines neuen Forschungsberichts "2024 State of Threat ➡ Weiterlesen

Geräte und Nutzerkonten – darauf zielen Cyberangreifer

Der neue Cyber Risk Report zeigt die kritischen Schwachstellen in Unternehmen auf und bietet somit aber auch neue Möglichkeiten der ➡ Weiterlesen