80 Prozent deutscher Unternehmen rechnen mit Cyber-Attacke

80 Prozent deutscher Unternehmen rechnen mit Cyber-Attacke

Beitrag teilen

Die Arbeit aus dem Homeoffice und via Cloud-Infrastrukturen sind Quellen der größten Cybersicherheitsrisiken für Unternehmen. Daher rechnen über 80 Prozent der deutschen Unternehmen in diesem Jahr mit einer Cyber-Attacke.

Trend Micro, einer der weltweit führenden Anbieter von Cybersicherheitslösungen, veröffentlicht die Ergebnisse seines jüngsten globalen Cyber Risk Index (CRI) für das zweite Halbjahr 2021. Dieser weist für Unternehmen weltweit ein erhöhtes Cyberrisiko aus – ebenso für Deutschland und Europa. Zudem gehen 84 Prozent der Befragten deutscher Unternehmen (weltweit 76 Prozent) davon aus, in den nächsten zwölf Monaten von einem erfolgreichen Cyberangriff betroffen zu sein. 22 Prozent hielten dies in Deutschland sogar für „sehr wahrscheinlich“ (weltweit 25 Prozent).

Cyber Risk Index (CRI) für Q2/2021

Der halbjährlich erscheinende CRI misst anhand gezielter Fragen die Diskrepanz zwischen dem aktuellen Sicherheitsniveau von Unternehmen und der Wahrscheinlichkeit eines Angriffs. Aus den gewonnenen Informationen wird ein Indexwert auf einer numerischen Skala von -10 bis 10 errechnet, wobei -10 den höchsten Risikograd darstellt. Für die zweite Jahreshälfte 2021 weist der Index einen Wert von -0,08 für Deutschland, -0,15 in Europa und -0,04 weltweit auf – dies entspricht jeweils einem erhöhten Cyberrisiko. Dabei gaben 87 Prozent der deutschen Befragten (weltweit 84 Prozent) an, in den letzten zwölf Monaten von einem oder mehreren erfolgreichen Cyber-Attacke betroffen gewesen zu sein. Knapp ein Fünftel der deutschen Unternehmen (19 Prozent, weltweit 35 Prozent) verzeichnete sogar sieben oder mehr separate Angriffe.

Ransomware und zielgerichtete Angriffe befürchtet

Die Bedrohungen, welche Verantwortlichen weltweit am meisten Sorgen bereiten, sind Ransomware, Phishing/Social Engineering und Denial-of-Service-Angriffe (DoS). Deutsche Unternehmen fürchten zudem besonders zielgerichtete Angriffe (APTs / Advanced Persistent Threats). Die am schwerwiegendsten eingeschätzten negativen Folgen einer Sicherheitsverletzung sind beschädigte Systeme, Kosten für externe Experten sowie der Verlust von Kunden.

Mit Blick auf ihre IT-Infrastruktur machen sich Unternehmen weltweit am meisten Sorgen um mobil oder aus dem Homeoffice arbeitende Mitarbeiter, Cloud Computing sowie Anwendungen von Drittanbietern, bei denen unter anderem das Risiko von Supply-Chain-Angriffen besteht. Europäische Unternehmen stufen zudem mögliche organisatorische Fehler und steigende Komplexität als hohes Risiko ein. Dies unterstreicht, dass noch immer viele Unternehmen eine Herausforderung darin sehen, ihre während der Corona-Pandemie erweiterten digitalen Infrastrukturen und die dementsprechend gewachsene Angriffsoberfläche wirksam abzusichern.

„Täglich sehen sich Unternehmen mit anspruchsvollen Sicherheitsherausforderungen konfrontiert, von Software-Schwachstellen über Datenschutzverletzungen bis hin zu Ransomware-Angriffen und mehr“, so Dr. Larry Ponemon, Vorsitzender und Gründer des Ponemon Institute, welches den CRI im Auftrag von Trend Micro erstellt. „Die halbjährlich durchgeführte Studie ist eine wichtige Grundlage für die Evaluation der sich schnell entwickelnden Cyber-Risikolandschaft. Sie unterstützt Unternehmen bei der Verbesserung ihrer Sicherheitsvorkehrungen und kann als Leitfaden für die strategische Planung dienen.“

Mehr Befugnisse und konsequente Durchsetzung von Regeln nötig

Die Ergebnisse der Befragung weisen zudem auf ein hohes Risiko-Niveau im Bereich der agilen Anwendungsentwicklung (DevOps) hin. Außerdem bemängeln die Befragten häufig, dass die IT-Security-Verantwortlichen in Unternehmen nicht über ausreichende Befugnisse und Ressourcen verfügen, um ein akzeptables Sicherheitsniveau herzustellen. Auch werden Verstöße gegen Sicherheitsrichtlinien, Standardbetriebsverfahren und Compliance-Anforderungen oftmals nur unzureichend geahndet. Dies ist ein klarer Hinweis darauf, dass weltweit mehr Ressourcen für Mitarbeiter, Prozesse und Technologien bereitgestellt werden sollten, um die Sicherheit zu erhöhen und das Gesamtrisiko für Cyberangriffe zu verringern.

„Um eine effektive Cybersicherheitsstrategie zu entwickeln, müssen Unternehmen die Kunst des Risikomanagements beherrschen. Hier kann der CRI eine große Hilfe sein, um mögliche Problembereiche aufzuzeigen“, erklärt Richard Werner, Business Consultant bei Trend Micro. „Angesichts immer komplexerer Umgebungen durch Ausweitung von Homeoffice und digitaler Infrastrukturen sollten Unternehmen einen plattformbasierten Ansatz verfolgen, um die Sicherheit zu optimieren und zugleich ihren Aufwand zu minimieren.“

Mehr bei TrendMicro.com

 


Über Trend Micro

Als einer der weltweit führenden Anbieter von IT-Sicherheit hilft Trend Micro dabei, eine sichere Welt für den digitalen Datenaustausch zu schaffen. Mit über 30 Jahren Sicherheitsexpertise, globaler Bedrohungsforschung und beständigen Innovationen bietet Trend Micro Schutz für Unternehmen, Behörden und Privatanwender. Dank unserer XGen™ Sicherheitsstrategie profitieren unsere Lösungen von einer generationsübergreifenden Kombination von Abwehrtechniken, die für führende Umgebungen optimiert ist. Vernetzte Bedrohungsinformationen ermöglichen dabei besseren und schnelleren Schutz. Unsere vernetzten Lösungen sind für Cloud-Workloads, Endpunkte, E-Mail, das IIoT und Netzwerke optimiert und bieten zentrale Sichtbarkeit über das gesamte Unternehmen, um Bedrohung schneller erkennen und darauf reagieren zu können..


 

Passende Artikel zum Thema

Phishing-Studie: Mitarbeiter gehen viel zu hohes Risiko 

Knapp zwei Drittel der Mitarbeiter in Deutschland (64 %, weltweit 68 %) setzen ihr Unternehmen wissentlich Risiken aus, die zu ➡ Weiterlesen

Risiken durch steigende Nutzung von künstlicher Intelligenz

Ein Report verdeutlicht, dass 569 TByte an Unternehmensdaten an KI-Tools weitergegeben werden, und unterstreicht die Relevanz besserer Datensicherheit. KI/ML-Transaktionen in ➡ Weiterlesen

Kryptografie und Quantencomputing

Kryptografie ist seit geraumer Zeit eines der besten Mittel, um digitale Informationen vor unberechtigtem Zugriff zu schützen – beispielsweise, um ➡ Weiterlesen

KMU im Visier: Cyberangriffe auf Lieferketten

Partnerschaften, Dienstleistungen, Kundenbeziehungen – keine Organisation agiert autark. Verträge, Compliances und Gesetze regeln die Zusammenarbeit, doch wie steht es um ➡ Weiterlesen

Nach LockBit-Schlag: Wie steht es um Ransomware-Attacken?

Trend Micro analysiert in einem aktuellen Report die Ransomware-Landschaft und gibt einen Ausblick, welche Auswirkungen die Unterbrechung  der LockBit-Aktivitäten auf ➡ Weiterlesen

Ursachen für Datenverluste in deutschen Unternehmen

Datenverlust ist ein Problem, das im Zusammenspiel zwischen Menschen und Maschinen auftritt: „Unvorsichtige Benutzer“ sind mit viel größerer Wahrscheinlichkeit die ➡ Weiterlesen

Warum Cyberkriminelle extra auf Backups zielen

Es gibt im Wesentlichen zwei Möglichkeiten, verschlüsselte Daten nach einem Ransomware-Angriff wiederherzustellen: die Wiederherstellung aus Backups und die Zahlung des ➡ Weiterlesen

Report: Mehr E-Mail-Server-Angriffe und Evasive Malware

WatchGuard Internet Security Report dokumentiert einen dramatischen Anstieg der sogenannten „Evasive Malware“, was zu einer deutlichen Erhöhung des Malware-Gesamtvolumens beiträgt. ➡ Weiterlesen