Russische APT-Gruppe attackierte Microsoft 

B2B Cyber Security ShortNews

Beitrag teilen

Microsoft wurde nach eigenen Angaben bereits am 12. Januar 2024 von Midnight Blizzard angegriffen. Die von Russland gesponserten Akteure hatten wohl Zugriff auf E-Mail-Konten von hochrangigen Mitarbeitern. Allerdings sollen die Angreifer keinen Zugriff auf die Kundenumgebungen gehabt haben.

Am 12. Januar 2024 erkannte das Microsoft-Sicherheitsteam nach eigenen Angaben einen Angriff eines Nationalstaats auf ihre Unternehmenssysteme. Daraufhin wurde ein Reaktionsprozess aktiviert, um die bösartigen Aktivitäten zu stören, den Angriff zu mildern und dem Bedrohungsakteur weiteren Zugang zu verweigern. Microsoft hat den Bedrohungsakteur als Midnight Blizzard identifiziert, den auch als Nobelium bekannten, vom russischen Staat gesponserten Akteur.

Anzeige

Angreifer: Russischer Akteur Midnight Blizzard identifiziert

Microsoft erklärt: Ab Ende November 2023 nutzte der Bedrohungsakteur einen Passwort-Spray-Angriff, um ein Konto eines alten Test-Mandanten zu kompromittieren und einen Fuß in die Tür zu bekommen. Dann nutzte er die Berechtigungen des Kontos, um auf einen sehr kleinen Prozentsatz der Unternehmens-E-Mail-Konten zuzugreifen, einschließlich Mitglieder des Führungsteams und Mitarbeiter in den Bereichen Cybersicherheit, Recht und andere Funktionen und exfiltrierte einige E-Mails und angehängte Dokumente.

Die Untersuchung deutet darauf hin, dass sie zunächst E-Mail-Konten ins Visier nahmen, die Informationen über Midnight Blizzard selbst enthielten. Der Angriff war nicht das Ergebnis einer Schwachstelle in Microsoft-Produkten oder -Diensten. Laut Microsoft gibt es keine Beweise dafür, dass der Bedrohungsakteur Zugang zu Kundenumgebungen, Produktionssystemen, Quellcode oder KI-Systemen hatte.

Microsoft will Sicherheit verstärken

Für Microsoft hat dieser Vorfall die dringende Notwendigkeit unterstrichen noch schneller zu handeln, um aktuelle Sicherheitsstandards auch auf vorhandene Altsysteme und interne Geschäftsprozesse anzuwenden, auch wenn diese Änderungen bestehende Geschäftsprozesse stören könnten. Man will weiterhin mit den Strafverfolgungsbehörden und den zuständigen Regulierungsbehörden zusammenarbeiten.

Die letzte Attacke auf Microsoft in 2023, bei der ein Signaturschlüssel für Azure AD gestohlen wurde, war wesentlich schwerwiegender. Damals wurde mit Hilfe von Schwachstellen, gestohlenen Schlüsseln und einem Azure AD-Signaturschlüssel der Hack durchgeführt.

Mehr bei Microsoft.com

 


Über Microsoft Deutschland

Die Microsoft Deutschland GmbH wurde 1983 als deutsche Niederlassung der Microsoft Corporation (Redmond, U.S.A.) gegründet. Microsoft hat es sich zur Aufgabe gemacht, jede Person und jedes Unternehmen auf der Welt zu befähigen, mehr zu erreichen. Diese Herausforderung kann nur gemeinsam gemeistert werden, weshalb Diversität und Inklusion seit den Anfängen fest in der Unternehmenskultur verankert sind.

Als weltweit führender Hersteller von produktiven Softwarelösungen und modernen Services im Zeitalter von intelligent Cloud und intelligent Edge, sowie als Entwickler innovativer Hardware, versteht sich Microsoft als Partner seiner Kunden, um diesen zu helfen, von der digitalen Transformation zu profitieren. Sicherheit und Datenschutz haben bei der Entwicklung von Lösungen oberste Priorität. Als weltweit größter Beitragsgeber treibt Microsoft die Open-Source-Technologie über seine führende Entwicklerplattform GitHub voran. Mit LinkedIn, dem größten Karriere-Netzwerk, fördert Microsoft die berufliche Vernetzung weltweit.


 

Passende Artikel zum Thema

Nordkorea: Cyberspionage bedroht internationale Sicherheit

In den letzten Jahren hat Nordkorea seine Fähigkeiten in der Cyberspionage enorm ausgebaut und gezielte Hackerangriffe auf internationale Unternehmen und ➡ Weiterlesen

APT-Gruppe TA397 attackiert Rüstungsunternehmen

Security-Experten haben einen neuen Angriff der APT-Gruppe TA397  – auch unter dem Namen „Bitter“ bekannt – näher analysiert. Start war ➡ Weiterlesen

Security-Breaches bei Firewall-Geräten von Palo Alto Networks

Am 18. November 2024 gab Palo Alto Networks zwei Schwachstellen (CVE-2024-0012 und CVE-2024-9474) in Palo Alto Networks OS (PAN-OS) bekannt. ➡ Weiterlesen

Schwachstellen im Cloud-Management – Zugriff auf 50.000 Geräte 

Die Sicherheitsforscher von Team82, der Forschungsabteilung von Claroty, haben insgesamt zehn Schwachstellen in der Reyee-Cloud-Management-Plattform des chinesischen Netzwerkanbieters Ruijie Networks ➡ Weiterlesen

Test: Schutz vor Malware unter MacOS Sonoma 14.6

Hunderte Exemplare besonders gefährlicher MacOS-Malware attackieren im Labortest Schutzprodukte für Unternehmen unter Sonoma 14.6. Der Q3/2024-Test zeigt starke Lösungen für ➡ Weiterlesen

Ransomware Helldown nutzt Schwachstellen in Zyxel Firewalls aus

Wie das BSI meldet, gab es vermehrt Angriffe mit der Ransomware Helldown auf Unternehmensnetzwerke über eine Schwachstelle in Zyxel Firewalls. ➡ Weiterlesen

Wenn Hacker die Security-Software übernehmen

Sicherheitssoftware sollte eigentlich eine unüberwindbare Mauer gegen Malware und Angriffe darstellt, aber was passiert, wenn genau diese Mauer als Waffe ➡ Weiterlesen

Bedrohungserkennung mit Sigma-Regeln

Open-Source-Projekte sind unverzichtbar für die Weiterentwicklung der Softwarelandschaft. Sie ermöglichen es einer globalen Community von Entwicklern und Cybersicherheitsexperten, Wissen auszutauschen, ➡ Weiterlesen