Mangelhafte IT-Sicherheitsschulungen

B2B Cyber Security ShortNews

Beitrag teilen

Obwohl menschliches Fehlverhalten für vier von zehn (39 Prozent) der deutschen KMU die größte Sorge in Sachen Cybersicherheit darstellt, decken die IT-Sicherheitsschulungen dieser Unternehmen einige der häufigsten sicherheitsrelevanten Themen nicht ab.

Damit besteht eine alarmierende Diskrepanz zwischen der realen Bedrohungslage und dem Risikobewusstsein der Angestellten – zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie von Sharp unter mehr als 500 IT-Entscheidern und -Beschaffungsverantwortlichen aus KMU verschiedener Branchen in ganz Deutschland. Die Ergebnisse sind Teil einer großangelegten europaweiten Studie* von Sharp. Laut der befragten Entscheider stellen Mitarbeiter, die in Sachen IT-Sicherheit unzureichend informiert sind, den zweitgrößten Risikofaktor (39 Prozent) für ihr Unternehmen dar – noch vor gezielten Angriffen oder mangelnden Schutzmaßnahmen. Nur fehlende Software- und System-Updates wiegen noch schwerer (40 Prozent).

Anzeige

Unzureichende IT-Sicherheitsschulungen

Trotz dieser Bedenken und der Wichtigkeit, die umfangreichen IT-Sicherheitsschulungen zugemessen wird, zeigt die Studie, dass KMU in ihren entsprechenden Mitarbeitertrainings einige der wichtigsten Themen nur unzureichend behandeln. So werden Bedrohungen wie Viren und Phishing in den befragten Unternehmen größtenteils nicht besprochen. Gleiches gilt für Datenverluste und Angriffe, die aufgrund schwacher Passwörter erfolgen – obwohl jeweils bis zu einem Drittel der deutschen KMU von genau diesen Themen betroffen ist.

Nur etwa vier bis fünf von zehn IT-Sicherheitsschulungen befassen sich mit Passwortsicherheit (41 Prozent), dem Herunterladen von Dateien (42 Prozent), dem sicheren Umgang mit Daten (48 Prozent), Netzwerksicherheit (40 Prozent) oder mit den Grundlagen des An- und Abmeldens (41 Prozent). Beunruhigend ist zudem, dass trotz einer Zunahme von hybriden Arbeitsmodellen mit entsprechend komplexerer Cyberbedrohungslage nur knapp die Hälfte (44 Prozent) der deutschen KMU ihre Sicherheitsschulungen entsprechend angepasst haben. Und nur bei 37 Prozent der befragten Unternehmen spielt das Thema hybrides Arbeiten in Schulungen überhaupt eine Rolle.

„Wenn Schulungen zu alltäglichen Themen wie dem Ändern von Passwörtern, dem Erkennen von Phishing-E-Mails und dem Herunterladen von Dateien nicht kontinuierlich durchgeführt werden, kann dies zu einem echten IT-Sicherheitsrisiko werden. Gerade auch die Zunahme von KI-gestützten Phishing-Angriffen bedeutet, dass mehr Unternehmen als je zuvor anfällig für Angriffe sind. Folglich müssen deutsche KMU ihre Mitarbeiter zu mehr Wachsamkeit und einem angemessenen Umgang mit diesen neuen Bedrohungen anleiten, denn Wissenslücken können hier erhebliche Kosten nach sich ziehen“, kommentiert Kai Scott, Geschäftsführer Sharp Business Systems Deutschland.

Mehr bei Sharp.de

 


Über Sharp Business Systems

Die Sharp Business Systems Deutschland GmbH (SBSD), mit Hauptsitz in Köln, ist Teil der Sharp Europe und somit auch Teil der Sharp Corporation, einem globalen Technologieunternehmen, das weltweit mehr als 46.000 Mitarbeitende beschäftigt und Experte für Innovationen im Bereich Business-to-Business und Consumer ist. Sharp bietet ein Portfolio, das von Desktop-Druckern über Multifunktionsdrucker, interaktive Monitore und Displays, bis hin zu Kollaborationsplattformen reicht. Die optimal aufeinander abgestimmten Lösungen ermöglichen eine vernetzte Zusammenarbeit und helfen Organisationen, ihre Geschäftsprozesse effizienter zu gestalten.


 

Passende Artikel zum Thema

Nordkorea: Cyberspionage bedroht internationale Sicherheit

In den letzten Jahren hat Nordkorea seine Fähigkeiten in der Cyberspionage enorm ausgebaut und gezielte Hackerangriffe auf internationale Unternehmen und ➡ Weiterlesen

Report: Vertrauenswürdige Windows Anwendungen missbraucht

In seinem neuen Active Adversary Report 2024 belegt Sophos den Wolf im Schafspelz: Cyberkriminelle setzten vermehrt auf vertrauenswürdige Windows-Anwendungen für ➡ Weiterlesen

APT-Gruppe TA397 attackiert Rüstungsunternehmen

Security-Experten haben einen neuen Angriff der APT-Gruppe TA397  – auch unter dem Namen „Bitter“ bekannt – näher analysiert. Start war ➡ Weiterlesen

Security-Breaches bei Firewall-Geräten von Palo Alto Networks

Am 18. November 2024 gab Palo Alto Networks zwei Schwachstellen (CVE-2024-0012 und CVE-2024-9474) in Palo Alto Networks OS (PAN-OS) bekannt. ➡ Weiterlesen

Schwachstellen im Cloud-Management – Zugriff auf 50.000 Geräte 

Die Sicherheitsforscher von Team82, der Forschungsabteilung von Claroty, haben insgesamt zehn Schwachstellen in der Reyee-Cloud-Management-Plattform des chinesischen Netzwerkanbieters Ruijie Networks ➡ Weiterlesen

Test: Schutz vor Malware unter MacOS Sonoma 14.6

Hunderte Exemplare besonders gefährlicher MacOS-Malware attackieren im Labortest Schutzprodukte für Unternehmen unter Sonoma 14.6. Der Q3/2024-Test zeigt starke Lösungen für ➡ Weiterlesen

Ransomware Helldown nutzt Schwachstellen in Zyxel Firewalls aus

Wie das BSI meldet, gab es vermehrt Angriffe mit der Ransomware Helldown auf Unternehmensnetzwerke über eine Schwachstelle in Zyxel Firewalls. ➡ Weiterlesen

Wenn Hacker die Security-Software übernehmen

Sicherheitssoftware sollte eigentlich eine unüberwindbare Mauer gegen Malware und Angriffe darstellt, aber was passiert, wenn genau diese Mauer als Waffe ➡ Weiterlesen