TUM: Neues Seminar bildet Cybersecurity Fachkräfte aus

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Die Technische Universität München (TUM) wurde unter 23 internationalen Universitäten als einzige deutsche Universität ausgewählt, um Studierenden ein neues Cybersecurity- Seminarprogramm anzubieten. Dafür erhält die TUM Mittel aus einem mit 15 Millionen US-Dollar dotierten Google.org-Programm.

Die Technische Universität München (TUM) bietet für über 200 Studierende mit unterschiedlichem Hintergrund ein neues Programm im Bereich der Cybersicherheit an. Die Studierenden haben dabei die Möglichkeit, die im Unterricht erworbenen Fähigkeiten in realen Situationen anzuwenden. Das Ziel ist es, lokale Organisationen, die von Cyberangriffen besonders bedroht sind, bei der Cyberabwehr unterstützen. Dafür erhält die TUM – als einzige deutsche Universität – bis zu eine Million US-Dollar Förderung von Google.org.

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Durch das neue Programm werden mehr als 250 lokale Unternehmen und gemeinnützige Organisationen unterstützt, die typischerweise als besonders gefährdet für Cyberangriffe gelten. Dazu gehören führende Unternehmen aus dem Netzwerk der TUM Partners of Excellence sowie technologieorientierte kleine und mittlere Unternehmen (KMU) aus dem TUM-Ökosystem. Dabei handelt es sich unter anderem um Ausgründungen der TUM Venture Labs und des Innovations- und Unternehmensgründungszentrums UnternehmerTUM. Die Ziele des Projekts sind, hohe Sicherheitsstandards und Widerstandsfähigkeit gegen Cyberangriffe für diese Unternehmen zu erreichen.

TUM und gefährdete Organisationen arbeiten zusammen

„Mit dem Cybersecurity-Programm werden wir eine Umgebung schaffen, in der Studierende theoretisches Wissen anwenden, in interdisziplinären Teams arbeiten und die praktischen Bedürfnisse der Industrie ansprechen“, sagt Georg Carle, Principal Investigator und Professor für Netzwerkarchitekturen und Netzdienste an der TUM. „Es wird als Plattform dienen, auf der akademische und industrielle Partner zusammenarbeiten können, um vielfältige Szenarien, in denen die Cybersicherheit eine Rolle spielt, zu entwickeln.“

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„Wir sind mit einem Mangel an Fachleuten für Cybersicherheit konfrontiert, und das zu einer Zeit, in der neue Technologien wie KI sowohl Chancen als auch Bedrohungen für das Feld darstellen“, sagt Dr. Wieland Holfelder, Vice President Engineering, Regional CTO für Google Cloud Security und Sovereignty & Site Lead Google München. „Dieses Modell ist eine Win-Win-Situation. Studierende erlernen praktische Fähigkeiten im Bereich Cybersicherheit und gefährdete Organisationen werden vor Cyberangriffen geschützt. Wir sind stolz darauf, die TUM und andere Universitäten in der gesamten EMEA-Region dabei zu unterstützen, eine starke, vielfältige und KI-versierte Belegschaft für Cybersicherheit aufzubauen.“

Programm verknüpft theoretisches Wissen mit praktischen Anwendungen

Das Programm startet im Frühjahr dieses Jahres. Der Lehrplan soll theoretisches Wissen mit praktischen und realen Anwendungen verbinden und das Konzept der Projektwochen aufgreifen. Die Studierenden sollen dabei an unternehmensspezifischen Herausforderungen arbeiten. Dabei wird Theorie und Praxis durch das Lernen mit Serious Gaming und Hacking-Wettbewerbe kombiniert und die Studierenden kommen auf eine abwechslungsreiche und interaktive Art in Kontakt mit Cybersicherheitskonzepten n. Die Praxisprojekte befassen sich mit Technologien für elektronische Identifikation, Authentifizierung und Vertrauensdienste (eIDAS). Dazu zählen spezielle Anwendungen, die eine sichere Anmeldung ermöglichen, elektronische Signaturen sowie elektronische Siegel. Diese nutzen spezielle Sicherheits-Hardware und den deutschen Personalausweis als vertrauenswürdige Grundlage.

Virtual Routes (ehemals „the European Cyber Conflict Research Incubator“) hat im Rahmen des Wettbewerbs die Universitäten aus Europa, dem Nahen Osten und Afrika für die Google.org-Finanzierung ausgewählt und wird das Cybersecurity-Seminarprogramm durchführen. Die TUM ist die einzige Universität in Deutschland und eine von mehr als 20 Universitäten, die Zuschüsse sowie konzeptionelle Unterstützung erhält.

Mehr bei Google.org

 


Über Google.org

Google.org, die gemeinnützige Organisation von Google, unterstützt gemeinnützige Organisationen, die sich weltweit humanitären Problemen widmen und skalierbare, datengesteuerte Innovationen zur Lösung der größten Herausforderungen der Welt einsetzen. Google.org fördert ihre Arbeit durch Finanzierung, Produkte sowie das technische Fachwissen von Google-Freiwilligen. Wir arbeiten mit diesen Organisationen zusammen, um Fortschritte für die Gemeinschaften zu erzielen, in denen sie tätig sind. Wir wollen eine Welt, die für alle funktioniert – und wir glauben, dass Technologie und Innovation in vier Schlüsselbereichen etwas bewegen können: Bildung, wirtschaftliche Chancen, Inklusion und Krisenreaktion.


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