SSTI Angriffe nehmen deutlich zu

SSTI Angriffe nehmen deutlich zu
Anzeige

Beitrag teilen

SSTI stellt eine kritische Bedrohung für Web-Anwendungen dar. Angreifer können damit beliebigen Code ausführen und ganze Systeme übernehmen Ziel der Angriffe ist hauptsächlich der Einzel- und Großhandel sowie die Finanzbranche.

Check Point® Software Technologies Ltd. hat einen alarmierenden Anstieg sogenannter SSTI-Angriffe beobachtet (Server-seitige Template Injektion). Eine solche Schwachstelle tritt auf, wenn Benutzer-Eingaben in Vorlagen (Templates) einer Web-Anwendung falsch gehandhabt werden.

Anzeige

Angreifer können diese Sicherheitslücke ausnutzen, um schädlichen Code auf dem Server auszuführen, auf dem die Web-Anwendung läuft. Dies kann zu schwerwiegenden Folgen wie dem vollständigen Zugriff auf den Server, Datendiebstahl oder der Übernahme des gesamten Systems führen.

SSTI betrifft verschiedene Template-Engines beliebter Web-Anwendungen, wie Jinja2 für Python, Freemarker für Java und Twig für PHP. Die weit verbreitete Verwendung dieser Engines in verschiedenen Programmierumgebungen und die Möglichkeit, SSTI-Angriffe aus der Ferne auszunutzen, machen sie besonders gefährlich.

Anzeige

Jetzt Newsletter abonnieren

Einmal im Monat die besten News von B2B CYBER SECURITY lesen



Mit Klick auf „Anmelden“ erkläre ich mich mit der Verarbeitung und Nutzung meiner Daten gemäß Einwilligungserklärung (bitte aufklappen für Details) einverstanden. Weitere Informationen finde ich in unserer Datenschutzerklärung. Nach dem Anmelden erhalten Sie zuerst eine Bestätigungsmail, damit keine anderen Personen Ihnen etwas ungewolltes bestellen können.
Aufklappen für Details zu Ihrer Einwilligung
Es ist für uns eine Selbstverständlichkeit, dass wir verantwortungsvoll mit Ihren personenbezogenen Daten umgehen. Sofern wir personenbezogene Daten von Ihnen erheben, verarbeiten wir diese unter Beachtung der geltenden Datenschutzvorschriften. Detaillierte Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung. Sie können jederzeit den Newsletter wieder abbestellen. Einen entsprechenden Link finden Sie im Newsletter. Nach einer Abmeldung werden Ihre Daten in kürzester Zeit gelöscht. Eine Wiederherstellung ist nicht möglich. Falls Sie den Newsletter erneut haben möchten, ordern sie diesen einfach neu. Verfahren Sie auch so, wenn Sie eine andere E-Mail-Adresse für Ihren Newsletter nutzen möchten. Wenn Sie den auf der Website angebotenen Newsletter beziehen möchten, benötigen wir von Ihnen eine E-Mail-Adresse sowie Informationen, welche uns die Überprüfung gestatten, dass Sie der Inhaber der angegebenen E-Mail-Adresse und mit dem Empfang des Newsletters einverstanden sind. Weitere Daten werden nicht bzw. nur auf freiwilliger Basis erhoben. Für die Abwicklung der Newsletter nutzen wir Newsletterdiensteanbieter, die nachfolgend beschrieben werden.

CleverReach

Diese Website nutzt CleverReach für den Versand von Newslettern. Anbieter ist die CleverReach GmbH & Co. KG, Schafjückenweg 2, 26180 Rastede, Deutschland (nachfolgend „CleverReach“). CleverReach ist ein Dienst, mit dem der Newsletterversand organisiert und analysiert werden kann. Die von Ihnen zwecks Newsletterbezug eingegebenen Daten (z. B. E-Mail-Adresse) werden auf den Servern von CleverReach in Deutschland bzw. Irland gespeichert. Unsere mit CleverReach versandten Newsletter ermöglichen uns die Analyse des Verhaltens der Newsletterempfänger. Hierbei kann u. a. analysiert werden, wie viele Empfänger die Newsletternachricht geöffnet haben und wie oft welcher Link im Newsletter angeklickt wurde. Mit Hilfe des sogenannten Conversion-Trackings kann außerdem analysiert werden, ob nach Anklicken des Links im Newsletter eine vorab definierte Aktion (z. B. Kauf eines Produkts auf dieser Website) erfolgt ist. Weitere Informationen zur Datenanalyse durch CleverReach-Newsletter erhalten Sie unter: https://www.cleverreach.com/de/funktionen/reporting-und-tracking/. Die Datenverarbeitung erfolgt auf Grundlage Ihrer Einwilligung (Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO). Sie können diese Einwilligung jederzeit widerrufen, indem Sie den Newsletter abbestellen. Die Rechtmäßigkeit der bereits erfolgten Datenverarbeitungsvorgänge bleibt vom Widerruf unberührt. Wenn Sie keine Analyse durch CleverReach wollen, müssen Sie den Newsletter abbestellen. Hierfür stellen wir in jeder Newsletternachricht einen entsprechenden Link zur Verfügung. Die von Ihnen zum Zwecke des Newsletter-Bezugs bei uns hinterlegten Daten werden von uns bis zu Ihrer Austragung aus dem Newsletter bei uns bzw. dem Newsletterdiensteanbieter gespeichert und nach der Abbestellung des Newsletters aus der Newsletterverteilerliste gelöscht. Daten, die zu anderen Zwecken bei uns gespeichert wurden, bleiben hiervon unberührt. Nach Ihrer Austragung aus der Newsletterverteilerliste wird Ihre E-Mail-Adresse bei uns bzw. dem Newsletterdiensteanbieter ggf. in einer Blacklist gespeichert, sofern dies zur Verhinderung künftiger Mailings erforderlich ist. Die Daten aus der Blacklist werden nur für diesen Zweck verwendet und nicht mit anderen Daten zusammengeführt. Dies dient sowohl Ihrem Interesse als auch unserem Interesse an der Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben beim Versand von Newslettern (berechtigtes Interesse im Sinne des Art. 6 Abs. 1 lit. f DSGVO). Die Speicherung in der Blacklist ist zeitlich nicht befristet. Sie können der Speicherung widersprechen, sofern Ihre Interessen unser berechtigtes Interesse überwiegen. Näheres entnehmen Sie den Datenschutzbestimmungen von CleverReach unter: https://www.cleverreach.com/de/datenschutz/.

Auftragsverarbeitung

Wir haben einen Vertrag über Auftragsverarbeitung (AVV) zur Nutzung des oben genannten Dienstes geschlossen. Hierbei handelt es sich um einen datenschutzrechtlich vorgeschriebenen Vertrag, der gewährleistet, dass dieser die personenbezogenen Daten unserer Websitebesucher nur nach unseren Weisungen und unter Einhaltung der DSGVO verarbeitet.

Auswirkungen von SSTI-Angriffen auf die Industrie

In den letzten drei Monaten war durchschnittlich 1 von 16 Unternehmen wöchentlich mit SSTI-Angriffen konfrontiert. Check Point hat zwei Branchen identifiziert, die vornehmlich angegriffen wurden:

  • Einzelhandel und Großhandel: Dieser Sektor ist mit wöchentlich einem von elf Unternehmen am stärksten betroffen und aufgrund des hohen Transaktionsvolumens sowie der wertvollen Kundendaten besonders anfällig. Die Integration mit E-Commerce-Diensten von Drittanbietern und die Abhängigkeit von veralteten Legacy-Systemen vergrößert die Angriffsfläche zusätzlich. Das Potenzial für beträchtliche finanzielle Verluste und der Vertrauensverlust der Kunden macht die Behebung von SSTI-Schwachstellen in diesem Bereich zur obersten Priorität.
  • Finanzendienstleister und Banken: Vorfälle in einem von 15 Unternehmen. Finanzinstitute sind aufgrund ihrer sensiblen Finanzdaten ein bevorzugtes Ziel für SSTI-Angriffe. Die weit verbreitete Einführung von Online- und mobilen Bankdienstleistungen vergrößert die Angriffsfläche. Darüber hinaus führt die Abhängigkeit von Diensten und APIs Dritter zu weiteren Sicherheitsrisiken. Zu den Folgen von Sicherheitsverletzungen in diesem Sektor gehören finanzielle Verluste, Strafen durch die Aufsichtsbehörden und ein Vertrauensverlust bei den Kunden.

Tendenzen der Angreifer zeigen sich auch in den betroffenen Infrastrukturen: Cloud-basierte Unternehmen wurden 30 Prozent öfter angegriffen als Unternehmen, deren Mitarbeiter direkt am Standort arbeiten. Dies ist auf die Komplexität der Cloud-Technologie, potentielle Fehlkonfigurationen und Lücken in der Sicherheitsabdeckung zwischen Cloud-Anbietern und Kunden zurückzuführen. Das Modell der geteilten Verantwortung für die Cloud-Sicherheit erfordert strenge Sicherheitspraktiken von beiden Seiten, um SSTI-Risiken wirksam zu mindern.

Unternehmen sollten sich obendrein folgender Hauptrisiken von SSTI bewusst sein:

Willkürliche Code-Ausführung

SSTI-Schwachstellen ermöglichen Angreifern die Ausführung von beliebigem Code auf dem Server, was zu einer vollständigen Übernahme des Systems führen kann. Dies bedeutet, dass Hacker jeden beliebigen Befehl oder jedes beliebige Programm auf dem betroffenen Server ausführen können und so möglicherweise die vollständige Kontrolle über das System erlangen. Diese Zugriffsmöglichkeit kann dazu genutzt werden, Malware zu installieren, Hintertüren zu schaffen oder Dienste zu stören.

Datendiebstahl

Durch SSTI-Angriffe können sensible Informationen, einschließlich Geschäftsdaten, Benutzeranmeldeinformationen und Konfigurationsdateien, abgerufen und gestohlen werden. So kann ein Angreifer beispielsweise eine Nutzlast einschleusen, die sensible Dateien oder Datenbankeinträge liest und stiehlt. Dies kann zu erheblichen finanziellen und rufschädigenden Folgen führen, insbesondere dann, wenn persönliche oder vertrauliche Informationen preisgegeben werden.

Rufschädigung

Datenschutzverletzungen aufgrund von SSTI-Schwachstellen können das Vertrauen der Kunden untergraben und zu rechtlichen und regulatorischen Konsequenzen führen. Unternehmen, die von solchen Verstößen betroffen sind, müssen mit Geldstrafen, Gerichtsverfahren und Geschäftseinbußen rechnen. Die langfristigen Auswirkungen auf den Ruf der Marke können schwerwiegend sein und die Kundentreue und Marktposition beeinträchtigen.

Behebung von SSTI-Schwachstellen

Um SSTI-Schwachstellen vorzubeugen oder sie zu schließen, empfehlen sich folgende Maßnahmen:

1. Sichere Kodierungspraktiken

Zur Vermeidung von SSTI-Schwachstellen ist die Implementierung sicherer Kodierungspraktiken unerlässlich:

  • Eingabevalidierung: Benutzereingaben sollten ordnungsgemäß validiert und bereinigt werden, bevor sie von der Template Engine verarbeitet werden.
  • Kontextbezogene Kodierung: Anwendung einer kontextabhängigen Kodierung auf Benutzereingaben, um Injektionsangriffe zu verhindern. Benutzereingaben beispielsweise sollten verschlüsselt werden, bevor sie in HTML-, JavaScript- oder SQL-Kontexte eingefügt werden.
  • Prinzip der geringsten Privilegien: Durchsetzung des Prinzips der geringsten Privilegien, um die Auswirkungen potenzieller Schwachstellen zu minimieren. Dabei sollte gewährleistet sein, dass Template Engines und Web-Anwendungen mit den minimal erforderlichen Berechtigungen ausgeführt werden.

2. Regelmäßige Bewertungen der Schwachstellen

Routinemäßige Durchführung von Schwachstellenbewertungen, um SSTI und andere Schwachstellen zu identifizieren und zu entschärfen:

  • Automatisiertes Scannen: Verwendung automatisierter Tools zum Scannen von Web-Anwendungen auf bekannte Schwachstellen, einschließlich SSTI.
  • Penetrationstests: Regelmäßige Penetrationstests, um potenzielle Schwachstellen zu ermitteln und auszunutzen. Dies hilft dabei, die Auswirkungen von Schwachstellen zu verstehen und die Sicherheitslage zu verbessern.
  • Sicherheitsprüfungen: Umfassende Sicherheit-Audits durchführen, um die Sicherheitspraktiken und -konfigurationen von Web-Anwendungen und Infrastruktur zu prüfen.

3. Zeitnahes Patching und Updates

Software-Komponenten und Abhängigkeiten sollten stets auf dem neuen Stand gehalten werden, um bekannte Schwachstellen zu entschärfen:

  • Patch-Verwaltung: Implementierung eines robusten Patch-Management-Prozesses, um die rechtzeitige Anwendung von Patches und Updates zu gewährleisten.
  • Verwaltung von Abhängigkeiten: Regelmäßige Prüfung und Aktualisierung von Bibliotheken und Frameworks von Drittanbietern, um sicherzustellen, dass sie frei von bekannten Sicherheitslücken sind.
  • Konfigurationen: Regelmäßige Prüfung und Aktualisierung der Sicherheitskonfigurationen, um sicherzustellen, dass sie mit den Best Practices übereinstimmen.

Check Point Kunden bleiben vor derartigen Schwachstellen in anfälligen Systemen in Unternehmen geschützt. Check Points Intrusion Prevention Systems blockieren Versuche, Schwachstellen in anfälligen Systemen oder Anwendungen auszunutzen, und schützen so die Benutzer im Wettlauf um die neuesten Bedrohungen. Die Check Point IPS-Schutzmechanismen in unserer Next Generation Firewall werden automatisch aktualisiert – unabhängig davon, ob die Schwachstelle vor Jahren oder erst vor wenigen Minuten veröffentlicht wurde.

Mehr bei CheckPoint.com

 


Über Check Point

Check Point Software Technologies GmbH (www.checkpoint.com/de) ist ein führender Anbieter von Cybersicherheits-Lösungen für öffentliche Verwaltungen und Unternehmen weltweit. Die Lösungen schützen Kunden vor Cyberattacken mit einer branchenführenden Erkennungsrate von Malware, Ransomware und anderen Arten von Attacken. Check Point bietet eine mehrstufige Sicherheitsarchitektur, die Unternehmensinformationen in CloudUmgebungen, Netzwerken und auf mobilen Geräten schützt sowie das umfassendste und intuitivste „One Point of Control“-Sicherheits-Managementsystem. Check Point schützt über 100.000 Unternehmen aller Größen.


Passende Artikel zum Thema

25 Jahre mit zahlreichen Cybersicherheits-Herausforderungen

Als wir auf das Jahr 2000 zusteuerten, blickte die IT- und Geschäftswelt mit Sorge auf den berüchtigten „Y2K-Bug“ – ein ➡ Weiterlesen

DeepSeek und Qwen sind die Werkzeuge von Hackern

Kriminelle nutzen zunehmend DeepSeek und Qwen aus. Mithilfe von Jailbreaking-Techniken erstellen sie ihre bösartigen Inhalte, um Finanz- und Informationsdiebstahl zu ➡ Weiterlesen

KI stellt Datenschutz 2025 vor wachsende Herausforderungen

Mit dem Einzug generativer KI in viele Unternehmen, hat sich 2024 die Menge an Daten, die es zu schützen verwalten ➡ Weiterlesen

Bedrohungen in der europäischen Handelsbranche

2024 waren Unternehmensdienstleistungsbetriebe die am häufigsten attackierte Branche des Handelssektors, gefolgt von Einzelhandel und Fertigung. In Frankreich, Deutschland und Italien ➡ Weiterlesen

Echtzeit-Deepfakes: Die neue Dimension der Cyberattacken

Künstliche Intelligenz wird 2025 auch die Cybersecurity bestimmen. Eines der Felder, in der sie schon einige Zeit eingesetzt wird, sind ➡ Weiterlesen

DORA: So bewältigen Finanzunternehmen die Herauforderungen

Der Digital Operational Resilience Act (DORA) wurde verabschiedet, um den zunehmenden Cyberbedrohungen in in der Finanzbranche zu begegnen und die ➡ Weiterlesen

Cybersicherheit in EMEA: Das sind die Trends

Weiterentwickelte Ransomware, Cloud-Angriffe und KI-basierter Cyber-Warfare bedrohen 2025 die Cybersicherheit von Unternehmen. Am häufigsten werden bösartige Dateien durch Phishing verbreitet. ➡ Weiterlesen

Studie: Ransomware schädigt Unternehmen erheblich

Eine Ransomware Attacke verursacht maximalen Schaden bei Unternehmen: Es dauert lange, den Normalbetrieb danach wieder aufzunehmen. Das führt zu erheblichen ➡ Weiterlesen