Report zu Microsoft-Patches

Tenable News

Beitrag teilen

Microsoft hat im August 2020 erneut über 100 CVEs gepatcht und 120 CVEs repariert, darunter 17 kritische Schwachstellen. Zum ersten Mal seit drei Monaten wurde über zwei Schwachstellen berichtet, die „in the wild“ ausgenutzt werden.

CVE-2020-1380 ist eine Remote Code Execution-Schwachstelle in der Scripting Engine von Microsoft. Ihre Ursache liegt darin, wie der Speicher des Internet Explorers mit Objekten umgeht. Um diese Schwachstelle auszunutzen, müsste ein Angreifer sein Opfer dazu bringen, eine Website mit Exploit-Code aufzurufen oder ein schädliches Dokument zu öffnen, das ein eingebettetes ActiveX-Steuerelement enthält. Dies würde dem Angreifer die Möglichkeit geben, jeden beliebigen Code als aktueller Benutzer auszuführen. Wenn der betroffene Benutzer über Administratorrechte verfügt, könnte der Angreifer sogar eine Reihe von schwerwiegenden Aktionen durchführen: Konten mit vollen Rechten erstellen, auf Daten zugreifen oder diese löschen und Programme installieren. Berichten zufolge nutzten Hacker die Schwachstelle „in the wild“ als Zero-Day-Vulnerability aus – wahrscheinlich als Teil eines gezielten Angriffs.

CVE-2020-1464 ist eine Spoofing-Schwachstelle in Windows, die auf ein Problem bei der Validierung von Dateisignaturen zurückzuführen ist. Diese Schwachstelle könnte es einem Angreifer ermöglichen, die Überprüfung von Dateisignaturen zu umgehen, um nicht korrekt signierte Dateien zu laden. Microsoft sagt, dass diese Schwachstelle “in the wild” ausgenutzt wurde und öffentlich bekannt ist, nennt aber keine weiteren Einzelheiten. Da sie alle derzeit unterstützten Versionen von Windows betrifft, sollten Organisationen diese Patches so bald wie möglich anwenden.

Weitere Schwachstellen und Patches

Die aktuelle Veröffentlichung enthält auch einen Fix für CVE-2020-1337, eine Schwachstelle, die eine Ausweitung von Benutzerrechten im Windows Print Spooler erlaubt. Damit könnte ein Angreifer jeden beliebigen Code ausführen, neue Konten mit vollen Rechten erstellen, auf Daten zugreifen oder diese löschen und Programme installieren. Der Windows Print Spooler ist in einem ähnlichen Zusammenhang bereits bekannt: vor zehn Jahren wurde er durch eine andere Schwachstelle von dem berüchtigten Stuxnet-Wurm als Angriffsvektor ausgenutzt. CVE-2020-1337 ist ein „Patch Bypass“ für CVE-2020-1048, eine weitere Sicherheitslücke im Windows Print Spooler, die im Mai 2020 gepatcht wurde. Forscher stellten fest, dass der Patch für CVE-2020-1048 unvollständig war, und präsentierten ihre Ergebnisse für CVE-2020-1337 auf der Black Hat-Konferenz Anfang dieses Monats.“

Mehr dazu bei Tenable.com

 


Über Tenable

Tenable ist ein Cyber Exposure-Unternehmen. Weltweit vertrauen über 24.000 Unternehmen auf Tenable, um Cyberrisiken zu verstehen und zu reduzieren. Die Erfinder von Nessus haben ihre Expertise im Bereich Vulnerabilities in Tenable.io kombiniert und liefern die branchenweit erste Plattform, die Echtzeit-Einblick in alle Assets auf jeder beliebigen Computing-Plattform gewährt und diese Assets sichert. Der Kundenstamm von Tenable umfasst 53 Prozent der Fortune 500, 29 Prozent der Global 2000 und große Regierungsstellen.


 

Passende Artikel zum Thema

BSI warnt: Palo-Alto-Firewalls mit kritischer Schwachstelle 

Das BSI warnt: Das Betriebssystem PAN-OS hat eine eklatante, kritische Schwachstelle die mit dem CVSS-Wert 10.0 von 10 eingestuft wurde. ➡ Weiterlesen

XZ-Schwachstelle: kostenloser XZ Backdoor Scanner

Die Bitdefender Labs bieten einen kostenlosen Scanner, mit dem Unternehmen ihre IT-Systeme auf die am 29. März 2024 bekannt gewordene ➡ Weiterlesen

Sichere Maschinenidentitäten

Ein deutscher IT-Security-Hersteller veröffentlicht die neue Version der TrustManagementAppliance. Die PKI- und Key-Management-Lösung bietet Funktionen für das Lifecycle-Management von Zertifikaten. ➡ Weiterlesen

Staatlich unterstützte Cyberangriffe

Ein Report des IT-Notfallteams der Europäischen Union (CERT-EU) berichtet von einer hohen Zahl im Jahr 2023 erfolgter staatlich unterstützter Spear-Phishing-Angriffe ➡ Weiterlesen

Hacker legen Wirtschaftsdatenbank Genios lahm

Bibliotheken, Hochschulen und Unternehmen haben zur Zeit keinen Zugriff auf die Wirtschaftsdatenbank des Anbieters Genios - ein Tochterunternehmen der FAZ ➡ Weiterlesen

FortiOS und FortiProxy mit hochgefährlicher Schwachstelle

Fortinet meldet für FortiOS und FortiProxy eine Schwachstelle mit dem CVSS-Wert von 7.5 und gilt somit als hochgefährlich. Angreifer könnten ➡ Weiterlesen

KRITIS: OT- und IoT-Netzwerkanomalien sind allgegenwärtig 

Ein neuer Report zeigt: Netzwerkanomalien und Angriffe sind die häufigsten Bedrohungen für OT- und IoT-Umgebungen besonders im Bereich kritische Infrastrukturen. ➡ Weiterlesen

Netzwerkzugriff möglich: Lexmark KMU-Drucker mit 8.6 Sicherheitslücke

In neueren Lexmark-Geräten für den KMU-Bereich besteht eine Sicherheitslücke durch Server-Side Request Forgery (SSRF). In manchen Fällen kann ein Angreifer ➡ Weiterlesen